Phago: Spürbarer Rückgang bei Medikamenten für chronisch Kranke

PHAGO Arzneimittel-Radar zeigt: Große Unterschiede im Medikamentenverhalten, am stärksten bei Schmerzen und Antibiotika.

Es handelt sich um die in Österreich am häufigsten verordneten Arzneimittel. Damit sind sie ein starkes Zeichen dafür, wie sich das Medikamentenverhalten der Österreicher entwickelt: Analgetika, also Schmerzmedikamente; Antidiabetika; Blutdruckmittel; Antibiotika; Cholesterinsenker und Psychopharmaka.

Was sich im aktuellen PHAGO Arzneimittel-Radar deutlich zeigt:

Trotz stetiger Zunahme der älteren Bevölkerung (65 Jahre und älter) seit Ausbruch der Pandemie 2020 ist bei Medikamenten für chronisch kranke Menschen bei gleich mehreren Therapiebereichen ein starker Rückgang festzustellen.

Und das sind die konkreten Zahlen des Arzneimittel-Radars Jänner 2022 im Vergleich zu Jänner 2020 (vor Corona), die der Verband der Arzneimittel-Vollgroßhändler PHAGO jetzt veröffentlicht:

Veränderung Jänner 2022 versus Jänner 2020 bei an Apotheken gelieferten Arzneimittelpackungen (siehe auch Grafik):

  • Antidiabetika: plus 3 Prozent
  • Cholesterinsenker: plus 0,3 Prozent
  • Psychopharmaka: minus 5 Prozent
  • Medikamente zur Behandlung des Bluthochdrucks und bei koronaren Herzkrankheiten:minus 11,2 Prozent und minus 9,8 Prozent
  • Analgetika: minus 11,8 Prozent
  • Antibiotika: minus 36,5 Prozent

Die Veränderungen sind somit sehr unterschiedlich. Insgesamt wurden in diesen Arzneimittel-Gruppen um 9,3 Prozent weniger Medikamente abgegeben als vor Ausbruch der Pandemie.

Für PHAGO besonders interessant sind auch die Veränderungen im Medikamentenverhalten der Österreicherinnen und Österreicher innerhalb der beiden Pandemiejahre: So weist etwa der Bedarf an Antibiotika eine Bandbreite von plus 40,3 Prozent (Veränderung Jänner 2022 versus 2021) bis minus 36,5 Prozent (Veränderung Jänner 2022 versus 2020) aus. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch bei den anderen verordnungsstarken Arzneimittel-Gruppen.

PHAGO-Generalsekretärin Monika Vögele kommt damit zu folgendem Schluss: „Die Ergebnisse belegen, wie volatil der Medikamentenbedarf in der Krise ist. Wir konnten mit unseren 23 Lagerstandorten in ganz Österreich dafür sorgen, dass die Arzneimittelversorgung zu keinem Zeitpunkt unterbrochen war. Ohne eine vorausschauende Planung und eine Lagerhaltung, die plötzliche Änderungen abfedern kann, wäre das nicht möglich gewesen.“

Über PHAGO:

PHAGO ist eine freiwillige Interessenvertretung des österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhandels. Dessen wichtigste Aufgabe ist die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung für Österreich.
Als Rückgrat der Arzneimittelversorgung kümmern sich die PHAGO-Großhändler um die Planung, Abwicklung und Auslieferung von 20 Millionen Arzneimitteln, die jedes Monat von der Industrie in die Apotheke gebracht werden müssen. Um besonders in der Krise schnell reagieren zu können, beobachten die PHAGO-Großhändler genau, wie sich die Lagerstände in ihren 23 Standorten in ganz Österreich entwickeln.

Rückfragen & Kontakt:

Für PHAGO:
Mag. Britta Blumencron
Britta Blumencron Gesundheitskommunikation
Tel. + 69910112223

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