Die große Relevanz des Seminarthemas für alle Bereiche der Medizintechnik machte sich auch beim breit gefächerten Publikum bemerkbar. 77 TeilnehmerInnen von 54 Unternehmen und Forschungsinstitutionen folgten den Vorträgen, die zum ersten Mal in den neuen Räumlichkeiten der Austria Wirtschaftsservice (aws) im 2. Wiener Bezirk stattfanden.
Bei einer kurzen Einleitung durch DI Peter Halwachs, Geschäftsführer der LISAvienna, wurden neue Förderungen und das neues Service der LISAvienna Homepage, das schwarze Brett, vorgestellt.
Im ersten Fachvortrag gab Herr DI Michael Pölzleitner, Leiter Medizintechnik TÜV Austria (www.tuv.at/medizin), einen guten Überblick der regulatorischen Anforderungen an die Gebrauchsanweisungen von Medizinprodukten. Von Anforderungen an die Medizinprodukte Kennzeichnung über Übersetzungen und elektronische Anleitungen bis hin zur neuen EU Verordnung wurde ein breites Spektrum abgedeckt.
Der Leiter der Produktentwicklung von Carl Reiner(www.carlreiner.at), Dominik Lirsch berichtete im zweiten Vortrag von Erfahrungen und Herausforderungen mit denen Herstellern von Medizinprodukten konfrontiert werden. Er ging dabei darauf ein, wie wichtig es ist Kurzanleitungen für unterschiedliche Benutzergruppen bereitzustellen und wie man Risikomanagement und Gebrauchsanleitungen kombinieren kann.
Im dritten Vortrag erklärte Herr Ing. Otto Feichtelbauer, Leiter der Medizintechnik im Krankenhaus Hietzing (www.wienkav.at/kav/khr), wie die Gebrauchsanleitung tatsächlich verwendet wird und welche Anforderungen Ärzte, Pflegepersonal und Techniker an die Dokumentation stellen. Herr Ing. Feichtelbauer wies besonders darauf hin, wie wichtig Usability und richtige Einschulung für die Patientensicherheit ist und wie sich die Arbeitsweise im Krankenhaus im Zuge der Technologieentwicklung verändern wird.
Die Fragen im direkten Anschluss an die jeweiligen Präsentationen haben gezeigt, wie groß das Interesse am Thema ist und welche Unklarheiten trotz alledem noch bestehen. Vor allem die Herangehensweise an die Erstellung der Gebrauchsanleitung und ihre tatsächliche Verwendung hat bei vielen TeilnehmerInnen ein neues Bewusstsein geschaffen.
Beim anschließenden Networking mit Wein und Brötchen wurden weitere spannende Erfahrungen ausgetauscht bis die Veranstaltung am frühen Abend ihren Ausklang fand.