Die Überalterung der Bevölkerung Österreichs stellt das Land vor neue Herausforderungen, wie ein stark ansteigender Bedarf an Pflegedienstleistungen. Zusätzlich leben im DACH-Raum 150.000 Menschen mit Querschittslähmung und 300.000 mit multipler Sklerose; dazu kommen etwa 250.000 Schlaganfallpatient*innen pro Jahr. Stetige Fortschritte in Digitalisierung und assistiver Technologie bieten hier Möglichkeiten, sowohl Pflege als auch Rekonvaleszenz mittels Physiotherapie auf fundamental neue Art zu unterstützen und zu stärken.
Die Research Studios Austria Forschungsgesellschaft (RSA FG) verfolgt mehrere Strategien, hier unterstützend einzugreifen. So unterstützt die RSA FG als Forschungspartner von tech2people das Projekt "EDIT -- Evolving Data Improved Therapy", das von der FFG kompetitiv ausgewählt wurde und gefördert wird.
Das Ziel von EDIT ist es, möglichst viele Patient*innen durch individualisierte Therapieformen optimal zu unterstützen. Hierbei bieten moderne Robotik-basierte Therapiegeräte ein enormes Potenzial. Exoskelette und andere assistive Therapiegeräte tragen dazu bei, dass die Wiederherstellung von physischen Körperfunktionen schneller und zielführender erfolgen kann als bei konventionellen Rehabilitationsmaßnahmen; der große Innovationsfaktor liegt jedoch vor allem in der Kombination von Geräten und deren Daten und der KI-getriebenen Datenanalyse und Therapieenwicklung, deren Möglichkeiten bis jetzt kaum ausgenützt werden. therapy2people, eine Ausgründung von tech2people, baut dazu ein Therapiezentrum in Wien Aspern auf, in welchem solche robotischen Multi-Geräte-Therapien den Patient*innen zur Verfügung gestellt werden.
Weiterhin verfolgt das EDIT Projekt das Ziel, durch die Messbarkeit der Therapiefortschritte und Gamification- Ansätze via Virtual Reality-Anwendungen - entwickelt durch Soma Reality - die Motivation der Patient*innen und damit das Therapieergebnis zu verbessern.
Darüber hinaus verfolgt die RSA FG Ziele im Kontext von AAL (Ambient Assisted Living). AAL ermöglicht es, durch Nutzung von IoT (Internet of Things) Systemen sowohl Personal in der Pflege älterer Mitmenschen in der Ausführung ihrer Arbeit zu unterstützen, als auch Sensorik und physische Unterstützungstechnik direkt bei der Patient*in zuhause einzusetzen. Damit soll sowohl der Arbeitsaufwand für Pflegepersonal verringert, als auch die Lebensqualität und Sicherheit der Patient*innen verbessert werden.
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