Stadt Wien: Vienna Economic Council nimmt Potenziale der Klimawende und Patente in den Focus

Initiative „Raus aus Gas“ und Patentdynamik zeigen Potential für den Wirtschaftsstandort und bauen die wirtschaftliche Position Wiens aus.

Wiens führendes Wirtschaftsexpert*innen-Gremium, das Vienna Economic Council, unter Vorsitz von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke analysierte in der jüngsten Sitzung am 6. März 2023 zwei weitere strategische Wirtschaftsschwerpunkte Wiens. Bis 2040 will Wien mit gutem Beispiel als CO2-neutrale Klimamusterstadt vorangehen und die Abhängigkeit von Gas und Öl in der Wärmeversorgung überwinden. Bis dahin sollen sämtliche Gebäude Wiens klimaneutral sein und durch erneuerbare Energien beheizt werden. Dazu ist die Fernwärme geothermisch zu versorgen und auszubauen. Daneben werden Wärmepumpen, Abwärmenutzung und Photovoltaik organisatorisch und technologisch zu optimieren sein und flächendeckend einsatzbereit gemacht.

Wärmewende als Wirtschaftsmotor

Mit „Raus aus Gas“ hat die Stadt Wien ein Programm entwickelt, das mit höchster Ambition auf eine klimaneutrale Stadt hinarbeitet. Ein Projekt dieser Größe bedeutet enormes wirtschaftliches Potential für gute Beschäftigung in der Zukunft und agile Unternehmen“, zeigt sich Stadtrat Hanke überzeugt. „Neue Technologien und Innovationen bedeuten auch wichtige Chancen und neue Möglichkeiten für Wiener Unternehmen und den Wiener Arbeitsmarkt“, so Hanke.

Für ein Gelingen braucht es das gemeinsame Zusammenwirken von Stadtverwaltung, Forschung und Unternehmen, vor allem aber der Wiener*innen. Die Stadt schafft als Gesetzgeberin die Rahmenbedingungen für eine rasche Umsetzung technischer Lösungen. Das Vienna Economic Council ist nun am Zug, das Programm „Raus aus Gas“ wirtschaftlich zu orientieren und zu unterstützen. Im Bereich von Sanierung, Heizungsumstellung und Infrastrukturausbau werden etwa neue Fachkräfte benötigt und neue Arbeitsplätze entstehen. Außerdem werden Wiener Unternehmen federführend an der Umstellung beteiligt sein.

„Die Investitionen, die wir bereits heute hier tätigen, werden sich nicht nur im Sinne des Klimawandels rentieren. Es ist uns ein zentrales Anliegen, die Energiewende auch wirtschaftspolitisch aufzugreifen und dafür zu sorgen, dass die Wiener Bevölkerung wirtschaftlich von der Umstellung profitiert“, so Hanke.

Starke Position Wiens bei Innovationen

Mariana Karepova, Präsidentin des Österreichischen Patentamtes, betont die hervorragende Position Wiens als Erfindungsstandort. Von allen österreichischen Unternehmen, die Patente anmelden, stammen 1.221 aus Wien. Damit liegt Wien im Österreich-Vergleich dicht hinter dem Industriestandort Oberösterreich auf dem 2. Platz. In Wien sind etwa so viele patentstarke Unternehmen zuhause wie in Vorarlberg, Tirol und Salzburg gemeinsam. Hohe Patentaktivität geht immer Hand in Hand mit der wirtschaftlichen Stärke einer Region sowie mit dem Vorhandensein von Industrie und der Nähe zu Universitäten. Dass sich Wien im Erfindungsbereich als eine Stadt behauptet, in der Industrie und Wissenschaft zuhause sind, zeigen die Top 5 Patentanmelder der letzten Jahre, nämlich Siemens Mobility, Technische Universität Wien, Austrian Institute of Technology, Otto Bock und Medizinische Universität Wien.

Der Anteil Wiens am gesamten österreichischen Patentaufkommen ist über die Jahre hinweg stabil. Jede 5. Anmeldung von Österreicherinnen und Österreichern kommt aus Wien. Die Stärken liegen dabei vor allem bei Spezialmaschinen (mit Firmen wie Cubicure), Verkehrstechnologien (wie beispielsweise Siemens Mobility Austria) und Biotech (wie die TU Wien, das IMBA-Institut für molekulare Biotechnologie und die Universität für Bodenkultur). Bei digitalen Technologien liegt Wien an den Patentanmeldungen gemessen knapp hinter Stockholm oder Helsinki, die zu den Hotspots der European Innovation Leader Länder gehören, überholt aber Berlin oder Brüssel.

Wiens Stärke liegt auch bei Patenten von Start-Ups: So stammen knapp 30% aller patentierenden österreichischen Start-Ups aus Wien, vor zehn Jahren waren es noch knapp 20%. Während in Wien der Start-Up-Anteil zunimmt, stagniert bzw. sinkt er in den anderen Bundesländern.

Insgesamt sind Wiens Patente im Bundesländervergleich jünger und weiblicher. Wiewohl auch hier Frauen leider noch immer eine untergeordnete Rolle beim Patentieren spielen: Der Anteil von Patenten von Frauen liegt in Wien bei knapp 15%. Insgesamt bildet Österreich mit einem 8%igen Frauenanteil an Patenten das Schlusslicht unter den 39 Mitgliedstaaten des Europäischen Patentübereinkommens. Das zu ändern, ist der Auftrag für die nächsten Jahre.

WIEN 2030 als gemeinsame Strategie

Grundlage für die Arbeit des Vienna Economic Council ist die Wirtschafts- und Innovationsstrategie WIEN 2030. Die Strategie wird von sämtlichen Stakeholdern des Standortes entwickelt und umgesetzt. WIEN 2030 bündelt die wirtschaftlichen Stärken der Stadt und baut diese durch gezielte Förderung von Leitprojekten aus. Dabei arbeiten Sozialpartner*innen, Unternehmer*innen, Wissenschaft und Verwaltung intensiv zusammen.

Link zur Wirtschafts- und Innovationsstrategie WIEN 2030:
www.wien.gv.at/wien2030

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Roberta „Louis“ Kraft
Mediensprecherin Stadtrat Peter Hanke
Tel.: +43 1 4000-81211
E-Mail: roberta.kraft@wien.gv.at

Susanne Jäger
Öffentlichkeitsarbeit WIEN 2030 – Wirtschaft & Innovation (MA 23)
Tel.: +43 1 4000-83069
E-Mail: susanne.jaeger@wien.gv.at

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