Vinzenz Gruppe: Zukunftsstrategie: Fünf Wiener Fachkliniken und Ausweitung des Angebots

Gesundheitsparks sollen bis 2020 die Lücke zwischen stationärer und ambulanter Versorgung schließen.

Um angesichts der Veränderungen im Gesundheitswesen ihre Leistungsangebote für die Patientinnen und Patienten noch besser ausrichten zu können, bündelt und erweitert die Vinzenz Gruppe ihre Angebote. Bis zum Jahr 2020 werden ihre fünf Wiener Krankenhäuser zu Fachkliniken ausgebaut. In Oberösterreich wird die Kooperation der beiden Schwerpunkt-Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern in Linz und Ried tiefgreifend geschärft. An jedem Krankenhaus-Standort wird zusätzlich ein "Gesundheitspark" errichtet. Diese "Strategie 2020. Für eine gesunde Zukunft" wurde heute, Donnerstag, im Rahmen eines Pressegespräches, anlässlich des 20. Geburtstags der Vinzenz Gruppe, vorgestellt. ++++

"Gerade als Träger von gemeinnützigen Ordenskrankenhäusern ist es uns wichtig, angesichts der gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Veränderungen heute schon Antworten für die Bedürfnisse der Patienten von morgen zu finden", erklärt Dr. Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe. "Daher haben wir uns intensiv damit auseinandergesetzt, wie wir mit unseren Wiener Häusern das künftige Angebot des Wiener Krankenanstaltenverbunds bestmöglich ergänzen können." Das Ergebnis: Die Vinzenz Gruppe behält die Standorte bei (Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien, Krankenhaus Göttlicher Heiland, St. Josef-Krankenhaus, Orthopädisches Spital Speising und Herz-Jesu Krankenhaus), aber schärft deren Profil. "Wir bilden fünf Fachkliniken und bieten somit höchste Expertise für klar definierte Krankheitsbilder." Weiterhin erhalten bleibt das akutmedizinische Angebot an die Wiener Patienten.

Wissen schafft Wissen
Für Dr. Ulrich Schmidbauer, Chirurg und Sprecher der ärztlichen Direktoren in der Vinzenz Gruppe, liegen die Vorteile von Fachkliniken auf der Hand: "Wissen schafft Wissen. Hohe Fallzahlen bedeuten hohe Expertise, viel Erfahrung und Wissensvorsprung. Vor allem Patienten mit Krankheiten, die nicht so häufig sind, sind in entsprechenden Fachkliniken bestens aufgehoben"

Größeres Angebot
Die Patienten werden künftig in den Wiener Krankenhäusern der Vinzenz Gruppe neben der gewohnten akutmedizinischen Versorgung ein größeres therapeutisches Angebot vorfinden. Alle benötigten Experten sind im Haus, was kürzere Wege und die Vermeidung von Doppelbefundungen mit sich bringt. Mitarbeiter können mehr Erfahrung in einem medizinischen Schwerpunkt sammeln und sich spezialisieren. "Eine Fachklinik mit hochspezialisierter Medizin ist zudem attraktiv für internationale Spitzenmediziner", sagt Schmidbauer.

Erste Veränderungen 2017
Diese Veränderungen finden natürlich nicht schon morgen statt. "Wir haben vor einem Jahr den Startschuss für die Umsetzung des Strategieprozesses gegeben. Dabei haben wir eine erste strategische Veränderung umgesetzt. Diese betraf das Herz-Jesu und das St. Josef-Krankenhaus", berichtet Michael Heinisch. So wechselte Univ.-Doz. Dr. Johannes Zacherl vom Herz-Jesu Krankenhaus in das St. Josef-Krankenhaus, wo er die Leitung der Chirurgischen Abteilung übernahm. Zacherl ist einer der wenigen Experten für Speiseröhren-und Magenchirurgie und hat somit ein entsprechendes Zentrum im St. Josef-Krankenhaus etabliert. Damit wird das onkologische Spektrum dieses Krankenhauses erweitert.

Heuer und im Jahr 2016 stehen keine Veränderungen der Abteilungen in unseren Krankenhäusern an. In dieser Zeit bereiten wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles für die konkreten Schritte vor. Erste spürbare Veränderungen werden sich für die Patienten ab 2017 zeigen - dann werden einige Abteilungen übersiedeln. Das heißt für unsere Mitarbeiter/innen, Patientinnen und Patienten sowie für unsere zuweisenden Ärzte: Bis 2017 bleibt für sie alles noch so, wie es derzeit ist.

