Der international bedeutendste Preis für Unternehmensführung geht in diesem Jahr an den technischen Betreiber des Universitätsklinikums AKH Wien. In Lyon ist am Donnerstag die VAMED-KMB, ein Unternehmen des weltweit führenden Gesundheitskonzerns VAMED, mit dem EFQM Global Award ausgezeichnet worden. Der internationale Preis, der von EFQM nach Auswahl durch eine Expertenjury aus Wirtschaft und Wissenschaft vergeben wird, gilt als Auszeichnung mit den strengsten Vergabekriterien und damit als olympisches Gold für Organisations- und Unternehmensführung.
Die Auszeichnung ist auch eine Anerkennung dafür, dass die 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VAMED-KMB die kritische Infrastruktur des größten Krankenhauses Österreichs selbst unter schwierigsten Bedingungen in der Pandemie 24 Stunden, 365 Tage im Jahr am Laufen gehalten und sogar weiter ausgebaut haben. Zu den früheren Preisträgern zählen prominente internationale Unternehmen wie BMW, Bosch oder Infineon. Rund 50.000 Unternehmen weltweit wenden das EFQM-Modell an. Nur 9 Finalisten kamen in diesem Jahr in die Endauswahl für die höchste Auszeichnung.
„In Gesundheitseinrichtungen geht es um das höchste Gut, das Leben. Für die VAMED, die ihre Arbeit ausschließlich in den Dienst der Gesundheit gestellt hat, ist es besonders wichtig, ein Höchstmaß an Qualität zu gewährleisten, das im internationalen Vergleich als Benchmark gilt. Die hohe Auszeichnung ist zugleich eine Anerkennung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrem Einsatz jeden Tag spitzenmedizinische Patientenversorgung, Forschung und Lehre ermöglichen“, erklärte Dr. Ernst Wastler, Vorsitzender des Vorstands der VAMED AG.
Wesentlicher Beitrag zur durchgängigen hochqualitativen Gesundheitsversorgung
Die VAMED-KMB sorgt seit 1986 für den unterbrechungsfreien technischen Krankenhausbetrieb des Universitätsklinikums AKH Wien und trägt damit wesentlich zur nachhaltigen Gesundheitsversorgung der Wienerinnen und Wiener bei.
Für den Umbau und die laufende Modernisierung setzt die VAMED-KMB im AKH Wien bis 2030 bei laufendem Krankenhausbetrieb in 16 Baubereichen zahlreiche Errichtungs- und Erneuerungsprojekte um.
Erfolgreich erweitert oder neu errichtet wurden zuletzt unter anderem die Kinder- und Jugendpsychiatrie, das Kinder-OP-Zentrum und das Herz-Thorax-Zentrum. Selbst in mehr als zwei Jahren Pandemie konnten alle Projekte der VAMED-KMB weitergeführt werden, so die EFQM in ihrem umfassenden Bewertungsbericht.
1.732 Betten, 51.000 medizintechnische Geräte und 16.000 haustechnische Anlagen
Das Universitätsklinikum AKH Wien ist das größte Krankenhaus Österreichs und zählt zu den besten Krankenhäusern der Welt. 2021 wurden im AKH Wien 61.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt und 1,2 Millionen Mal die Ambulanzen frequentiert.
Die VAMED-KMB betreut im AKH Wien aktuell 51.000 medizintechnische Geräte, 16.000 haustechnische Anlagen, 1.732 Betten, 48 Operationssäle und 128 Aufzüge. Um die zukünftigen Anforderungen für die medizinische und pflegerische Versorgung und die universitären Aufgaben in Forschung und Lehre bestmöglich erfüllen zu können, wird das AKH Wien bis zum Beginn des kommenden Jahrzehntes umfangreich modernisiert und erweitert.
Die VAMED-KMB hat die jährliche EFQM-Bewertung in ihrem Vertrag mit der Stadt Wien als Rechtsträgerin des AKH Wien integriert und sich damit zur kontinuierlichen Weiterentwicklung verpflichtet. In ihrer Bewertung hob die EFQM hervor, dass die langfristige Partnerschaft von Stadt Wien und VAMED-KMB eine ganze Reihe richtungsweisender Prozessoptimierungen und die Basis für einen weiteren Ausbau des medizinischen Angebots geschaffen hat.
