Pharmig: Ohne Patentschutz keine Innovation

Patente treiben Innovationen in der Arzneimittelforschung und somit medizinischen Fortschritt voran

Politische Weichenstellung für Forschung und Entwicklung muss jetzt erfolgen.

Der „World Intellectual Property Day“ stellt jährlich am 26. April die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des geistigen Eigentums und dessen Schutzrechte in den Mittelpunkt. „Investitionen in Forschung und Entwicklung sind Investitionen in die Zukunft. Speziell die Arzneimittelforschung und -entwicklung ist ein Hochrisikogeschäft, verbunden mit enormen finanziellen Investitionen. Gerade hier ist es wichtig, dass ein Produkt, das in einem jahre- bzw. jahrzehntelangen Prozess entwickelt wird, auch einen entsprechenden Schutz vor Nachahmung genießt“, betont Pharmig-Generalsekretär Dr. Jan Oliver Huber die wesentliche Funktion von Patentschutz für die pharmazeutische Industrie.

Das hohe Risiko in der Entwicklung eines Medikaments zeigt sich anhand folgender Zahlen: 1,5 Milliarden Euro und bis zu zehn Jahre Forschungsdauer beansprucht ein neues Arzneimittel von der Patentierung bis zur Marktzulassung. Innovative Arzneimittel haben einen Patentschutz von 20 Jahren, jedoch muss die Anmeldung hierfür bereits in einem frühen Stadium der Forschung erfolgen, in dem noch unklar ist, ob das Ergebnis von Erfolg gekrönt ist. „Sich immer aufs Neue in der risikoreichen Medikamentenentwicklung zu engagieren, dafür brauchen Unternehmen auch bestimmte Sicherheiten. Der Patentschutz dient zur wirtschaftlichen Absicherung, er hilft, wettbewerbsfähig zu bleiben und den Gewinn, den Unternehmen machen, in weitere Forschung und in die Zukunft zu investieren“, sagt Huber.

Im vergangenen Jahr konnten aus solchen jahrelangen Entwicklungsprojekten erfolgreich 26 neue Produkte auf den heimischen Markt gebracht werden. Die Forschungspipelines der Industrie sind insgesamt gut gefüllt: neue Arzneimittel zur Behandlung von Krebs, Autoimmun- sowie seltenen Erkrankungen stehen vor ihrer Zulassung voraussichtlich noch in diesem Jahr.

Kritik äußert Huber an dieser Stelle am jüngsten Beschluss des Nationalrats zur Änderung der bestehenden Preisregularien für rezeptpflichtige Arzneimittel: „Die Industrie kann nur dann in Forschung investieren, wenn sie dazu auch das nötige Geld hat. Mit immer niedrigeren Preisen wird es für die Unternehmen immer schwieriger, ihrem starken Engagement in der Arzneimittelforschung weiterhin treu zu bleiben.“ Die Änderungen seien, so Huber, zwar schon beschlossene Sache, er appelliere aber dennoch an die Verantwortlichen in der Politik, die heimische pharmazeutische Industrie nicht durch ungünstige Rahmenbedingungen über Gebühr zu belasten. „Wir sind ein starker Wirtschaftsmotor und bieten zehntausende Arbeitsplätze. Dass dies so bleibt, sollte auch im Interesse der Politik sein“, so Huber.

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