IMH: Pharmastandort Europa & Österreich: Innovation hui – Produktion pfui

Entwicklungen der Pharmabranche: Verliert Europa gerade den Anschluss?

Auf der imh Fachkonferenz pharmaKON future am 13. Mai 2024 im Schlosspark Mauerbach wurde besprochen, was die Pharmaindustrie bewegt. Industrie sowie Ministerien und Gesundheitsverbände diskutierten den aktuellen Status quo rund um Finanzierung, Gesundheitsreform (Stichwort: Bewertungsboard) und legistische Änderungen. Mit vielen Erwartungen richtet sich der Blick zur Regierungswahl im Herbst.

Wirkstoffproduktion made in EU – Ein Auslaufmodell?

Zum Thema Arzneimittelversorgung informierte Herr Dr. Wolfgang Andiel vom Generikaverband: Europa hat seine starke Position als Wirkstoffhersteller verloren – von 2000 bis 2020 hat sich das Verhältnis von Europa zu Asien umgedreht. Wurden zur Jahrtausendwende 2/3 der Wirkstoffe in Europa hergestellt, liegt diese Quote nur noch bei 1/3. Gleichzeitig betonte er, dass auch eine rein europäische Produktion nicht vor Lieferengpässen sicher sei. Eine gute Lösung wäre hingegen eine Diversifizierung der Supply Chain.

Innovation kostet, stabile Budgets sind ein Muss – Die Pharmabranche schaut gespannt auf den Wahlherbst

Die Fachexperten Dr. Alexander Biach (Standortanwalt von Wien) und Dr. Stefan Riegler (Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft) zeigten das aktuelle Bild zum Pharmastandort Österreich: Das Potenzial ist groß, liegt doch Österreich und hier vor allem Wien im Bereich Patentanmeldungen ganz weit vorne. Damit diese Entwicklung bleibt, braucht es langfristig stabile Finanzierungsstrukturen. Die Hoffnung ruht darauf, dass die kommende Regierungswahl diese Thematik mit dem nötigen Ernst behandelt.

Investitionsanreize & Förderungslandschaft

Doch ein Forschungsprojekt alleine macht noch keinen Nutzen für den Patienten und die Patientin. Der Erkenntnisstand durch wissenschaftliche Arbeiten ist hoch, doch die Umsetzung sei vergleichsweise schwach. Darum sei eine Übersetzung auf industrielle Maßstäbe essenziell. Herr Dr. Biach attestierte ein gutes Zeugnis für die österreichische Start Up Szene. Die Qualität der Betreuung in Form von Gründercenter muss hier stimmen. Doch für die effektive und dauerhafte Umsetzung braucht es stärkere Kooperationen mit den Unternehmen.

Über die pharmaKON future

Die jährlich stattfindende Fachkonferenz pharmaKON future ist ein wichtiger Branchentreffpunkt der österreichischen Pharmaindustrie und Gesundheitswirtschaft.

Seit 2022 treffen sich die Experten und Expertinnen im Frühling bei der pharmaKON future, um innovative Therapieformen zu diskutieren. In diesem Jahr war die Konferenz "Pharmalogistik & Transport" integriert.

Über die Veranstaltung

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Rückfragen & Kontakt:

DI Paul Sem, Conference Director
imh Institut Manfred Hämmerle GmbH, Schönbrunner Schlossstraße 4, Top 501, 1120 Wien
Tel.: +43 1 891 59 702, E-Mail: paul.sem@imh.at, Web: www.imh.at

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