Die Häufigkeit und Prognose der Mitralinsuffizienz bei Herzinsuffizienz sowie die Nutzung von kontemporären Behandlungsstrategien war bisher nur unzureichend erforscht. Daher untersuchte Prof. Dr. Bartko im Rahmen einer groß angelegten Kohortenstudie am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) Wien alle Patient*innen im Zeitraum 2010 bis 2020, die die Diagnosekriterien einer Herzinsuffizienz erfüllten, auf das Vorhandensein einer Mitralinsuffizienz, die damit verbundene Therapie und Mortalität.(1) Für seine damit gewonnenen Erkenntnisse wurde Prof. Dr. Bartko nun mit dem von Bayer Austria gestifteten Werner-Klein-Forschungspreis für Translationale Herz-Kreislaufforschung geehrt.
Mehr Bewusstsein soll zu mehr Lebensqualität für Patient*innen führen
Der Werner-Klein Forschungspreis ist für den Preisträger mehr als nur eine Auszeichnung: Er bedeutet für ihn, dass seine Arbeit zur sekundären Mitralinsuffizienz auf das notwendige Interesse stößt, um das Bewusstsein für eine Erkrankung zu schärfen, deren Häufigkeit bisher massiv unterschätzt ist. Trotz der schlechten Prognose, mit der die Mitralinsuffizienz einhergeht, wurden Patient*innen bisher nur selten therapiert.
Mit der zunehmenden Überalterung und der erwarteten Zunahme der Herzinsuffizienz in den kommenden Jahren wird auch die Diagnosehäufigkeit der Mitralinsuffizienz steigen, sodass Gesundheitssysteme sich auf höhere Patient*innen-Zahlen einstellen müssen. Dr. Bartko hofft, dass der Preis ein weiterer Schritt ist, um das Bewusstsein der Patient*innen, behandelnden Ärzt*innen und der Gesundheitspolitik für die Erkrankung zu schärfen, um die Prognose und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dies bedeutet insbesondere, adäquate Ressourcen für moderne niedrig-risiko Behandlungsstrategien, wie die kathetergestützten Therapieverfahren bereitzustellen.
„Mein Dank geht an das Präsidium der ÖKG, die mit der Verleihung auch die Relevanz der Thematik anerkennt und an die Firma Bayer, die den Preis stiftet. Besonders dankbar bin ich für den Einsatz meiner Kolleg*innen in der Arbeitsgruppe für interventionelle Therapie struktureller Herzerkrankungen und die Kooperation mit der Arbeitsgruppe für Herzinsuffizienz an der Universitätsklinik für Innere Medizin II der medizinischen Universität Wien, deren unermüdlicher Einsatz nicht nur die Forschung zu diesem Thema, sondern auch individuelle Therapiekonzepte für betroffene Patient*innen ermöglicht“, ergänzt Dr. Bartko.
Forschungspreis der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG) und Bayer Austria
Der Forschungspreis wurde im Rahmen der Jahrestagung der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft verliehen, die von 31. Mai bis 3. Juni 2023 stattfand. Univ.-Prof. Dr. MSc Bernhard Metzler gratulierte im Namen der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG): „Die Arbeit von Dr. Bartko wurde im British Medical Journal publiziert und erzielte dort fast 100 Impactpunkte. Das zeigt bereits, mit welch außergewöhnlichem jungen Forscher wir es hier zu tun haben. Wir wünschen Dr. Bartko für seine weiteren Forschungsvorhaben alles Gute!“ Colin Adams, Country Manager Pharmaceuticals bei Bayer Austria, betonte im Vorfeld der Verleihung: „Bayer ist in Österreich in der klinischen Forschung engagiert. Wir sind begeistert von dieser hervorragenden Arbeit und gratulieren Dr. Bartko sehr herzlich zu der Auszeichung.“
Der Werner-Klein-Forschungspreis für Translationale Herz-Kreislaufforschung wird von der ÖKG für kontinuierliche hervorragende Arbeit auf dem Gebiet der Herz-Kreislaufforschung vergeben. Ausgezeichnet werden insbesondere Arbeiten, die zur Brückenbildung zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung beitragen. Bayer Austria unterstützt diesen Preis zum mittlerweile 12. Mal in Folge.
(1) “Burden, treatment use, and outcome of secondary mitral regurgitation across the spectrum of heart failure: observational cohort study“, British Medical Journal
Über Bayer
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2022 erzielte der Konzern mit rund 101.000 Beschäftigten einen Umsatz von 50,7 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich bereinigt um Sondereinflüsse auf 6,2 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter www.bayer.com/de
Über Bayer Austria
Bayer Austria ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des weltweit tätigen Bayer-Konzerns mit Kernkompetenzen auf den Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Das Life-Science Unternehmen beschäftigt in Österreich rund 190 Mitarbeiter*innen, steuert die Ländergruppe Südosteuropa und ist verantwortlich für Marketing, Vertrieb, klinische Studien sowie technische und medizinische Beratung für Bayer-Produkte. Weitere Informationen finden Sie unter www.bayer.at.
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