Der Einsatz von Biosimilars – gleichwertigen Nachfolgemedikamenten von Biologika – bei medizinischen Behandlungen kann das Gesundheitssystem in Österreich nachweislich deutlich entlasten. Sandoz Österreich erhebt mit dem Biosimilars-Barometer*) erstmals die Situation in Österreich und fordert Aufklärung bzw. Unterstützung der Gesundheitsbranche, um den Einsatz von kostensparenden Biosimilars zu forcieren.
Im Fokus der Pharmabranche steht seit Jahren die Entwicklungen effizienter und effektiver Arzneimittel-Lösungen für das Gesundheitssystem. „Mit der Entwicklung und dem Einsatz von Biosimilars wurde ein großer Sprung gemacht – dadurch sind Einsparungen im österreichischen Gesundheitssystems in Höhe von hunderten Millionen Euro möglich“, betont Dr. Bong Song, Business Unit Head Specialty Sandoz Österreich. In Österreich sind derzeit 46 Biosimilars zu 16 Wirkstoffen am Markt.
Millionenfache Einsparung. Es wird erwartet, dass die globalen Ausgaben für Gesundheit jährlich zwischen vier bis sieben Prozent steigen werden.* Rund 75 Prozent dieses Kostenanstiegs ist auf Behandlungen von Krebs- und Autoimmunerkrankungen zurückzuführen. Biologika sind bei deren Behandlung von zentraler Bedeutung und finden eine breite Anwendung. Diese in der Herstellung komplexen und kostenintensiven Medikamente schlagen sich entsprechend auf die Kosten des Gesundheitssystems nieder: Die geschätzten Behandlungskosten mit Biopharmazeutika pro Tag sind im Schnitt um das 22-fache höher als die Therapie mit herkömmlichen Wirkstoffen. Gerade hier stellen kostengünstige Biosimilars seit 13 Jahren eine wichtige Möglichkeit zur Eindämmung des Kostenanstiegs dar. Bis Ende 2026 werden rund 360 Mio. € (Fabrikabgabepreis) Biologika-Umsatz durch Patentablauf konkurrenzfähig.
„Das Einsparpotenzial wird damit wachsen: Einige umsatzstarke Biologika stehen vor dem Ablauf ihres Patents, entsprechende Biosimilars sind in Entwicklung und warten auf deren Einsatz», unterstreicht Song. „Würde bei patentabgelaufenen Biologika konsequent nur noch das kostengünstigere, jedoch in Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität gleichwertige Biosimilar abgegeben, könnten im Gesundheitswesen jährlich hunderte Millionen Euro eingespart werden“, so Bong Song.
Vertrauen in Biosimilars. Um die Akzeptanz von Biosimilars bei den Patient:innen als kostengünstigere, aber gleichwertige Therapieoption zu verbessern, ist das Vertrauen in diese entscheidend. Eine wichtige Basis ist die Gleichbehandlung von Biosimilars bei der Therapiewahl, insbesondere bei Neueinstellungen, sowie mit Einschränkungen der frühzeitige Wechsel vom teureren Referenzpräparat, sobald ein Biosimilar verfügbar wird.
*) 2021 IQVIA – Biosimilars-Verbrauchsstudie – Biosimilarsverband. Datenquelle: IQVIA DPMÖ & DPMÖK
Biologika: Im Gegensatz zu chemisch-synthetischen Arzneimitteln werden Biologika in lebenden, gentechnisch veränderten Organismen wie Bakterien oder Zellkulturen hergestellt. Sie haben eine komplexe molekulare Struktur und bestehen z. B. aus Proteinen oder Nukleinsäuren.
Biosimilars: Biosimilars sind gleichwertige Nachfolgeprodukte von bereits seit Jahren am Markt zugelassenen Biologika, deren Patent abgelaufen ist und damit eine leistbare Alternative für teure Therapien. Ein Biosimilar hat dieselbe Wirkung, Qualität und Sicherheit wie ein vergleichbares Referenzprodukt. Sie bieten Patient:innen somit einen weiteren Zugang zu innovativen, biopharmazeutischen Arzneimitteltherapien. Ein vermehrter Einsatz dieser hochqualitativen Arzneimittel trägt dazu bei, das Gesundheitsbudget rasch und finanziell nachhaltig zu entlasten.
*) © IQVIA 2022 – Biosimilars Barometer Österreich
Über den Austria Health Report. In repräsentativen Umfragen ab Frühsommer 2022 im Auftrag von Sandoz wurden der Gesundheitszustand der Österreicher:innen, Auswirkungen der Pandemie bis hin zu gesundheitlichen Langzeitfolgen, Vertrauen in Arzneimittel, Belastung des Gesundheitssystems u.a.m. erhoben. Aus diesen Ergebnissen und der Einbindung von Expert:innen entstand ein Gesundheitsreport – der Austrian Health Report 2022. Die wichtigsten Erkenntnisse und Ableitungen sind für Interessierte unter www.austrianhealthreport.at nachzulesen.
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