Integrierte Versorgung
Im Zuge der Strategie 2020 schafft die Vinzenz Gruppe an jedem Standort ihrer Krankenhäuser sogenannte Gesundheitsparks, die die Lücke an der Schnittstelle von der ambulanten zur stationären Versorgung schließen. Ziel ist es, den Menschen in ihrem Wohngebiet ein breites, aufeinander abgestimmtes Angebot an medizinischen Leistungen (ambulanten Behandlungen, Rehabilitation, Pflege etc.) anzubieten. Michael Heinisch: "Wir wollen die Menschen dabei unterstützen, gesund zu bleiben und sie im Falle einer Erkrankung oder Verletzung vor, während und nach ihrem Krankenhausaufenthalt durchgehend begleiten."

Kooperationen
Für die Vielfalt der Gesundheitsparks setzt die Vinzenz Gruppe auf Kooperationspartner. "Wir laden unterschiedliche Anbieter aus dem Gesundheits- und Sozialwesen ein, unsere Angebote im Gesundheitspark zu ergänzen und sich bei uns am Standort einzumieten. Unseren künftigen Kooperationspartnern bieten wir top Service und Dienstleistungen. Wir stellen unser bestehendes Netzwerk und Know-how zur Verfügung und unterstützen sie bei der Qualitätssicherung", sagt Michael Heinisch.

Neue Chancen für Pflege
Fachkliniken bieten auch für die Pflege in der Vinzenz Gruppe viele neue Chancen. "Das Wissen in der Pflege entwickelt sich rasant weiter. Es gibt immer mehr Spezialisierungen auf Bedürfnisse einzelner Patientengruppen", erklärt Andrea Kapounek, Sprecherin der Pflegedirektorinnen in der Vinzenz Gruppe.

Pflege findet in der Vinzenz Gruppe in zwei Bereichen statt: in den Krankenhäusern und in den Pflegehäusern. "Wir setzen laufend Maßnahmen, um die Expertise der Kolleginnen und Kollegen in der Pflege zu schärfen." Als einen wesentlichen Schritt hat die Vinzenz Gruppe bereits vor einem Jahr die Pflegeausbildung in ihren Ausbildungszentren (Vinzentinum Linz, Ried und Wien) in Kooperationen mit dem FH Campus Wien auf das Bachelorstudium der Gesundheits- und Krankenpflege umgestellt. "Wir wollen die Attraktivität des Pflegeberufs weiter fördern, um diesem Beruf jenen Stellenwert zu geben, der ihm zusteht", sagt Kapounek. Damit Menschen nicht von dieser Ausbildung ausgeschlossen sind, bietet das Vinzentinum in Ried Schülern aus Pflege-Fachschulen gemeinsam mit dem BFI ein Förderprogramm mit dem Ziel der Studienberechtigung an. Das Vinzentinum in Wien unterstützt Migranten durch Nostrifikationslehrgänge zur Anerkennung ausländischer Ausbildungen.

Die Fachkliniken der Vinzenz Gruppe in Wien ab 2020

* St. Josef-Krankenhaus: Eltern-Kind-Zentrum und Fachklinik für Onkologie

* Krankenhaus Göttlicher Heiland: Fachklinik für Gefäßmedizin und Herzerkrankungen. Spezialisiert auf Altersmedizin inklusive Neurologie und Chirurgie

* Herz-Jesu Krankenhaus: Orthopädische Fachklinik mit hoher internistischer Expertise in Rheumatologie, Osteologie und Remobilisation

* Krankenhaus Barmherzige Schwestern Wien-Gumpendorf: Die Fachklinik für den gesamten Verdauungstrakt und urologischen Bereich, Onkologie und Psychosomatik

* Orthopädisches Spital Speising: Orthopädische Fachklinik mit langer Tradition und Erfahrung für alle Erkrankungen des Bewegungsapparates. Zudem wird es im Orthopädischen Spital Speising ab frühestens Mitte 2017 auch ein unfallchirurgisches Angebot geben.

(Quelle: APA-OTS)

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