FFG Forum 2018: Globalisierung und Digitalisierung als Taktgeber für die wirtschaftliche Entwicklung

Schramböck: Digitalisierung hat hohe Priorität für Bundesregierung – Hofer: 50 Jahre wirtschaftsnahe Forschungsförderung ist eine Erfolgsgeschichte

Unter dem Motto „Best of Austria meets Europe“ fand gestern, Donnerstag, das diesjährige FFG FORUM mit rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Forschung und Innovation sowie Wirtschaft und Verwaltung statt. Im Zentrum des FFG FORUMs standen die Themen Digitalisierung und Infrastruktur, sowie die enge Vernetzung Österreichs mit Europa im Bereich Forschung, Technologie und Innovation. Bundesministerin Margarete Schramböck und Bundesminister Norbert Hofer betonten den Stellenwert der Digitalisierung für die heimische Wirtschaft und präsentierten den neuen Leiter der von der Bundesregierung eingerichteten Digitalisierungsagentur. Die Fachgespräche am Nachmittag wurden von EU-Forschungskommissar Carlos Moedas und Bundesminister Heinz Faßmann eröffnet.

FFG-Aufsichtsratsvorsitzende Gertrude Tumpel-Gugerell und die FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner betonten anlässlich des 50. Jubiläums der Gründung der FFG-Vorgängerorganisation die Rolle der wirtschaftsnahen Forschung und Innovation: „Ein halbes Jahrhundert Förderung für angewandte Forschungsprojekte steht auch für ein halbes Jahrhundert erfolgreiche Wirtschafts- und Technologieentwicklung in Österreich.“  

Innovation zwischen Digitalisierung und Kreativität

Schramböck und Hofer nützten das FFG FORUM, um den neuen Leiter der Digitalisierungsagentur der Bundesregierung zu präsentieren: Andreas Tschas, langjähriger Geschäftsführer des Pioneers Festivals und zuletzt beim High-Tech-Unternehmen TTTech aktiv. Die Digitalisierungsagentur wird derzeit als Bereich in der FFG aufgebaut.

Bundesministerin Margarete Schramböck betonte die großen Chancen, die für Österreich in der Digitalisierung liegen. „Digitalisierung findet überall statt. Sie ist das zentrale Zukunftsthema und betrifft als Querschnittsmaterie sämtliche Lebensbereiche. Die Bundesregierung hat der Digitalisierung im Regierungsprogramm entsprechend hohe Priorität eingeräumt und mit der Einrichtung der Digitalisierungsagentur in der FFG bereits wichtige konkrete Schritte gesetzt.“

Bundesminister Norbert Hofer erläuterte, dass das Thema Digitalisierung die bestehenden Förderprogramme des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, die von der FFG abgewickelt werden, optimal ergänzt. Schon bisher gab es hier einen Schwerpunkt im Bereich Digitalisierung und Informationstechnologien, beispielsweise bei Industrie 4.0 und modernen Produktionstechnologien, in der Mobilität und beim Breitbandausbau. „Mit der Digitalisierungsagentur bauen wir die FFG als One-Stop-Shop für wirtschaftsnahe Forschung und Innovation weiter aus. Damit setzen wir die Erfolgsgeschichte von 50 Jahren wirtschaftsnaher Forschungsförderung mit neuen Schwerpunkten weiter fort.“

Als Gast beim diesjährigen FFG FORUM begrüßten FFG-Geschäftsführer Henrietta Egerth und Klaus Pseiner und FFG-Aufsichtsratsvorsitzende Gertrude Tumpel-Gugerell den Komponisten, Dirigenten und Musikproduzenten Christian Kolonovits. Aus der Perspektive des Musikschaffenden schilderte er seinen Zugang zu den Themen der Internationalisierung und der Digitalisierung.  

„Schallmauer“ durchbrochen: Bereits eine Milliarde Euro aus Horizon 2020 nach Österreich geholt

EU-Forschungskommissar Carlos Moedas berichtete in seinem Eröffnungsstatement vom Stand der Vorbereitungen zum nächsten EU-Forschungsprogramm, „Horizon Europe“.  Dieses Programm – geplanter Start am 1.1.2021 – soll mit einem Budget von 100 Milliarden Euro das aktuelle Programm „Horizon 2020“ ablösen. Die Verhandlungen dazu finden derzeit unter der Österreichischen EU-Präsidentschaft statt. Horizon Europe soll sowohl bisherige Schwerpunkte wie etwa den Europäischen Forschungsrat fortführen, aber auch neue Impulse setzen, beispielsweise mit dem Europäischen Innovationsrat.

Dass Horizon 2020 auch aus österreichischer Sicht einen großen Erfolg darstellt, betonte Wissenschaftsminister Heinz Faßmann in seinem Statement. Zum Beleg präsentierte er aktuelle Zahlen der österreichischen Beteiligung am EU-Programm: Demnach hätte Österreich mittlerweile die Grenze von einer Milliarde Euro an Förderzusagen aus Horizon 2020 durchbrochen. Der Wissenschaftsminister verwies damit auf die Bedeutung, die die internationale Vernetzung und Forschungszusammenarbeit für die österreichische Wissenschaftscommunity hat und dankte der FFG für ihre Service- und Beratungstätigkeit als Nationale Kontaktstelle für Horizon 2020.

Im Rahmen des FFG FORUMs vergaben EU-Forschungskommissar Moedas und Wissenschaftsminister Faßmann den „Nurturing Talents Prize“. Mit diesem Preis werden österreichischen Institutionen ausgezeichnet, die die überzeugendsten Konzepte für die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern entwickelt haben, mit besonderem Augenmerk auf die Performance im Europäischen Wissenschaftsrat ERC. Stellvertretend für ihre Organisationen nahmen Rektor Wolfgang Fleischhacker (Medizinische Universität Innsbruck) und Rektor Tilman Märk (Universität Innsbruck) die Preise entgegen.

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