Prototypenförderung für fünf Projekte der TU Wien

Von Sportgeräten bis zur Biomedizin: Fünf Erfindungen der TU Wien erhalten die aws-Förderung für die Prototypenentwicklung

Was heute theoretische Grundlagenforschung ist, mündet eines Tages vielleicht in ein wirtschaftlich interessantes Produkt. An der TU Wien wird ein Bogen über die gesamte wissenschaftliche Wertschöpfungskette gespannt – von neugiergeleiteter Grundlagenforschung bis zur konkreten Entwicklung markttauglicher Ideen. Ein wichtiger Stützpfeiler dieses Bogens ist die Prototypenentwicklung: Erst mit einem fertigen Prototyp können die Funktionalität der Innovation nachgewiesen, letzte technische Aspekte geklärt und Industrie oder Investoren vom marktwirtschaftlichen Potenzial der Erfindung überzeugt werden.

Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) stellt daher aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (Österreich-Fonds) eine spezielle Förderung für die Prototypenentwicklung an Universitäten und Fachhochschulen zur Verfügung.

In der jüngsten Runde dieser Förderung war die TU Wien sehr erfolgreich: Gleich fünf Prototyp-Projekte werden an der TU Wien nun mit Unterstützung dieser aws-Förderung umgesetzt, und haben damit nun noch bessere Aussichten, zu einem marktfähigen Produkt weiterentwickelt zu werden.

Ein Ski aus Beton

Das Zeitalter der Holzski ist längst vorbei, Gelände- oder Pistenski sind zu High-Tech-Sportgeräten geworden. Trotzdem ist der Kern bis heute meist aus Holz. Nun soll eine materialwissenschaftlich optimierte Alternative entstehen: Ein Kern aus textilbewehrtem Beton (TRC) soll bezüglich Tragfähigkeit und Dynamik neue Möglichkeiten eröffnen. Dadurch kann das Fahrverhalten des Skis gezielt an bestimmte Anwendungsfälle angepasst und die Laufstabilität erhöht werden.

Magnetlager für Teleskope

Bei vielen Präzisions-Instrumenten lässt man ein Bauteil über einem anderen schweben, um die Auswirkungen von Vibrationen zu minimieren – etwa bei Spiegelsegmenten in Großteleskopen. Durch intelligente Integration eines adaptiven Elektropermanentmagneten kann man den magnetischen Fluss stufenlos anpassen, um ein adaptierbares sowie hocheffizientes Lagerungssystem zu entwickeln. Bei Spiegelteleskopen mit großer Masse erreicht man so eine Positionierung mit einer Präzision im Nanometerbereich bei gleichzeitiger aktiver Unterdrückung externer Störungen.

Schnellere Untersuchung von Molekülen

Licht hat nicht nur eine bestimmte Wellenlänge, sondern auch eine Polarisation – so kann man etwa Laserstrahlen erzeugen, deren Photonen sich linksherum oder rechtsherum drehen. Darauf beruht „Vibrational circular dichroism“ (VCD), ein Spektroskopieverfahren, das die Unterscheidung von Enantiomeren – sich spiegelbildhaft verhaltenden Molekülen mit pharmazeutisch relevanten Eigenschaften – ermöglicht. Ein Problem dieser Technik ist, dass sie oft recht lange Messzeiten erfordert. Die neue Technologie der TU Wien mit Implementierung eines Quantenkaskadenlasers (QCL) als Lichtquelle soll die Messzeiten nun stark verkürzen und alltagstauglich machen. Damit werden auch neue, mobile Anwendungen ermöglicht.

Zweimal Fertigungstechnik

Zusätzlich zu diesen drei Projekten wurden noch zwei weitere Prototyp-Projekte aus dem Bereich der Fertigungstechnik gefördert: „Automatisierte optische Verschleißerfassung von Wendeschneidplatten – Proof of Concept für die in situ Umsetzung im industriellen Umfeld“ sowie "Messeinrichtung zur dynamischen Bestimmung des Verschleißzustandes von Sägebändern".

Diese beiden technologischen Ideen wurden allerdings noch nicht zum Patent angemeldet, daher können noch keine näheren technischen Details bekanntgegeben werden.

Die Anträge für die aws-Prototypenförderung wurden mit Unterstützung der Fachgruppe Patent- und Lizenzmanagement eingereicht.

Kontakt und Info: TU Wien Forschungs- und Transfersupport, Patent- und Lizenzmanagement
www.rt.tuwien.ac.at/patent-und-lizenzmanagement, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster

Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) www.aws.at, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster
 ots Pressemeldung, öffnet eine externe URL in einem neuen Fenster aws, 13.12.2022

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