EFQM lobt Nachhaltigkeit – Energieverbrauch um ein Viertel reduziert
Außerdem würdigt die EFQM die langfristig auf die Zukunft ausgerichtete Planung der VAMED-KMB unter Einbindung aller Stakeholder, die Motivation ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hohe Zufriedenheit des medizinischen Personals des AKH Wien mit den technischen Voraussetzungen und die Nachhaltigkeit im Betrieb. In den vergangenen 25 Jahren hat die VAMED-KMB den Energieverbrauch am AKH Wien um ein Viertel gesenkt. Dadurch konnten 382.000 Tonnen CO2 vermieden und Kosten in Höhe von 114 Mio. Euro gespart werden, davon 5 Mio. Euro allein durch die Optimierung der Klimatisierung und durch die Nutzung der Abwärme.
Mit dem EFQM Global Award werden seit 30 Jahren weltweit herausragende private und öffentliche Organisationen ausgezeichnet, die eine unbestreitbare Erfolgsbilanz bei der Umsetzung von Strategien und der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Leistung aufweisen. In den vergangenen Jahren wurde die VAMED-KMB bereits mehrfach als Prize-Winner ausgezeichnet – unter anderem in den Kategorien „Kreativität und Innovation“, „Kundennutzen“ und „Erfolg durch Mitarbeiter“. Seit 2017 ist die VAMED-KMB im EFQM Global Excellence Index als „Platinum Leading Organization for Excellence“ gelistet. In diesem Jahr erhielt die VAMED-KMB mit dem EFQM Global Award erstmals die höchste Auszeichnung der EFQM.
„Zum ersten Mal den Global Award verliehen zu bekommen, ist für uns eine besondere Ehre. Es bestätigt unsere erfolgreiche Strategie, eine Gesundheitseinrichtung über den gesamten Lebenszyklus integriert und nachhaltig zu planen, zu erneuern und technisch zu betreuen. Die hohe Auszeichnung ist auch eine Anerkennung für die Arbeit, die wir damit als langfristiger Partner im Wiener Gesundheitswesen leisten“, so Mag. Kai Ostermann, Geschäftsführer der VAMED-KMB.
Im Rahmen des EFQM Global Award-Bewertungsprozesses hat ein Team von Experten die VAMED-KMB rund 750 Stunden lang nach strengsten Kriterien auf Basis umfassender Unterlagen und anhand von Interviews vor Ort geprüft und die Strategien und Fortschritte im Vergleich zu Best-Practice-Organisationen bewertet. Eine unabhängige Expertenjury aus Wirtschaft und Wissenschaft in Brüssel traf dann die finale Entscheidung über die Auszeichnungen und den Preisträger für den EFQM Global Award.
Über die VAMED
Die VAMED wurde im Jahr 1982 gegründet und hat sich seither zum weltweit führenden Gesamtanbieter für Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheitswesen entwickelt. In 98 Ländern auf fünf Kontinenten hat der Konzern mehr als 1.000 Gesundheitsprojekte realisiert. Das Portfolio reicht von der Projektentwicklung, der Planung und der schlüsselfertigen Errichtung bis zur Instandhaltung von Gesundheitseinrichtungen. Das Unternehmen bietet außerdem High-End-Services, technische, kaufmännische und infrastrukturelle Dienstleistungen sowie die Gesamtbetriebsführung von Gesundheitseinrichtungen an. Die VAMED deckt mit ihrem Angebot sämtliche Bereiche der gesundheitlichen Versorgung ab – von der Prävention und Gesundheitstourismus über die Akutversorgung bis zur Rehabilitation und Pflege. Darüber hinaus ist die VAMED ein führender Anbieter von Rehabilitationsleistungen in Europa und mit der VAMED Vitality World der größte Betreiber von Thermen- und gesundheitstouristischen Resorts in Österreich. Im Jahr 2021 war die VAMED Gruppe weltweit für rund 24.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein Geschäftsvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro verantwortlich.