Novartis baut seinen Standort Kundl/Schaftenau bis zum Jahr 2021 um 200 Millionen Euro weiter aus und schafft damit 200 neue Arbeitsplätze. Das größte Pharmaunternehmen des Landes stärkt damit seinen hochinnovativen Bereich der Biopharmazeutika (Biologika, Biosimilars).
«Die chemische Industrie ist ein echter Job-Motor und Wachstumstreiber für die heimische Wirtschaft, wie die jüngste Investition von Novartis eindrucksvoll unterstreicht», zeigt sich FCIO-Geschäftsführerin Mag. Sylvia Hofinger erfreut. Innovation sei dabei ein Schlüsselfaktor, so Hofinger weiter: «Novartis produziert an seinem Tiroler High-Tech-Campus modernste biotechnologisch hergestellte Arzneimittel, die von hier aus in alle Welt exportiert werden.»
Innovation als Wachstumsmotor
Die Pharmaindustrie ist ein besonders eifriger Innovationstreiber und damit Wachstumsmotor für die Wirtschaft: Ihre Ausgaben für Forschung lagen zuletzt bei rund 300 Millionen Euro. Etwa 1200 Mitarbeiter sind in der Forschung&Entwicklung beschäftigt.
Doch nicht nur in der Forschung leistet die Branche einen wichtigen Beitrag. Eine vom Fachverband in Auftrag gegebene Wertschöpfungsanalyse zeigt beachtliche, wirtschaftliche Effekte der Pharmaindustrie: Die Pharmabranche im weiteren Sinne leistet eine Wertschöpfung von 4,8 Mrd Euro, zusammen mit indirekten Effekten ergibt sich eine Wertschöpfung von 9,7 Mrd Euro. Damit leistet die Pharmawirtschaft einen Beitrag von rund 2,8% zum gesamten BIP in Österreich.
Auch der kürzlich veröffentlichte Life Science Report 2018 des Wirtschaftsministeriums zeigt die beachtliche Wirtschaftsleistung der Pharmabranche sowie ihr Wachstumspotential. Von 2012 bis 2017 nahm die Zahl der Beschäftigten um 20 Prozent zu, der Umsatz stieg in der gleichen Zeit um mehr als 45 Prozent.
Passende Rahmenbedingungen für Investitionen
Eine Investition in der Größenordnung, wie von Novartis angekündigt, stellt für Hofinger ein klares Bekenntnis zum Standort dar. „Um auch in Zukunft Investitionsentscheidungen zu Gunsten eines österreichischen Standorts zu drehen, muss an den geeigneten Rahmenbedingungen weiterhin gearbeitet werden“, fordert Hofinger. „Österreich hat gegenüber den Innovationsführern einigen Aufholbedarf. Die FTI-Strategie, die sich gerade in Ausarbeitung befindet, muss hier den richtigen Weg aufzeigen und geeignete Maßnahmen vorschlagen.“