Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und die IÖB-Servicestelle haben im Rahmen eines IÖB-Calls Digitalisierungsinnovationen aus und für Österreich gesucht. Der Wettbewerb stand ganz im Zeichen österreichischer Produkte und Dienstleistungen, die öffentliche Institutionen dabei unterstützen, in ihrer Aufgabenerfüllung effizienter zu werden, neue digitale Services für Bürgerinnen und Bürger anbieten zu können oder ihre Prozesse und damit die tägliche Arbeit neu gestalten zu können.
Aus mehr als 100 Einreichungen hat eine Jury jene drei Top-Innovationen ausgewählt, die aus ihrer Sicht die spannendsten Potenziale haben, um den öffentlichen Sektor bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Im Digitalisierungs-Call des BMDW konnte sich der Robo Wunderkind Baukasten der Robo Technologies GmbH als Sieger durchsetzen, knapp gefolgt von den Lösungen Artificial Intelligence Operation System der Leftshift One Software GmbH und dem KI-gestützten Chatbot zur COVID-19 Selbsteinschätzung der Symptoma GmbH.
„Die österreichischen KMU und Start-ups leisten einen großen Beitrag zur Innovationskraft des Landes und stärken dadurch den heimischen Wirtschaftsstandort. Durch den verstärkten Einsatz von digitalen Innovationen in der öffentlichen Verwaltung sollen Effizienz- und Modernisierungsimpulse gesetzt werden, die unser Land in die digitale Zukunft führen“, so Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck. Genau aus diesem Grund engagiere sich das Wirtschaftsministerium für die Innovationsfördernde Öffentliche Beschaffung (IÖB).
Wichtiger Baustein auf dem Weg in die digitale Zukunft
Die drei besten digitalen Lösungen wurden am 10. Dezember von Bundesministerin Margarete Schramböck mit einer Trophäe ausgezeichnet und erhalten ein digitales Schaufenster am Marktplatz Innovation der IÖB-Servicestelle. Zudem wird die IÖB-Servicestelle die drei Top-Innovationen über ihre Kanäle bei öffentlichen Stellen speziell bewerben und die Unternehmen gezielt bei der Kontaktaufnahme mit öffentlichen Institutionen unterstützen. Neben den drei Siegerprojekten wird am digitalen Marktplatz in den kommenden Wochen zudem auch die Vielfalt der weiteren Beiträge vorgestellt.
„Ich gratuliere den drei Gewinner-Unternehmen sehr herzlich! Und ich möchte mich bei allen bedanken, die beim IÖB Digitalisierungs-Call mitgemacht haben. Digitale Innovationen sind ein wichtiger Baustein, um unsere Wirtschaft und Verwaltung fit für die Zukunft zu machen“, sagte Schramböck bei der Trophäenübergabe.
Der IÖB-Call „Digitale Innovationen aus und für Österreich“ des BMDW wurde in der gemeinsamen IÖB-Initiative mit dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) durchgeführt, das zeitgleich einen Aufruf nach Klimaschutz-Innovationen durchgeführt hat. Insgesamt erzielten beide Calls 160 Einreichungen innovativer Unternehmen.
Die drei besten digitalen Lösungen für den öffentlichen Sektor
Die Robo Wunderkind Lernbaukästen der Robo Technologies GmbH bieten einen niederschwelligen Zugang für Jung und Alt, um das Programmieren von Robotern zu erlernen. Die Baukästen bestehen aus modularen Roboterbauteilen und einer intuitiv nutzbaren Software, mit der die Roboter programmiert werden können.
Das AI Operating System (AIOS) der Leftshift One Software GmbH ist Europas erstes unabhängiges Betriebssystem für künstliche Intelligenz. Die meisten Marktteilnehmer setzen auf spezifische AI-Services und -Lösungen bzw. auf Insellösungen. AIOS läuft jedoch vollständig autark und ist entweder in einer privaten Cloud oder “on-premise”, also in der internen Infrastruktur von Kunden, gehostet. Dadurch behalten diese die vollständige Datenhoheit.
Die Symptoma GmbH hat weltweit die erste KI-basierte Chatbot Lösung etabliert, um Bürgerinnen und Bürger auf ein COVID-19 Risiko zu testen. Nutzerinnen und Nutzer geben Symptome ein, beantworten Fragen und erhalten das Risiko als hoch/mittel/niedrig ausgegeben. Das Besondere: Symptoma wägt dabei die Wahrscheinlichkeit gegen 20.000 andere Krankheiten ab. Die Treffergenauigkeit wurde in retrospektiven Studien bereits mit 96,32% getestet.
Über die Initiative für eine innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB)
IÖB-Servicestelle
Die IÖB-Servicestelle (www.ioeb.at) ist eine Initiative des BMDW zusammen mit dem BMK in Kooperation mit der BBG und gleichzeitig der One-Stop-Shop zum Thema innovationsfördernde öffentliche Beschaffung (IÖB). Als Netzwerk- und Unterstützungsstelle für alle Innovatoren in der öffentlichen Verwaltung baut die IÖB-Servicestelle Brücken zwischen innovativen KMU bzw. Start-ups und öffentlichen Institutionen. Das Serviceangebot richtet sich an alle öffentlichen Institutionen der Republik sowie öffentliche Unternehmen. Gemeinsames Ziel ist es über die Beschaffung innovativer Lösungen Effizienz- und Modernisierungsimpulse im öffentlichen Sektor zu setzen und gleichzeitig die Wertschöpfung am Standort Österreich zu stärken.
Marktplatz Innovation - Innovationen auf einen Blick
Der Marktplatz Innovation (www.ioeb-innovationsplattform.at) bietet der öffentlichen Verwaltung einen Überblick über eine Reihe innovativer Produkte und Dienstleistungen, die spezifisch auf ihre Nutzbarkeit im öffentlichen Sektor ausgesucht wurden. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der FFG, der aws, der naBe-Plattform, der BBG und der IÖB-Servicestelle zusammen mit Unternehmern aus dem Innovationsumfeld bewerten die Lösungen auf Mehrwert und Tauglichkeit für öffentliche Einrichtungen. Positiv bewertete Innovationen erhalten das IÖB-ausgezeichnet Siegel.