Stadt Wien: Investition und Innovation: Stadt Wien erhöht Fachhochschul-Förderung um ein Viertel

22,5 Millionen Euro bis 2024 – Fokus auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Wirtschaftsentwicklung

Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke präsentierten heute in der FH Technikum Wien die neue Wiener Fachhochschulförderung. Sie wird in der nächsten Förderperiode 2020-2024 um 25 % auf 22,5 Millionen Euro erhöht. „Unsere Fachhochschulen stärken Wien als Wissenschaftsstadt, Bildungsmetropole und Wirtschaftsstandort. Mit der neuen FH-Förderung können wir wichtige Impulse für die großen Herausforderungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte geben: Klimawandel, Digitalisierung und Wirtschaftsentwicklung“, erklärt Bürgermeister Michael Ludwig.

„Die Wiener Fachhochschulen haben sich seit ihrer Gründung Mitte der 1990er-Jahre zu einem wesentlichen Pfeiler des Wiener Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts entwickelt“, bestätigt Stadtrat Peter Hanke. „Als praxisnahe Ausbildungs- und Forschungsstätten sind die Fachhochschulen nicht zuletzt für die Wiener Wirtschaft unverzichtbar geworden.“ Heute kommt einer von sechs Wiener Hochschulabsolventen von einer Fachhochschule - im Fach Informatik sogar fast jeder Zweite.

Starke Erhöhung der FH-Förderung ist Investition in Zukunft der Wienerinnen und Wiener

Bürgermeister Michael Ludwig ist die Erhöhung des Wiener FH-Budgets ein besonderes Anliegen: „Wir investieren in die jungen Wienerinnen und Wiener, indem wir ein breites, exzellentes und zukunftsorientiertes Ausbildungsangebot fördern. Auch die Wiener Wirtschaft profitiert von hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und innovativen Forschungseinrichtungen.“ Der Wiener Gemeinderat wird daher am 25. Oktober 2019 das Förderbudget der nächsten Periode 2020 bis 2024 um 4,5 Millionen auf 22,5 Millionen Euro erhöhen – ein Plus von 25 %. In den beiden vorangehenden Perioden betrug das Budget 18 Millionen Euro. Stadtrat Peter Hanke: „Investition und Innovation sind Hebel, mit denen wir die Herausforderungen der nächsten Jahre meistern wollen: unsichere Wirtschaftsentwicklung, Klimawandel und Digitalisierung.“

Wien setzt auch 2020 bis 2024 auf bewährtes FH-Fördersystem der „Calls“

Wie in den letzten Jahren wird die Förderung von der Abteilung Wirtschaft, Arbeit und Statistik (MA 23) über themenoffene bzw. themenspezifische Ausschreibungen vergeben. In diesem bewährten System reichen die Fachhochschulen im Rahmen von „Calls“ Projektanträge ein, die von externen und unabhängigen Jurys bewertet und gereiht werden. In der vergangenen Periode wurden so 64 Projekte ermöglicht. Die Beratungsfirma Technopolis hat das Fördersystem zuletzt evaluiert - mit erfreulichen Ergebnissen: Positiv hervorgehoben wurde die ausgewogene Förderung von Lehre und Forschung, die Jurys mit ihren internationalen Expertinnen und Experten und die wettbewerbliche Projektorientierung, die Dynamik und Innovation antreibt. Die Evaluierung empfiehlt daher, weiterhin auf das bewährte Modell zu setzen.

Strategische Entscheidung für unseren Standort

Die Erhöhung der FH-Förderung ist Teil der Smart City Rahmenstrategie für Wien: Lebensqualität, Ressourcenschonung und Innovation. Im vergangenen Jahr wurden wichtige Schritte dafür gesetzt: Bürgermeister Michael Ludwig schloss ein umfassendes Kooperationsabkommen mit allen 23 Wiener Hochschulen ab. Der Digitalisierungspakt mit den Sozialpartnern und die Digitale Agenda 2025 sollen Wien zur Digitalisierungshauptstadt Europas machen. Und die neue Wirtschafts- und Innovationsstrategie, die demnächst beschlossen wird, baut ebenfalls stark auf das Spitzenthema Wiener Digitalisierung.

