ÖVIH unterstützt europaweite Initiative für gerechtere Impfstoffverteilung

Impfstoff-assoziierte Industrie legt 5-Punkte-Plan vor

Nach der extrem raschen Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen und bereits mehr als 1,5 Milliarden verabreichter Dosen geht es nun darum, die Impfstoffe besser global zu verteilen. Nicht überall werden die Bevölkerungsgruppen, die eine Impfung besonders dringend benötigen, gleich gut erreicht. Um dies zu ändern, müssen Hersteller, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen verstärkt zusammenarbeiten, um die weltweite Impfstoffverteilung zu verbessern und die Produktion zu maximieren, ohne Qualität und Sicherheit der Impfstoffe zu beeinträchtigen. Die Verbände der forschenden Impfstoffhersteller sowie die Biotech-Unternehmen in Europa und UK legen nun zu diesem Zweck einen 5-Punkte-Plan vor. Der Österreichische Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) steht voll hinter diesem Plan und engagiert sich schon jetzt für eine bessere Verteilung der Impfstoffe.

Nach mehr als 200 klinischen Studien und fast 300 Partnerschaften und Kooperationen zwischen verschiedenen Herstellern ist die Produktion weltweit in nur wenigen Monaten von null auf 2,2 Milliarden COVID-19-Impfstoffdosen bis Ende Mai gestiegen. Bis Ende 2021 werden voraussichtlich ganze 11 Milliarden Dosen hergestellt werden. Genug Dosen, um die erwachsene Weltbevölkerung zu impfen.

Um den Zugang zu diesen Impfstoffen weltweit zu verbessern, verpflichtet sich die Industrie nun zu folgenden Schritten:

Maßnahmen zur Verteilung der Impfstoffdosen

Die Impfstoffhersteller intensivieren ihre Zusammenarbeit mit Regierungen, die über eine große Menge an COVID-19-Impfstoffdosen verfügen, um einen Teil davon über COVAX oder andere etablierte Mechanismen verantwortungsbewusst und zeitnah mit Ländern mit niedrigem und niedrigem mittlerem Einkommen zu teilen. Außerdem verstärken sie ihre Anstrengungen, um einkommensschwachen Ländern durch COVAX oder andere etablierte Mechanismen zusätzliche nicht vertraglich gebundene COVID-19-Impfstoffdosen zur Verfügung zu stellen.

Weitere Optimierung der Produktion

Außerdem unternimmt die Industrie alles, um den Output der COVID-19-Impfstoffe zu maximieren, ohne die Sicherheit und Qualität zu beeinträchtigen. Dazu gehört auch die zusätzliche Kooperation mit Partnern und die Zusammenarbeit mit Regierungen und Lieferanten von Rohstoffen. ÖVIH-Präsidentin Renée Gallo-Daniel betont die Einzigartigkeit dieses Vorgangs: „Von Beginn an gab es bei Produktion von COVID-19-Impfstoffen eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Herstellern, die es auf diesem Level noch nie gegeben hat. Wir arbeiten täglich daran, diese Zusammenarbeit noch weiter auszubauen und dadurch noch mehr Impfstoff zu produzieren.“

Handelsbarrieren zu identifizieren und helfen abzubauen

Für die Impfstoffherstellung ist es entscheidend, Handelshemmnisse für dringend notwendige Rohstoffe zu identifizieren. Die herstellende Industrie unterstützt daher die Bemühungen der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) in diesem Zusammenhang. Diese identifiziert nicht nur die Problembereiche in der Rohstoffbeschaffung, sondern erleichtert auch die Suche nach Kooperationspartnern für den letzten Schritt in der Impfstoffproduktion (fill and finish) über eine neu eingerichtete Task Force.

Die Industrie fordert die Regierungen außerdem nachdrücklich auf, in Abstimmung mit der Welthandelsorganisation (WTO) alle Handels- und Regulierungshemmnisse für den Export von Rohstoffen, Herstellungsmaterialien und Impfstoffen zu beseitigen. Zusätzlich muss die Mobilität qualifizierter Arbeitskräfte für die Herstellung von COVID-19-Impfstoffen ermöglicht werden.

Einsatzbereitschaft der Länder erhöhen

Die Industrie verpflichtet sich, mit Regierungen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass gelieferte Dosen innerhalb ihrer Haltbarkeit verwendet werden können. „Manche Impfstoffe benötigen besondere Kühlung und müssen ab einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb von Stunden verimpft werden. Das braucht eine besondere Vorbereitung“, erläutert ÖVIH-Vizepräsidentin Sigrid Haslinger die Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit.

Zusätzlich unterstützt die Industrie dabei, die Risiken für die Herstellung und den Einsatz anderer Impfstoffe, die für die öffentliche Gesundheit weltweit von entscheidender Bedeutung sind, zu reduzieren.

Innovation vorantreiben

Selbstverständlich arbeitet die impfstoffherstellende Industrie auch weiter mit Hochdruck daran, neue COVID-19-Impfstoffe herzustellen, inklusive solcher gegen besorgniserregende Varianten. In diesem Zusammenhang fordert sie die die Regierungen nachdrücklich auf, einen ungehinderten Zugang zu Krankheitserregern (z. B. Proben und Sequenzierungen) aller COVID-19-Varianten zu gewährleisten, um die Entwicklung neuer Impfstoffe und Behandlungen zu unterstützen.

Gallo-Daniel: „Die Zusammenarbeit der impfstoffherstellenden Industrie mit Expert*innen und Politik ist entscheidend, um die Pandemie zu einem Ende zu bringen. Das gilt auf nationaler und auf internationaler Ebene. Mit einem gemeinsamen Verständnis für die notwendigen Aufgaben werden wir das auch schaffen.“

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