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BMSGPK: Postvirale Erkrankungen: Eine Million Euro für Nationales Referenzzentrum

Rauch: „Damit werden wir die Versorgung von Betroffenen maßgeblich verbessern“

Das Gesundheitsministerium stellt für die Errichtung eines Nationalen Referenzentrums für postvirale Erkrankungen ein Budget von bis zu 1 Million Euro zur Verfügung. Es soll als zentrale Drehscheibe für die Forschung dienen und den Austausch zwischen Theorie und Praxis vorantreiben. Damit soll die medizinische Versorgung auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnissen für die Betroffenen verbessert werden. Die Ausschreibung wird bis Ende März veröffentlicht, die Vergabe soll wie geplant im Sommer erfolgen. ***

Ende November kündigte Gesundheitsminister Johannes Rauch an, die Empfehlungen des Obersten Sanitätsrates (OSR) zur medizinischen Versorgung von Menschen mit postviralen Erkrankungen umzusetzen. Dazu gehören unter anderem Long COVID und ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/das Chronic Fatigue Syndrom).

Zentrales Element der Empfehlung ist die Errichtung eines Nationalen Referenzzentrums für postvirale Erkrankungen. Es soll den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis verbessern und so zur verbesserten Diagnostik, Therapie und Versorgung für die Betroffenen beitragen. Die Ausschreibung soll in den kommenden zwei Wochen veröffentlicht werden. Sie umfasst ein Gesamtbudget von 1 Million Euro für drei Jahre. Das Referenzzentrum wird künftig Informationen für Gesundheitspersonal und Betroffene aufbereiten und auch die politische Entscheidungsfindung unterstützen.

Leidensdruck für Betroffene ist groß

„Die Versorgung von Menschen mit chronischen Krankheiten ist eindeutig eine soziale Frage. Sie haben langfristig mit gesundheitlichen Einschränkungen zu leben, sind oft auch nicht voll arbeitsfähig“, weiß Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch. “Für Menschen mit Long COVID und ME/CFS ist der Weg zur Diagnose und zielgerichteten Behandlung besonders kompliziert. Mit 1 Million Euro für ein nationales Referenzzentrum leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die Versorgung der Betroffenen künftig spürbar zu verbessern.”

Durch die Corona-Pandemie erhielten postvirale Syndrome wie Long COVID und ME/CFS zusätzliche Bedeutung. In Österreich geht man allein für ME/CFS von bis zu 80.000 Betroffenen aus. Durch das Fehlen eines klaren Biomarkers ist der Weg zur korrekten Diagnose noch immer langwierig. Krankheitsbilder und die Möglichkeiten zur Behandlung sind sehr unterschiedlich. Für die Versorgung von Betroffenen müssen oft verschiedene Disziplinen zusammenarbeiten.

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