FCIO: Pharmaindustrie zu Weltkrebstag: Forschung Schlüssel im Kampf gegen Krebs

Neue Therapien verbessern die Überlebenschancen deutlich

In den vergangenen Jahren konnten große Fortschritte bei der Behandlung von Krebserkrankungen erzielt werden. Dies liegt vor allem an der Entwicklung neuer Therapieformen der Pharmaindustrie. Immer mehr Menschen können geheilt werden oder mit einer Krebserkrankung ein deutlich längeres und besseres Leben führen als noch vor 10 oder 20 Jahren. Bei einer Hautkrebserkrankung lag die Chance, die kommenden 5 Jahre zu überleben, 2009 noch bei fünf Prozent. Bis 2019 hat sich dieser Wert auf 50 Prozent verzehnfacht. Auch bei anderen Krebserkrankungen, wie etwa bei Brust- oder Prostatakrebs, konnten moderne Medikamente die 5-Jahres-Überlebensrate auf etwa 90 Prozent steigern. Einen wichtigen Anteil an diesem Erfolg haben Gen- und Immuntherapien, die in den vergangenen Jahren verstärkt in den Fokus der Krebsforschung der Pharmaunternehmen gerückt sind. Dabei wird gezielt das körpereigene Immunsystem gegen die Tumorzellen aktiviert, um die Erkrankung effektiv zu bekämpfen, ohne die vielfältigen Nebenwirkungen zu verursachen, wie sie etwa bei Chemotherapien auftreten. „Eine Krebserkrankung ist für die Betroffenen ein unglaublich schwieriger und langwieriger Prozess. Bei der Erforschung neuer Therapien geht es deshalb neben einer möglichen Heilung und der Erhöhung der Überlebenschancen auch darum, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, damit sie so wenig Einschränkungen wie möglich während ihrer Behandlung haben“, so Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO).

Pharmaunternehmen für drei Viertel der Krebsforschung in der EU verantwortlich

Um die Patienten mit den besten und modernsten Therapien bei ihrem Kampf gegen Krebs zu unterstützen, betreibt die Pharmaindustrie großen Aufwand. Jährlich werden europaweit seitens der Unternehmen etwa 8,5 Milliarden Euro in die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente investiert. Auch Österreich spielt hier eine wichtige Rolle. In Wien ansässige Pharmaunternehmen arbeiten unter anderem seit mehreren Jahren intensiv an innovativen Therapien, die eine bedeutende Rolle im zukünftigen Kampf gegen Krebs spielen werden. Insgesamt wurden in den vergangenen 25 Jahren 118 Krebsmittel von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zugelassen. Davon entfiel etwa ein Drittel auf die letzten fünf Jahre. In dieser Zeit hat sich auch der Anteil an den innovativen Immuntherapien vervielfacht. Aktuell gibt es in diesem Bereich über 2.000 klinische Versuche in der Europäischen Union.

Spitzenforschung braucht Top-Rahmenbedingungen

Die Entwicklung effektiver Medikamente mit modernsten Technologien ist ein aufwändiges und langwieriges Verfahren. Deshalb benötigen die Unternehmen stabile und kalkulierbare gesetzliche Regelungen, um neue Therapien in der Krebsforschung entwickeln zu können, die in wenigen Jahren möglicherweise Krebs heilbar machen oder zur chronischen Erkrankung reduzieren können. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein innovationsfreundliches Umfeld entscheidend. Dazu gehört ein starkes Patentrecht ebenso wie Fördersysteme für lokale Produktion und Forschung. „Nur mit einem ausreichenden Schutz der Forschung können neue Entwicklungen in der Krebsforschung vorangetrieben und damit den betroffenen Patientinnen und Patienten die beste medikamentöse Therapie angeboten werden. Dafür brauchen wir ein klares Bekenntnis der Politik zum Pharmastandort in Österreich und Europa sowie das Eintreten für die dafür notwendigen Rahmenbedingungen“, so Sylvia Hofinger.

Über den FCIO:

Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Derzeit vertritt der Verband etwa 240 Unternehmen aus der chemischen Industrie, welche neben der Kunststoff- und Pharmaindustrie auch die Produktion von organischen und anorganischen Chemikalien, Chemiefasern und Lacken umfassen. Mehr als 47.000 Beschäftigte in der chemischen Industrie haben 2019 Waren im Wert von über 16 Milliarden Euro hergestellt. Der FCIO setzt sich für einen ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen und attraktiven Chemiestandort Österreich mit einem forschungs- und technologiefreundlichen Umfeld ein, in dem die chemische Industrie mit ihrer Innovationskraft Lösungen für die zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen entwickeln und liefern kann. www.fcio.at

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