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LISAvienna Business Seminar: Entwicklung und Vertrieb von Software und Apps im Gesundheitsbereich

Mit dem Business Seminar „Entwicklung und Vertrieb von Software und Apps im Gesundheitsbereich“ hat die LISAvienna das erste Mal ein Business Seminar für die stark wachsende Gruppe von Unternehmen in Wien angeboten, welche in diesem speziellen Markt Fuss fassen wollen.

Um möglichst viele Akteure zu erreichen, wurde die Veranstaltung in Kooperation mit dem IT Cluster der Wirtschaftsagentur Wien (http://www.clusterwien.at/it/de/) und mit der Initiative WienWin (www.wienwin.at) der ZIT  durchgeführt. Diese Strategie hat sich bewährt, so dass mit 70 TeilnehmerInnen von 53 Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Vortragssaal in der aws bis auf den letzten Platz ausgefüllt war. Das Spektrum der TeilnehmerInnen war entsprechend der einladenden Organisationen breit gestreut. Klassische Medizintechnik- bis zu IT Unternehmen waren im Auditorium vertreten, komplettiert durch  MitarbeiterInnen diverser Forschungseinrichtungen.

Die Vortragsreihe wurde mit der Vorstellung von Förderungen und Dienstleistungen der öffentlichen Agenturen gestartet, wo unter anderem die LISAvienna, WienWin und der IT Cluster Ihr Angebot präsentiert haben.  Der erste Fachvortrag, gehalten von Prof. DI Dr. Sauermann, Studiengangsleiter Biomedical Engineering Sciences der FH Technikum Wien (www.technikum-wien.at/studium/master/biomedical_engineering_sciences/), hat einen Überblick über die Rahmenbedingen gegeben. Es wurden die wichtigsten Kommunikationsprotokolle wie IHE vorgestellt, sowie auch die Software- Architektur der ELGA, der elektronischen Gesundheitsakte.

Danach hat Frau DI Carole Tomaschek, Dienststellenleiterin der KAV-IT (www.wienkav.at/kav/ikt/),  die IT-Integrationsarchitektur des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) vorgestellt und wichtige Hinweise gegeben, welche Voraussetzungen von potentiellen IT Lieferanten des KAV zu erfüllen sind.  Sehr hilfreich war auch die Liste an Applikationen und IT Dienstleistungen, welche derzeit aktiv von der KAV IT gesucht werden, wie z.B. die Anbindung von Medizintechnikgeräten an Krankenhausinformationssysteme. 

Herr DI Martin Schmid, der Geschäftsführer von en.co.tec. at (www.encotec.at) hat sehr ausführlich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen referiert, welche erfüllt werden müssen um die strengen Anforderungen des Medizintechnikgesetzes zu erfüllen.  Eine wesentliche Aussage des Vortrags war, dass sich ein Unternehmen vor dem Beginn der Entwicklung im Klaren sein muss, ob die zu entwickelnde Software ein Medizinprodukt ist, bzw. unter welchen Umständen die Software  zu einem Medizinprodukt wird. 

Abgeschlossen wurde das Seminar von Frederik Debong, Gesellschafter und Product Manager von mySugr (www.mysugr.com), dem derzeit wohl bekanntesten Software Unternehmen aus dem Bereich Medical Apps. Das Fazit seines Vortrags war, dass sich ein Unternehmen schnell professionelle Hilfe für Themen wie Regulatory Affairs, Qualitätsmanagement etc. holen soll. Der Entschluss die Software als Medizinprodukt zu registrieren, hat sich für mySugr in Form von einer Kooperation mit einem großen Pharmaunternehmen (Sanofi) und dementsprechender Akzeptanz im Markt bezahlt gemacht. Für großes Staunen hat auch gesorgt, dass das Design und die Implementierung des QM Prozesses länger als die eigentliche Entwicklung der Software gedauert hat. 

Die große Zahl an Fragen direkt nach den jeweiligen Vorträgen, hat das große Interesse der TeilnehmerInnen am Thema gezeigt, aber auch, welche irrführenden Vorstellungen teilweise vorhanden sind.  Vor allem die Diskussionen zum Thema Software als Medizinprodukt sollten viel zur Klärung und zur Bewusstseinsbildung beigetragen haben.

Die Veranstaltung wurde mit Networking bei Wein und Brötchen bis in den frühen Abend weitergeführt.

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