Think big! Der jüngste Auswahlprozess für das zweite Acceleration-Programm des Health Hub Vienna (HHV) hat es deutlich gezeigt. So unterschiedlich die Ideen hinter den einzelnen Startups auch sind, die um die wenigen Startplätze buhlen, alle treibt eine große, zentrale Frage an: Wie können wir das Leben der Menschen und damit die Welt verbessern?
Der HHV wurde von der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung (UNIQA Stiftung) gemeinsam mit INiTS, dem Wiener Hightech-Inkubator, ins Leben gerufen und ist eine Open Innovation Plattform mit klarem Fokus auf das Gesundheitswesen. Neben der UNIQA Stiftung zählen Boehringer Ingelheim und Pfizer zu den Partner-Unternehmen des Health Hub Vienna. Darüber hinaus besteht das Netzwerk des Health Hub Vienna aus Universitäten und Fachhochschulen, der Life Science Plattform LISAvienna sowie MEDX Xelerator, einem auf Medizintechnik-Startups spezialisierten Accelerator in Israel.
Als erste Initiative hat der HHV ein speziell auf diese Branche zugeschnittenes Acceleration-Programm entwickelt. Dieses soll Startups helfen, ihre Ideen und Projekte fit für internationales Wachstum zu machen. Mit ihrem Engagement beim HHV leistet die UNIQA Stiftung einen gesellschaftlichen Beitrag zu einem sicheren, besseren und längeren Leben der Menschen.
Seit kurzem stehen die Teilnehmer des zweiten Programmdurchlaufs fest. Aus insgesamt 100 nationalen und internationalen Bewerbern hat die Jury im Rahmen des HHV Selection Boards elf Startups ausgewählt. Dazu HHV-Initiator und Jurymitglied Andreas Brandstetter, Vorstand der UNIQA Stiftung: „Gesundheit ist ein Thema, das uns alle berührt. In diesem für die Menschen hochrelevanten Lebensbereich übernimmt der Health Hub Vienna eine wichtige Aufgabe: Er unterstützt Entrepreneure, die mit ihren neuen, innovativen Ansätzen das Gesundheitswesen verändern wollen. Wie viel Innovationskraft der Health Hub Vienna damit zu Tage fördert, beeindruckt mich und hilft uns als Gesundheitsdienstleister auch dabei, besser zu verstehen, was im Ökosystem Health passiert.“
Und hier tut sich einiges: Das Teilnehmerfeld des angehenden Acceleration-Programms ist international geprägt mit Startups aus Nord-Amerika über Zentral- und Osteuropa bis Israel – drei interessante Projekte aus Österreich haben sich durchgesetzt. Breit gefächert ist auch das Spektrum der Innovationen: Von besseren bildgebenden oder gar akustischen Diagnoseverfahren über neue Therapieansätze zur Heilung von Diabetes oder Brustkrebs bis zur künstlichen Intelligenz in Form eines virtuellen Arztes mit der Vision, das gesamte weltweite medizinische Wissen zu vereinen und Fehldiagnosen zu vermeiden.
Die elf teilnehmenden Startups erwartet in den kommenden 100 Tagen ein regelrechtes „Fitnessprogramm“: Neben intensiver Wissensvermittlung zu erfolgskritischen Herausforderungen aus dem Gesundheitsbereich (z.B. Zulassung als Medizinprodukt, Regularien und rechtliche Rahmenbedingungen) steht vor allem die Vernetzung mit Mentoren, erfahrenen Führungskräften und erfolgreichen Unternehmensgründern im Zentrum des Programms. Die Startup Teams arbeiten an den für sie relevanten Themen und werden immer wieder von Experten und Innovationscoaches angespornt, die bestehenden Lösungen weiter zu verbessern. Dabei können sie auf den Erfahrungsschatz des HHV Netzwerks bzw. der Partner-Unternehmen zurückgreifen.
Diese Startups haben es in die zweite Auflage des HHV Acceleration-Programms geschafft:
- Betalin Therapeutics (Israel): Technologie zur Behandlung von Diabetes mittels künstlich erzeugter Bauchspeicheldrüse.
- Grace.health (Schweden): Künstliche Intelligenz in Form eines automatisierten Chat-Service für Frauengesundheit mit Fokus auf Fertilität.
- Healthy Networks (Weißrussland): Digitales Stethoskop und App zur Früherkennung bzw. zum Monitoring bei Atemwegserkrankungen für den Heimgebrauch.
- MicroQuin (Großbritannien, USA): „Transportsystem“ für Wirkstoffe in der Chemotherapie zur zielgerichteten Bekämpfung von Krebszellen.
- Microsonix (Großbritannien): Kostengünstiges, tragbares Ultraschallgerät, das für widrige Umweltbedingungen außerhalb medizinscher Einrichtungen (z.B. in entlegenen Regionen mit schlechter Infrastruktur) konzipiert ist.
- MultiplexDX (USA, Slowakei): Neues Diagnoseverfahren zur Erkennung von Brustkrebs, das Fehldiagnosen mit nur einem Test ausschließt und personalisierte Medizin ermöglicht.
- mymind neurofeedback gaming (Österreich): Neurofeedback-basierte Therapie, die durch spielerisches Lernen Kindern mit ADHS oder Autismus hilft, besser im Alltag zurechtzukommen.
- Niucare (Deutschland): Softwarelösung, die Ärzten und Krankenhäusern einen sicheren Zugang zu unterschiedlichen Daten ermöglicht, die ein Patient zwar bereits über unterschiedliche Apps z.B. auf dem Smartphone o.ä. gesammelt hat, die aber bisher nicht nutzbar waren.
- piur imaging (Österreich): Neue Technologie zur dreidimensionalen Bildgebung in der Diagnose, die die Vorteile von Ultraschall mit jenen der Tomografie kombiniert – jedoch ohne Einsatz von radioaktiven oder toxischen Kontrastmitteln.
- Symptoma (Österreich): Künstliche Intelligenz in Form einer Suchmaschine für Krankheiten, die – basierend auf der Eingabe von Symptomen durch den Nutzer – eine Auflistung der möglichen Ursachen auswirft und damit den Gang zu dem passenden Arzt beschleunigt.
- Vaica Medical (Israel): Spezielle Kommunikationsplattform, die den Informationsaustausch zwischen Gesundheitsdienstleistern, Patienten und Angehörigen verbessert, um den Behandlungs- bzw. Therapieerfolg sicherzustellen.
UNIQA Stiftung
Die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung (UNIQA Stiftung) hält eine Beteiligung von rund 49 Prozent an der UNIQA Insurance Group AG. Ihr Hauptzweck ist die Förderung der Versicherungsnehmer der UNIQA Österreich Versicherungen AG. Mit ihrem aktuellen Engagement beim Health Hub Vienna leistet sie gemeinsam mit UNIQA Group im für die österreichischen UNIQA Kunden relevanten Ökosystem Gesundheit einen Beitrag zu einem sicheren, besseren und längeren Leben.
Die UNIQA Stiftung geht auf den ehemaligen Austria Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit zurück. Dessen operativer Versicherungsbetrieb wurde in den 1990er Jahren gemeinsam mit dem Versicherungsbetrieb der Collegialität Versicherung auf Gegenseitigkeit, der Bundesländer Versicherung, der Raiffeisen Versicherung sowie der Salzburger Landes-Versicherung zur UNIQA Group zusammengeschlossen.