Wie sieht die Medizin der Zukunft aus? Welche Antworten finden Gesellschaft und Medizin auf die Fragen einer immer älter werdenden Gesellschaft? Wie kann es gelingen, eine technologisch hochgerüstete und individualisierte Medizin leistbar zu machen? Ursachen, Mechanismen, Verläufe sowie ökonomische und soziale Folgen von Erkrankungen müssen aufgeklärt werden, um Prävention, Diagnostik und Therapien zu ermöglichen. Der enorme Zuwachs an Wissen in den Lebenswissenschaften eröffnet der Medizin eine Vielzahl neuer Ansätze zum Verständnis von Gesundheit und Krankheit, stellt die Gesellschaft gleichzeitig aber auch vor neue herausfordernde Fragen.
In diesem Spannungsfeld nimmt die Universitätsmedizin, als Schnittstelle zwischen Gesundheits- und Wissenschaftssystem, die zentrale Rolle ein. Sie soll Patienten versorgen, Wissen generieren und den eigenen Nachwuchs heranführen. Wie kaum ein anderer Bereich der Gesellschaft ist sie also gefordert, Ansprüche aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft befriedigen zu müssen; die sogenannte Third Mission ist ihr täglich Brot.
Doch welche ideellen, organisatorischen und finanziellen Ressourcen müssen bereit-gestellt werden, um all diese Aufgaben auf wissenschaftlich höchstem Niveau erfüllen zu können? Die Planung, Durchführung und Auswertung klinischer Studien nach internationalen Standards erfordert erhebliche Ressourcen, Infrastrukturen und die Verfügbarkeit von qualifiziertem und hochmotiviertem Personal.
Die vorliegende Analyse und ihre abschließenden Empfehlungen zur „Klinischen Forschung in Österreich“ stellen jene Faktoren dar, die, unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen des österreichischen Gesundheitswesens und internationaler Standards, für die Weiterentwicklung einer exzellenten Universitätsmedizin und da-mit auch einer exzellenten Gesundheitsversorgung am Wissenschaftsstandort Österreich förderlich oder hemmend sind.
Die Analyse ist ab sofort unter www.wissenschaftsrat.ac.at abrufbar. Die umfangreichen Datenanhänge zur Analyse (Anhang 1 und Anhang 2) finden Sie ebenfalls auf der Homepage des Wissenschaftsrates.