Medizinprodukte aus Wien

Wien ist ein besonders wichtiger Knotenpunkt der Medizinprodukte-Industrie Österreichs. Für das Jahr 2020 wurden mehr als 250 Medizinprodukte-Unternehmen in der Stadt gezählt. Mit 9.120 Beschäftigten generierten diese rund 3,8 Milliarden Euro Umsatz. Der Großteil dieser Unternehmen ist im Vertrieb tätig, darunter die meisten Top 20 Medtech-Unternehmen weltweit. Gleichzeitig beheimatet Wien eine wachsende Zahl an Medtech Start-ups, vor allem im Bereich Digital Health.

Forschung, Entwicklung und Produktion

Insgesamt betreiben 65 Medizinprodukte-Unternehmen Forschung, Entwicklung oder Produktion in Wien. Gemeinsam beschäftigten diese rund 2.380 Personen und generierten Umsätze in Höhe von 1,3 Milliarden Euro im Jahr 2020. Einige dieser Unternehmen sind bereits 40 Jahre alt oder älter. Ottobock zum Beispiel betreibt schon seit 1969 eine Niederlassung in Wien und stellt Produkte im Wert von über 150 Millionen Euro jährlich in Wien her. Die größte Gruppe der Unternehmen ist jedoch deutlich jünger: 29 Unternehmen wurden vor weniger als fünf Jahren gegründet – ein klares Zeichen für die Start-up Dynamik in Wien und für die Verjüngungstendenzen im Medizinprodukte-Sektor.

Dedizierte Medtechs auf einen Blick

Die meisten Medizinprodukte Unternehmen mit Forschung, Entwicklung oder Produktion in Wien beschäftigen sich ausschließlich mit Medizinprodukten. Diese 61 Organisationen bilden die Gruppe der „dedizierten Medizinprodukte-Unternehmen“. Nur vier Unternehmen gaben zuletzt an, daneben auch noch in weiteren Geschäftszweigen aktiv zu sein. Die Stärken der Unternehmen liegen bei Software, In-vitro Diagnostika, Implantaten und Einwegprodukten. Der Hauptsitz von Sempermed (2023 von HARPS übernommen), einem der weltweit führenden Hersteller von Qualitätshandschuhen für medizinische Anwendungen, befindet sich beispielsweise in Wien.

Wachstum bei innovativen Digital Health Lösungen

Im Lauf der vergangenen Jahre entwickelte sich Wien zu einer führenden Stadt für die Entwicklung digitaler Produkte und Dienstleistungen für den Gesundheitssektor. Dedalus HealthCare arbeitet zum Beispiel in Wien an Software für den Gesundheitsmarkt weltweit. Die Dynamik bezüglich der Entwicklung von Softwarelösungen als Medizinprodukt, inklusive eHealth, ist beachtlich: von zehn Unternehmen im Jahr 2014 (2017: 20) wuchs die Zahl 2020 auf 30 Unternehmen an und verdreifachte sich damit innerhalb weniger Jahre. Der Diabetes-Management-Spezialist mySugr ist nur eine der Wiener Erfolgsgeschichten: Die Akquise durch Roche im Jahr 2017 wurde in dieser Zeit als der größte Geschäftsabschluss dieser Art in Europa betrachtet.

Johannes Homa & Johannes Benedikt - Lithoz
(C) Hans Schubert

Lithoz ist Weltmarktführer im Bereich des 3D-Drucks von Knochenersatzmaterial und hat sich seine Position durch einen starken Fokus auf industrielle Prozesse und Spitzenforschung erarbeitet. Darüber hinaus sind die Partnerschaften in Forschung und Entwicklung für ein Hightech-Unternehmen wie Lithoz sehr wichtig. Wien ist das ideale Ökosystem für die Gründung und das Wachstum von Spitzenunternehmen und bietet einen 360°-Service für Unternehmer bestehend aus Finanzierung, Beratung, Infrastrukturen und gut ausgebildeten Menschen.

Johannes Homa (CEO) und Johannes Benedikt (CTO)
Lithoz GmbH

Stärke im Verkauf

2020 waren rund 190 Medizinprodukte Unternehmen in Wien im Handel und Verkauf, als Zulieferer oder als Dienstleister tätig. Mit 6.740 Beschäftigen erzielten sie Umsätze in Höhe von 2,1 Milliarden Euro. Vertriebsunternehmen stellen den Großteil dieser Gruppe dar, ihre Anzahl beläuft sich auf etwa 150. Diese beschäftigen 4.360 Personen und erwirtschaften gemeinsam über zwei Milliarden Euro Umsatz.

Weitere Informationen und Erfolgsgeschichten

Weitere Details, Tabellen und Listen finden Sie im Vienna Life Science Report.

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