Am Donnerstag, 23. November, hat der Europäische Forschungsrat (ERC) die Ergebnisse der diesjährigen Consolidator Grant Ausschreibung bekannt gegeben. 14 Consolidator Grants gehen heuer an Wissenschafterinnen und Wissenschafter in Österreich. Die Forschenden haben sich in einem strengen Auswahlverfahren unter 2.130 Antragsstellenden durchgesetzt und so 27,4 Mio. Euro an Fördermittel für den heimischen Forschungsstandort eingeworben.
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Martin Polaschek, zeigt sich hoch erfreut und gratuliert den Spitzenforscherinnen und Spitzenforschern zu ihrem Erfolg. „Herzliche Gratulation an alle erfolgreichen Forschenden und deren Forschungsstätten zu dieser großartigen Auszeichnung ihrer Pionierarbeit! 14 Consolidator Grants - das ist erneut ein klarer Beleg der exzellenten Wissenschafterinnen und Wissenschafter am Standort Österreich und der hervorragenden Position unserer Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im internationalen Wettbewerb“.
Polaschek weiter: „Es freut mich besonders, dass der Frauenanteil unter den Grantees zum dritten Mal in Folge bei dieser hochdotierten Förderung gestiegen ist. In Österreich gehen dieses Jahr sogar 10 der 14 Grants an Frauen. Hierdurch wird die hervorragende Leistung der Spitzenforscherinnen am Forschungsstandort Österreich sichtbar.“
Der ERC vergibt mit den Consolidator Grants bis zu 2 Mio. Euro und in Einzelfällen bis zu 3 Mio. Euro für einen Zeitraum von bis zu 5 Jahren. Die Forschungsmittel gehen an Projektleiterinnen und Projektleiter, sogenante „Principal Investigators“, in den ersten 7 bis höchstens 12 Jahren nach ihrer Promotion, deren Forschungsgruppen sich derzeit in der Konsolidierungsphase befinden. Dadurch bekommen sie die Möglichkeit, ihre exzellenten Forschungsvorhaben zu verfolgen und ihre unabhängige wissenschaftliche Karriere auszubauen.
Die Universität Wien war mit insgesamt vier Grants besonders erfolgreich. Je zwei Grants gingen an die Technische Universität Wien sowie an die Universität Graz. Zudem haben das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie, das Institute of Science and Technology, die Montanuniversität Leoben, die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, die Medizinische Universität Wien und die Österreichische Akademie der Wissenschaften jeweils einen Grant eingeworben. So unterschiedlich die Forschungseinrichtungen sind, so divers sind auch die Themen an denen geforscht wird. Je fünf geförderte Projekte kommen heuer aus dem Bereich der Sozial- und Gesellschaftswissenschaften sowie der Physik- und Ingenieurswissenschaften. Vier weitere Wissenschafterinnen und Wissenschafter arbeiten im Bereich der Life Sciences.
In der Ausschreibungsrunde 2023 stand über die EU Consolidator Grants ein Gesamtfördervolumen von 627 Mio. Euro für insgesamt 308 Projekte in 22 EU-Mitgliedsstaaten und Staaten, die Horizon Europe assoziiert sind, zur Verfügung. Das entspricht einer Erfolgsquote von 14,5%. Im Vergleich dazu hat Österreich mit einer Genehmigungsrate von 20,3 % besonders erfolgreich abgeschnitten. Die meisten Projekte sind heuer in Deutschland (66) angesiedelt, gefolgt von den Niederlanden (36), Frankreich und Spanien (jeweils 23). Mit den finanziellen Mitteln dieser Ausschreibung können rund 1.800 Jobs für Post-Docs, Promovierende und weiteres wissenschaftliches Personal im europäischen Forschungsraum geschaffen werden.
Bei Interesse an den verschiedenen Ausschreibungen des ERC bietet die FFG als Nationale Kontaktstelle (National Contact Point, NCP) ein breites Unterstützungsangebot, das neben Informationsveranstaltungen und Trainings zur Antragstellung auch Feedback zu Projektanträgen und Interview-Trainings umfasst.
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