Pfizer: Pneumokokken-Erkrankungsfälle im Vorjahr stark angestiegen

Jahresbericht der Referenzzentrale für Pneumokokken zeigt starken Anstieg an invasiven Pneumokokken-Erkrankungen. Pneumokokken-Impfung kann vor Erkrankung schützen.

Die Nationale Referenzzentrale für Pneumokokken der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) verzeichnete 2017 die bisher höchste Anzahl an invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (IPE) in Österreich. Das zeigt der aktuell veröffentlichte Jahresbericht. [1] Ausgelöst durch eine Infektion mit Pneumokokken-Bakterien kann es bei invasiven Pneumokokken-Erkrankungen zu schweren Lungenentzündungen, Blutvergiftungen oder Hirnhautentzündungen kommen. Wie gefährlich die Erkrankung sein kann, zeigen die jährlichen Todesfälle: 34 Personen sind im Jahr 2017, trotz guter medizinischer Versorgung in Österreich, verstorben. Besonders häufig von invasiven Pneumokokken-Erkrankungen betroffen waren ältere Menschen und Kinder. Eine vorbeugende Pneumokokken-Impfung kann derartige Krankheitsfälle verhindern. Hohe Durchimpfungsraten sind daher wünschenswert – zum Schutz der eigenen Gesundheit und der des Umfelds.

Pneumokokken sind Bakterien, die durch Tröpfcheninfektion (Niesen, Husten oder sogar nur durch Sprechen) von einem Menschen zum anderen übertragen werden können. [1] Viele Personen tragen die Bakterien ständig im Nasen-Rachen-Raum, ohne etwas davon zu bemerken oder zu erkranken. Sind die Abwehrkräfte allerdings noch nicht ausgereift (im Säuglings- oder Kleinkindalter) oder aufgrund einer Erkrankung bzw. höheren Alters geschwächt, kann es zur Infektion kommen. Im schlimmsten Fall entwickelt sich daraus eine invasive Pneumokokken-Erkrankung (IPE), das heißt die Bakterien gelangen ins Blut (Blutvergiftung) oder in die Hirnhaut (Hirnhautentzündung). Diese kann innerhalb weniger Stunden zur akuten Lebensbedrohung werden.

Höchste bisher registrierte IPE-Fallzahl – Ältere Erwachsene und Kinder besonders oft betroffen [1]

2017 wurden der Nationalen Referenzzentrale insgesamt 545 invasive Pneumokokken-Erkrankungen gemeldet. Das ist die bisher höchste registrierte Fallzahl. Im Vergleich: 2016 waren es 438 Fälle. 34 Personen sind letztes Jahr an einer invasiven Pneumokokken-Infektion verstorben. Als Auslöser der Erkrankungen konnten insgesamt 40 verschiedene Pneumokokken-Stämme identifiziert werden. Die meisten Krankheitsfälle sind jedoch einigen wenigen Stämmen zuzuordnen. „Die gute Nachricht ist, dass die meisten der in Österreich verbreiteten  Pneumokokken-Stämme durch die heute verfügbaren Impfstoffe abgedeckt sind. Wer sich gegen Pneumokokken impfen lässt, reduziert somit das Risiko für schwere Erkrankungen wie Lungenentzündungen, Blutvergiftung oder Hirnhautentzündungen“, erläutert Dr. Rudolf Schmitzberger, Leiter des Impfreferates der Österreichischen Ärztekammer.    

Am häufigsten an einer IPE erkrankten ältere Menschen. Die meisten Erkrankungs-Fälle wurden in der Altersgruppe der über 80 Jährigen verzeichnet (24,7 Fälle/100.000 Personen), gefolgt von den 75-79 Jährigen (20,4 Fälle/100.000 Personen) und den 65-74 Jährigen (14,4 Fälle/100.000 Personen). Ebenfalls gefährdet sind Kinder, ganz besonders jene unter fünf Jahren. In dieser Altersgruppe wurden letztes Jahr 28 Fälle an invasiven Pneumokokken-Erkrankungen registriert. Auch hier zeigt eine Analyse, dass die IPE-Fälle häufig durch jene Pneumokokken-Stämme* ausgelöst wurden, die in Österreich verfügbare Pneumokokken-Impfstoffe abdecken. „Beachtet werden sollte allerdings, dass es bei den verfügbaren Pneumokokken-Impfstoffen Unterschiede hinsichtlich der Anzahl der enthaltenen Stämme und somit der Breite des Schutzes gibt. Besonders Eltern sollten sich hier vom Kinderarzt beraten lassen“, so Schmitzberger.

Antibiotikaresistenzen nehmen zu [1]

Erkrankt man an einer Pneumokokken-Infektion, stehen grundsätzlich mehrere Antibiotika zur Behandlung zur Verfügung. Der Einsatz sollte jedoch zusehends sorgsam gewählt werden. Denn im Vergleich zu den Vorjahren konnte 2017 ein Anstieg an Resistenzen gegenüber den eingesetzten Antibiotika festgestellt werden. Der aktuelle Jahresbericht zeigt bei zumindest drei Standardwirkstoffen erhöhte Resistenzwerte auf (Erythromycin 12,9% 2017 vs. 9,8% 2016; Clindamycin 8,6% 2017 vs. 6,4% 2016; Tetracyklin 10% 2017 vs. 7% 2016). [1] „Eine verbesserte Durchimpfungsrate bei Pneumokokken-Impfungen würde die Krankheitsfälle und letztlich vermutlich auch den Einsatz von Antibiotika reduzieren. In Zeiten steigender Antibiotika-Resistenzen sollte das vorbeugende Impfen noch stärker in den Fokus rücken“, ist Schmitzberger überzeugt.  

Österreichischer Impfplan empfiehlt Pneumokokken-Impfung [2]

Der österreichische Impfplan empfiehlt die Pneumokokken-Impfung für Kinder ab dem dritten Lebensmonat und für alle Erwachsenen ab dem vollendeten 50. Lebensjahr. Für immungeschwächte Menschen sowie jene, die ein erhöhtes Risiko aufgrund einer chronischen Erkrankung (z.B. Diabetes, Asthma oder COPD**) haben, ist die Impfung unabhängig vom Alter besonders dringend empfohlen. Der österreichische Impfplan wird vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz herausgegeben und in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten des Nationalen Impfgremiums erstellt.

Pfizer – Gemeinsam für eine gesündere Welt

Wenn Menschen krank werden, kann sich vieles für sie verändern – ein oft schwieriger Weg beginnt. Bei Pfizer arbeiten rund 97.000 Mitarbeiter weltweit daran, Patienten auf diesem Weg zu unterstützen. Sie erforschen, entwickeln, produzieren und vertreiben moderne Arzneimittel und Impfstoffe zur Behandlung oder Vorbeugung von Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, chronisch-entzündlichen Erkrankungen, seltenen Erkrankungen und Infektionen. Der Unternehmens-Hauptsitz von Pfizer liegt in New York. In Österreich beschäftigt Pfizer derzeit rund 520 Mitarbeiter an zwei Standorten: Dem Vertriebsstandort in Wien und dem Produktionsstandort für Impfstoffe in Orth an der Donau. Um mehr über Pfizer zu erfahren, besuchen Sie uns auf www.pfizer.at oder folgen Sie uns auf Twitter unter @pfizeraustria.

* Daten zu den krankheitsverursachenden Pneumokokken-Stämmen liegen nur bei 15 Fällen vor.

** Chronisch obstruktive Lungenerkrankung

Quellen: [1] Nationale Referenzzentrale für Pneumokokken, Jahresbericht 2017. [2] Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK), Österreichischer Impfplan 2018

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