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Pharmig: Regionale Erfolge in der Medikamentenforschung mit globaler Wirkung

Österreich spielt als Forschungsstandort im Pharmabereich zwar im globalen Kontext mit, könnte aber seine Rolle noch viel stärker ausbauen, genauso wie Europa.

„Österreich forscht – und was hier an Know-how erschaffen wird, ist zum Nutzen der ganzen Welt“, freut sich PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog über die Aktivitäten forschender pharmazeutischer Unternehmen in Österreich. Beispielsweise laufen in Österreich durchschnittlich rund 480 klinische Prüfungen pro Jahr, in denen neue Medikamente erforscht werden. Der jüngste Erfolg mit Österreich-Beteiligung konnte im Impfstoffbereich erzielt werden. Aus diesem Anlass statteten Wissenschaftsminister Martin Polaschek und Wirtschaftsminister Martin Kocher gemeinsam mit PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog dem Unternehmensstandort von Valneva in Wien einen Besuch ab.

„Immer wieder zeigen pharmazeutische Unternehmen durch ihre Tätigkeit, welches gewaltige Potenzial in Österreich und Europa steckt, ob in der Forschung oder in der Produktion. Was die Arzneimittelentwicklung betrifft, so stärkt jede medizinisch-therapeutische Entwicklung aus Europa seinen Ruf als Innovationsstandort. Unser Ziel sollte es sein, weit mehr Innovationen in und aus Europa heraus auf die Zielgerade zu bringen“, so Herzog im Zuge des Besuchs bei Valneva. Der im November von der amerikanischen Gesundheitsbehörde genehmigte neue Impfstoff des Unternehmens wurde an seinem zentralen Forschungs- und Entwicklungsstandort in Österreich entwickelt und durch präklinische und klinische Studien bis zur Zulassung gebracht.

Als essenzieller Teil der Arzneimittelentwicklung bilden klinische Prüfungen die Basis für jede Innovation im Kampf gegen Krankheiten und ermöglichen den Patientinnen und Patienten frühzeitig Zugang zu neuen Medikamenten. Österreich hat mit hervorragenden universitären Kliniken gute Voraussetzungen für klinische Forschung und galt bislang als „Fast Mover“ bei der Vergabe von klinischen Prüfungen. „Österreichische Niederlassungen der forschenden Pharmaunternehmen wissen den guten Forschungsstandort Österreich zu schätzen. Sie stehen aber auch unternehmensintern in einem weltweiten Wettbewerb, wenn es darum geht, wo klinische Prüfungen durchgeführt werden. Daher kann das Engagement eines jeden einzelnen, hier forschenden Unternehmens gar nicht genug gelobt werden“, so Herzog.

Ein ehemaliger Vorteil, den Österreich hatte, ist durch die Zentralisierung von Studien und Zulassungen auf EU-Ebene leider verloren gegangen. Denn vor dieser Zentralisierung war Österreich bekannt dafür, dass hierzulande im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr rasch klinische Prüfungen genehmigt werden.

Doch Europas und Österreichs Attraktivität als internationaler Durchführungsort für Medikamentenstudien ist insgesamt rückläufig. Das belegt der Anteil Europas an klinischen Prüfungen, der von etwa 30 Prozent im Jahr 2011 bis 2020 auf 19 Prozent gesunken ist, zu Gunsten der USA. Dazu Herzog: „Wo geforscht wird, wird enormer Nutzen geschaffen, wirtschaftlich, aber vor allem auch für die Patientinnen und Patienten. Daher brauchen wir eine abgestimmte Politik, die nicht nur Forschungsförderung ausbaut, sondern auch die Bereiche der Forschungsinfrastruktur, Digitalisierung und beispielsweise Ausbildung integriert denkt. Nur wenn all diese Bereiche zusammenspielen, kann die heimische Forschungsexpertise ihre Kraft stärker entfalten und so den Motor für medizinische Innovation langfristig am Laufen halten.“

Über die Pharmig:

Die PHARMIG ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband ca. 120 Mitglieder (Stand Dezember 2023), die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. Die PHARMIG und ihre Mitgliedsfirmen stehen für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen und sichern durch Qualität und Innovation den gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt.

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