Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) in Österreich werden 2023 laut Globalschätzung rund 15,5 Mrd. Euro betragen – um etwa 8% (+ 1,14 Mrd Euro) mehr als im Vorjahr. Wie die Statistik Austria am Freitag bekannt gab, werden die F&E Aufwendungen damit voraussichtlich 3,22 Prozent des nominellen Bruttoinlandsprodukts (BIP) erreichen. Mit diesem Wert wird Österreich bereits zum zehnten Mal in Folge den europäischen Zielwert von 3% übertreffen. Die Schätzung ist jedoch im Hinblick auf die weitere Entwicklung der gesamten Weltwirtschaft unter besonderer Unsicherheit.
Auf den Bund entfallen mit ca. 27% (4,2 Mrd. EUR) der gesamten F&E Aufwendungen der größte Teil der staatlichen Aufwendungen. Gegenüber dem Jahr 2022 haben sich damit die Ausgaben des Bundes für F&E um ca. 6,6% erhöht. Der staatliche Sektor (Bund, Bundesländer und Sonstige) macht 2023 etwa 33% (5,1 Mrd. EUR) der gesamten Aufwendungen aus. Die Bundesländerausgaben werden 2023 um 4,6% oder 28 Mio. EUR höher ausfallen als im Jahr 2022.
Unternehmen werden im Jahr 2023 voraussichtlich etwa die Hälfte (7,8 Mrd. EUR) der F&E Ausgaben in Österreich finanzieren. Die Ausschüttungen durch die Forschungsprämie sind den F&E Ausgaben der Unternehmen zugerechnet. Die Forschungsprämie 2023 wird vom Bundesministerium für Finanzen auf ca. 1,1 Mrd. EUR geschätzt und ist damit um 44,8% höher als im Vorjahr (2022).
Dritthöchste Forschungsquote innerhalb der EU
Im internationalen Vergleich, der für das Jahr 2020 vorliegt, wies Österreich mit 3,2 Prozent hinter Schweden (3,49 Prozent) und Belgien (3,35 Prozent) die dritthöchste Forschungsquote innerhalb der EU auf. Auch die provisorischen Daten für 2021 bescheinigen Österreich den dritten Platz innerhalb der EU. Die durchschnittliche Forschungsquote 2020 der europäischen Union (EU-27) belief sich auf 2,30. Mit einer Forschungsquote von 3,13% in Deutschland erfüllten im Jahr 2020 neben Österreich nur drei weitere Länder das europäische Ziel einer Forschungsquote von 3%.
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