BMSGPK: Gesundheitsministerium setzt auf exakte Methode zum Varianten-Monitoring

Sentinel-Analysen ermöglichen genaue Unterscheidung der Omikron-Untervarianten

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist ein genauer Überblick über die aktuell zirkulierenden Virusvarianten von besonderer Bedeutung. Österreich setzt dabei auf einen Mix aus Verfahren zum Varianten-Monitoring. Weil die bisher bei PCR-Tests verwendete Methode die Omikron-Untervarianten nur mehr ungenau unterscheiden kann, setzt das Gesundheitsministerium künftig verstärkt auf die aufwändigste und genaueste Methode, das sogenannte Sentinel-Varianten-Surveillancesystem. Das Abwassermonitoring, das mehr als die Hälfte der Bevölkerung abdeckt, bleibt unverändert bestehen. Der Anteil von BA.4/BA.5 lag in der (vergangenen) Kalenderwoche 21 bei rund 8 Prozent in ganz Österreich.****

Seit dem Auftreten der ersten Corona-Virusvarianten gibt es in Österreich ein intensives Monitoring. Es umfasst drei Teilbereiche:

  1. Sentinel-Varianten-Surveillancesystem
  2. Fall-basiertes Varianten-Surveillancesystem
  3. Abwassermonitoring

Bei der sogenannten Sentinel-Analyse werden in allen Bundesländern repräsentativ positive Proben mittels Sequenzierung analysiert. Sie können so exakt einer Virusvariante zugeordnet werden. Ergänzend kommen Voruntersuchungen im Rahmen der PCR-Tests zum Einsatz, das sogenannte Fall-basierte Varianten-Surveillancesystem. Es ermöglicht ebenfalls eine Zuordnung zu einer Variante. Durch das Auftreten der Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 werden Unterscheidungen zwischen den Omikron-Untervarianten mittels PCR allerdings immer komplexer bzw. sind nicht immer exakt möglich. Deshalb soll die Anwendung dieses Verfahrens reduziert werden.

Auch die Europäischen Behörden (ECDC) empfehlen die genauere und repräsentativere Sentinel-Analyse mittels Sequenzierungen. Daher wird aktuell auch diese Strategie in Österreich seit Wochen verfolgt. Dadurch wird sichergestellt, dass auch zwischen den einzelnen Omikron-Untervarianten unterschieden werden kann und ein umfangreicher Überblick über das Omikron-Fallgeschehen möglich ist.

Bei der Sentinel-Analyse werden über ganz Österreich verteilt, eine gewisse Anzahl von positiven Proben von Laboratorien bereitgestellt, die genauestens analysiert und ausgewertet werden. So kann ein repräsentativer Überblick über das Varianten-Geschehen im ganzen Land geboten werden. Weiters bietet die Sentinel-Analyse den Vorteil, dass mögliche neu auftretende Virusvarianten sofort erkannt werden und deren Auftreten an die internationalen Behörden weitergemeldet werden kann.

Unverändert bestehen bleibt das Abwassermonitoring. Dabei wird das Abwasser aus zentralen Kläranlagenstandorten in ganz Österreich kontinuierlich auf Spuren des Coronavirus untersucht und das Variantengeschehen durch Sequenzierungen analysiert. Dieses Monitoring liefert einen breitflächigen Überblick über das Fallgeschehen und die Variantenlage in Österreich, und wird von Seiten des Gesundheitsministeriums als wichtige Säule des Varianten-Monitorings weitergeführt.

Im Programm sind die 24 größten Kläranlagen Österreichs inkludiert. Damit wird eine Bevölkerungsabdeckung von rund 52% erreicht. Der Monitoringumfang reicht dabei aus, um die Vorgaben der EU zu erfüllen und somit ein für Österreich repräsentatives Lagebild zu erstellen. Auslaufen wird mit Sommer lediglich ein Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung, das an Schulstandorten zusätzliche Abwasser-Untersuchungen vorsah. Das nationale SARS-CoV-2 Abwassermonitoring vom BMSGPK in der aktuellen Form besteht seit dem 17.01.2022 und ist für eine Laufzeit von 4 Jahren angesetzt. (schluss)

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
Dipl.-Ing. Daniel Böhm
Pressereferent
+43 1 711 00-862479
pressesprecher@sozialministerium.at
www.sozialministerium.at

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