FWF: "KLIF" bringt 17 weitere Projekte für die Klinische Forschung in Österreich

Wien (OTS) - Mit 3,3 Millionen Euro werden 17 hochkarätige Projekte der Klinischen Forschung bundesweit an den drei Medizinischen Universitäten Österreichs in den kommenden drei Jahren gefördert. Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle gab heute im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit FWF-Präsident Christoph Kratky und Markus Müller, Vizerektor für Forschung an der Medizinischen Universität Wien, die Ergebnisse der zweiten Ausschreibung zur Klinischen Forschung (KLIF) bekannt. Insgesamt werden in den kommenden drei Jahren 3,3 Millionen Euro für wissenschaftliche Forschung im Dienste der Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen.

Aus den 123 eingereichten Projektanträgen mit einem Antragsvolumen von 28,4 Millionen Euro hatte der international zusammengesetzte, wissenschaftliche Beirat auf Basis internationaler Gutachten 17 Projekte identifiziert, die er dem FWF-Kuratorium zur Bewilligung empfahl. Das FWF-Kuratorium entschied in seiner letztwöchigen Sitzung, den Empfehlungen der internationalen KLIF-Jury vollinhaltlich zu folgen.

"Es ist sehr erfreulich, dass wir nun zum zweiten Mal eine Reihe von exzellenten Projekten fördern können", so Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle. "Mit dem Programm zur Klinischen Forschung stärken wir einen Forschungsbereich, der komplementär zur unternehmerischen Forschung in diesem Bereich steht, und der unmittelbaren Nutzen für die Gesundheit der Menschen und betroffene Patientinnen und Patienten hat." Das Programm sei auch deshalb von besonderer Relevanz, weil sich die Klinische Forschung in ihrer speziellen Konfiguration in keinem anderen Forschungsprogramm widerspiegle. Der Minister dankte dem Wissenschaftsfonds FWF für die "bewährte Auswahl auf Basis eines internationalen Evaluierungssystems".

Die 17 bewilligten Projekte umfassen klinische Fragestellungen in den Gebieten der Allergieforschung, Augenheilkunde, Endokrinologie, Gynäkologie, Kardiologie, Kinderheilkunde, Krebsforschung, Notfallmedizin, Psychiatrie und Neurologie, Transplantationsmedizin sowie Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. 12 Projekte werden an der Medizinischen Universität Wien, vier an der Medizinischen Universität Graz sowie ein Projekt an der Medizinischen Universität Innsbruck durchgeführt werden.

Wenn man das Verhältnis von Einreichungen zu Bewilligungen nach Geschlecht getrennt betrachtet, so ist auffallend, dass Frauen annähernd um den Faktor 3 erfolgreicher waren als ihre männlichen Kollegen. Von den 123 Anträgen wurden 38 von Frauen und 85 von Männern eingereicht; bei den Bewilligungen ergibt sich folgendes Bild: Neun Projekte werden von Frauen, acht von Männern geleitet. Markus Müller: "Für die MedUni Wien ist das Ergebnis dieser
KLIF-Ausschreibung ein besonderer Erfolg und bestärkt uns in unseren Anstrengungen, ein optimales Umfeld für hochqualitative, klinische Forschung zu schaffen. Diese Bemühungen für einen Schlüsselbereich der medizinischen Forschung kommen sowohl dem Forschungs- und Technologiestandort Österreich als auch unseren Patientinnen und Patienten zugute."

KLIF als FWF-Programm hat zum Ziel, nicht auf Gewinn gerichtete, patientenorientierte klinische Forschung zu finanzieren, die von akademischen Forscherinnen und Forschern initiiert wird und an deren Ergebnissen keine unmittelbaren Interessen von Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft bestehen. Die Forschung muss Patientinnen und Patienten oder gesunde Probandinnen und Probanden involvieren und auf den Gewinn wissenschaftlicher Erkenntnisse und Einsichten zur Verbesserungen der klinischen Praxis oder der Optimierung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren abzielen. "Ich bin überzeugt, dass wir mit KLIF einen starken Impuls gesetzt haben, mehr Klinische Forschung in Österreich zu ermöglichen, die höchste internationale Qualitätsstandards anstrebt. Wir öffnen heute die dritte Ausschreibungsrunde und setzen damit ein klares Signal, dass die klinische Forschungs-Community weiterhin auf den FWF als Partner für ihre Ideen zählen kann", resümierte Christoph Kratky.

Daten, Zahlen und Fakten der 2. KLIF-Ausschreibung sowie zu den Kurzbeschreibungen der bewilligten Projekte: http://www.fwf.ac.at/de/projects/PDF/KLIF-factsheet_2012.pdf

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