Wichtige Forschung zu Klimawandel und Digitalisierung

Zahlreiche der 64 zuletzt geförderten Projekte beschäftigen sich mit Fragen aus den hochrelevanten Bereichen Digitalisierung und Klimawandel. Dazu gehören „Verwaltung 4.0“ an der FH Campus Wien, wo es um Digitalisierung im „Asset-Management“ von Verkehrsinfrastruktur der Stadt Wien geht; oder „Smart Maintenance für die Wiener Linien“ an der FH Technikum Wien mit dem Ziel, Wartungszyklen und Wartungsarbeiten an die tatsächliche technische Notwendigkeit anzupassen und so Störfälle und Kosten gleichzeitig zu reduzieren. Aber auch die wirtschaftswissenschaftlich ausgerichteten Fachhochschulen beschäftigen sich intensiv mit den Auswirkungen der Digitalisierung: So untersuchen Projekte an der FH des bfi Wien und FHWien der WKW die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt im Allgemeinen - und auf den Journalismus sowie andere Kommunikationsberufe im Speziellen.

NACH.PLAN.BAUEN an der FH Campus Wien beschäftigt sich mit nachhaltiger Planung in der Bauwirtschaft, die sowohl der größte Abfall- als auch CO2-Produzent Österreichs ist. In der Stiftungsprofessur „Nachhaltige und zukunftsorientierte Verpackung“, ebenfalls an der FH Campus Wien, werden Lehre und Forschung miteinander vereint. Das Projekt „DIGENSIO“ (FH Technikum Wien) nimmt eine transdisziplinäre Technikfolgenabschätzung der Digitalisierung in der Energiewende vor: Wie können wir die Digitalisierung nutzen, um die Energiewende zu schaffen?

Prof. Engelhardt-Nowitzki: „Stärkung der Innovationskraft“

Bei der Pressekonferenz, die in der Digitalen Fabrik der FH Technikum Wien abgehalten wurde, präsentierte die Leiterin des Department für Industrial Engineering Prof. Corinna Engelhardt-Nowitzki das von der Stadt Wien geförderte Projekt „Künstliche Intelligenz Anwenden und Verstehen“. „Die Digitalisierung stellt die Fachhochschulen vor vielfältige Herausforderungen – nicht nur betreffend die Kompetenz, wirtschaftsrelevante Technologien am Puls der Zeit zu unterrichten, sondern auch im Rahmen der Digitalisierung der Lehre und in den Forschungsthemen. Seit Jahren schätzen wir die Unterstützung der Stadt Wien im Rahmen der Fachhochschulförderung als notwendige strategische Stärkung unsere Innovationskraft. Dies schafft die für uns so wichtige Kontinuität in der Weiterentwicklung und ermöglicht es, die jeweils anstehenden gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Fragen in Forschung und Lehre auf aktuellstem Wissensstand zu adressieren“, so Prof. Engelhardt-Nowitzki.

Hintergrund: Fachhochschulen in Wien

Im vergangenen Studienjahr absolvierten rund 4.200 Personen ein FH-Studium in Wien, 15.500 Menschen sind aktuell an den fünf Wiener Fachhochschulen inskribiert. Der Vergleich zeigt das rasante Wachstum: Vor zehn Jahren waren es noch 2.500 Absolventen und 10.500 Studenten. Erfreulicherweise ist auch der Frauenanteil deutlich gestiegen: Von rund 35 % in den frühen 2000er-Jahren auf 45 % heute.

Die österreichischen Fachhochschulen erhalten vom Bund im Rahmen der Studienplatzfinanzierung eine Basisförderung, die 90 % der Kosten des laufenden Betriebs ausmacht. Die weiteren Kosten werden u. a. durch Studiengebühren und Drittmittelfinanzierung (Forschungsförderung) bzw. Spenden gedeckt. Seit dem Jahr 2000 fördert die Stadt Wien auf freiwilliger Basis die Wiener Fachhochschulen ergänzend im Rahmen einer eigenen Förderrichtlinie, seit 2005 über das System der „Calls“. Laut der aktuellen Evaluierung ermöglicht das Wiener Fördersystem Innovationen in Lehre und Forschung, indem es den Fachhochschulen finanziellen Spielraum für Neues eröffnet. (Schluss)

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