Für alle, die sich nach der Matura voll auf Nachhaltigkeit fokussieren wollen, gibt es nun ein ideales Studium mit naturwissenschaftlich-technischer Basis und interdisziplinärer Ausrichtung. Im Herbst startet an der FH Technikum Wien (vorbehaltlich Akkreditierung durch die AQ Austria) der neue Bachelor-Studiengang Nachhaltige Umwelt- und Bioprozesstechnik.
Die Bioprozesstechnik als Teilgebiet der Biotechnologie nutzt Mikroorganismen, um biologische Produkte herzustellen, etwa für die Medizin, die Lebensmittel- oder Kosmetikindustrie oder die Landwirtschaft. Das erste moderne biotechnologisch hergestellte Produkt war zum Beispiel Insulin in den 1980ern. Das Anwendungsspektrum reicht heute bis hin zur Entwicklung biobasierter Kunststoffe.
Auch in der Umwelttechnik, dem zweiten Schwerpunkt des Studiums, spielen biologische Prozesse eine Rolle. Sie reinigen Abwässer, kontaminierte Böden oder helfen in der Verwertung von Abfall. Die Umwelttechnik umfasst aber auch Bereiche wie Abfallmanagement und Recycling, Abwassermanagement, Bodenreinhaltung oder ganz generell Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel.
Nachhaltigkeit in allen Facetten
„Der Fokus auf ganzheitliches Lifecycle-Denken trägt dazu bei, dass Studierende nicht nur fundierte naturwissenschaftlich-technische Expertise erhalten, sondern auch in Unternehmen bei der ökologischen Transformation helfen können“, sagt Barbara Gepp, Leiterin des Entwicklungsteams für den neuen Studiengang. Das Curriculum umfasst eine breite Themenpalette von Chemie und Mikrobiologie über Verfahrenstechnik bis Ökologie und Umweltwissenschaften, Ressourcenmanagement und Kreislaufwirtschaft. Wie immer am Technikum spielen auch wirtschaftliche und soziale Fächer eine Rolle. Außerdem ist Internationalisierung fixer Bestandteil des Curriculums. Die Möglichkeiten reichen von Internationalisierungsmaßnahmen vor Ort über Exkursionen bis hin zum Auslandssemester oder -praktikum.
Jobs in Life Science, Industrie und Co.
Schon in der Konzeption des Studiums wurde eng mit Unternehmen zusammengearbeitet, die betonten, wie wichtig eine interdisziplinäre Ausbildung in diesem Bereich ist. Absolvent*innen finden vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten in verschiedenen Branchen vor, etwa im Life Science Cluster mit bedeutenden Pharmaunternehmen in Wien und Umgebung. Weitere Branchen sind die industrielle und Agrarbiotechnologie, Lebensmittelkonzerne, Umweltconsulting oder Wasserversorgungsunternehmen, Abfallwirtschaft und Abwassermanagement. Da Präsenz-Lehrveranstaltungen auf drei Wochentage geblockt sind, ist auch bereits während des Studiums eine Teilzeitbeschäftigung möglich.
Weiterführende Master
An der FH Technikum Wien stehen Absolvent*innen drei passende Master-Studiengänge zur Verfügung. Der Master Ökotoxikologie und Umweltmanagement schließt direkt an die Schwerpunkte des Bachelor-Studiums an. Im Master Tissue Engineering and Regenerative Medicine werden die molekularbiologischen und biotechnologischen Kenntnisse aus dem Bachelor vertieft, um im Bereich der Gewebezüchtung und regenerativen Medizin weiterzuarbeiten. Der Master Innovations- und Technologiemanagement legt den Fokus auf Geschäftsmodelle und Produktinnovation.
Noch bis 31. Mai 2024 steht eine Bewerbung allen Personen mit allgemeiner Universitätsreife oder einschlägiger beruflicher Qualifikation offen. Alle Infos zum Studiengang, inklusive Podcast mit Entwicklungsteamleiterin Barbara Gepp, gibt es unter www.technikum-wien.at/bub
Druckfähiges Fotomaterial rund um die FH Technikum Wien: https://cloud.technikum-wien.at/s/WdHJJsCS7MWo5Df