Mahnmal als Erinnerung an Opfer der Fürsorgeanstalt „Am Spiegelgrund“ feierlich enthüllt

Auf dem Gelände der Klinik Penzing, wo auch die Labore der Lifebrain Group untergebracht sind, wurde heute mit zahlreich anwesenden Würdenträgern aus Politik und Gesellschaft ein Mahnmal enthüllt. Dieses soll an die Opfer – vorwiegend Kinder und Jugendliche - der Fürsorgeanstalt „Am Spiegelgrund“ erinnern, die dort zwischen 1940 und 1945 gequält und getötet wurden. Das Mahnmal der Künstlerin Dvora Barzilai stellt die 10 Gebote dar, der Teddybär symbolisiert die Kinder. Unter den Rednern bzw. Gästen waren u. a. amtsführender Stadtrat Peter Hacker, IKG-Präsident Oskar Deutsch, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Lifebrain CEO Univ. Prof. Dr. Michael Havel.

PENZING. Der Pavillon 15 und 17 der Baumgartner Höhe 1, wo heute die Laborgruppe Lifebrain angesiedelt ist, war zwischen 1940 und 1945 Schauplatz der Euthanasiemorde. Kinder und Jugendliche mit geringerer geistiger und körperlicher Entwicklung innerhalb des Gesundheitssystems wurden hier begutachtet, selektiert und getötet. „Das Wissen, dass auf diesem Gelände Hunderte unschuldige Kinder gequält und getötet wurden, ist für uns als Unternehmen und für mich persönlich ein Auftrag. Einerseits die Erinnerung an dieses dunkelste Kapitel der Medizingeschichte aufrechtzuerhalten und andererseits die Opfer dieser Tragödie nie zu vergessen“, so Univ.-Prof. Dr. Michael Havel, CEO der Lifebrain Group und Initiator des Mahnmals.

Unterstützung aus Politik und Kultusgemeinde

„Der Eingang des Pavillon 15 war auch jener der von den Nationalsozialisten so zynisch genannten ‚Kinderfachabteilung‘. Hier wurden hunderte Kinder und Jugendliche mittels Medikamenten und Injektionen durch die Nationalsozialisten systematisch ermordet. Es ist ein sehr schmerzhaftes Kapitel unserer Stadt und dafür kann es kein Vergeben und darüber kein Vergessen geben. Niemals. Dieses Mahnmal soll uns für alle Zukunft daran erinnern, dass so etwas Grauenhaftes nie mehr in unserer Stadt und unserer Gesellschaft passieren darf. Darum stehen wir heute gemeinsam hier.“, so Stadtrat Peter Hacker.

IKG-Präsident Oskar Deutsch: „Der Mord an wehrlosen Kindern und Jugendlichen war Ausdruck der menschenverachtenden Rassenideologie der Nationalsozialisten. Wir erinnern der Opfer mit dem neu enthüllten Mahnmal für die Zukunft, damit die Schwächsten in unserer Gesellschaft den Schutz und die Menschenwürde erfahren, die ihnen unveräußerlich zusteht.“ Der feierlichen Enthüllung des Mahnmals wohnten zudem Nationalratspräsident Mag. Wolfgang Sobotka und zahlreiche weitere Würdenträger bei. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Mag. Shmuel Barzilai.

Pavillon 15 ist ein zu wenig bekannter Ort nationalsozialistischer Verbrechen in Wien

Die Vergangenheit des Pavillon 15 und 17 wurde vom Prof. für Geschichte der Medizin an der Med. Uni Wien Mag. Dr. Herwig Czech aufgearbeitet. Einem Zeithistoriker mit besonderer Expertise zur Medizin im Nationalsozialismus. „An die 800 Kinder fielen am sogenannten ‚Spiegelgrund‘ auf dem Gelände der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Am Steinhof einer verharmlosend als ‚Euthanasie‘ bezeichneten Mordaktion zum Opfer. Pavillon 15, wo die Tötungen stattfanden, ist ein immer noch zu wenig bekannter Ort nationalsozialistischer Verbrechen in Wien“, so Czech.

„Du sollst nicht morden“

Das Mahnmal, gefertigt von der Künstlerin Dvora Barzilai, stellt die 10 Gebote (... „Du sollst nicht morden“ ...) dar. Der Teddybär symbolisiert die Kinder.

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