Coronavirus: PHARMIG und ÖVIH unterstützen EU-Impfstoffstrategie

Die EU-Impfstrategie setzt wichtige Impulse. Österreiche pharmazeutische Industrie ist zudem in einer EU-Task-Force mit Fokus COVID-19-Impfungen beteiligt.

Gemeinsam mit dem Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) begrüßt die PHARMIG die Pläne der Europäischen Kommission, im Rahmen einer „EU Vaccines Strategy“ Forschungsprojekte zur Entwicklung eines COVID-19-Impfstoffs mit 2,7 Milliarden Euro zu unterstützen. Ebenso sollen damit sowohl die Produktion eines Impfstoffes als auch der Zugang aller Menschen zu einem solchen innerhalb der EU koordiniert und organisiert werden. Dazu Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Die Entwicklung eines Impfstoffes zum Schutz vor Sars-CoV-2 laufen nach wie vor auf Hochtouren. Es ist erfreulich und notwendig, dass man sich bereits heute darüber Gedanken macht, wie ein Impfstoff in der erforderlichen Menge schnellstmöglich produziert und verteilt werden kann. Die derzeitige Pandemie kann nur dann flächendeckend eingedämmt werden, wenn auch alle Menschen einen Zugang dazu haben.“

Einen wichtigen Beitrag, auf EU-Ebene diese Aufgaben zu lösen, leistet die österreichische pharmazeutische Industrie auch durch die Teilnahme an der eigens eingerichteten Task Force „Access to COVID-19 Vaccines“. Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des ÖVIH, ist über ihre Tätigkeit bei „Vaccines Europe“ in dieses Expertengremium berufen worden. „Wir werden in dieser temporär eingerichteten Arbeitsgruppe an Lösungen arbeiten, die die europäischen Behörden in der Bewältigung der COVID-19-Herausforderungen unterstützen sollen. Dabei widmen wir uns den zentralen Themenbereichen Zugang, Bezahlbarkeit, Produktion und Verteilung von Impfstoffen, suchen aber auch nach für alle gangbaren zukünftigen Rahmenbedingungen bei Patentschutz, Haftung oder auch Bevorratung von Impfstoffen“, erläutert Gallo-Daniel.

Weiterhin bündelt die Industrie europa- und weltweit ihre Kräfte speziell in der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes. Derzeit wird in den Labors an mindestens 141 Kandidaten gearbeitet, wovon sich 128 in präklinischer und 13 Kandidaten im Stadium klinischer Forschung befinden. Nachdem die WHO letzte Woche die Hoffnung geäußert hat, dass eine Impfung noch vor Jahresende verfügbar sein könnte, ist es PHARMIG-Vertreter Alexander Herzog ein Anliegen, auf das hohe Forschungsrisiko, die Komplexität und die notwendige Sicherheit eines neuen Impfstoffes hinzuweisen: „Mit Prognosen, wann ein Coronavirus-Impfstoff verfügbar sein wird, müssen wir vorsichtig sein. Mit Sicherheit werden nicht alle 141 Projekte erfolgreich sein. Die lange Geschichte der Arzneimittelforschung hat uns gelehrt, mit einem enorm hohen Risiko des Scheiterns zu rechnen und damit umzugehen. Gerade Impfstoffe sind hoch komplexe Produkte, die lange Entwicklungszeiten haben und die sehr umfangreich auch auf ihre Sicherheit untersucht werden müssen. Oft müssen Unternehmen hier auch noch auf den letzten Kilometern dieses langen Entwicklungsmarathons Rückschläge in Kauf nehmen. Nichtsdestotrotz bleiben wir zuversichtlich, dass ein Impfstoff zumindest innerhalb der nächsten zwölf Monate verfügbar sein wird.“

Über die PHARMIG:

Die PHARMIG ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand Juni 2020), die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. Die PHARMIG und ihre Mitgliedsfirmen stehen für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen und sichern durch Qualität und Innovation den gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt.

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