ESR: Eröffnung des 26. Europäischen Radiologenkongresses heute in Wien

Ab heute bis zum 10. März tagen wieder mehr als 20.000 RadiologInnen aus rund 100 Ländern beim Europäischen Radiologenkongress (European Congress of Radiology – ECR), dem jährlichen Treffen der European Society of Radiology (ESR), im Wiener Austria Center (ACV), um sich über die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse und Trends der Radiologie auszutauschen.

Das wissenschaftliche Programm spiegelt die bedeutendsten Entwicklungen dieser rasch fortschreitenden Disziplin wider, z.B. mit Vorträgen zu den Themen Theranostik, personalisierte Medizin und Radiogenomics.

„Die rapide Zunahme an „omik“ Informationen verändert das Gesicht der Medizin so grundlegend und rasch, dass unsere Disziplin gefährdet ist, wenn wir diesem Trend nicht die gebührende Aufmerksamkeit schenken. Personalisierte Medizin ist keine Zukunftsvision, sondern Realität, an welche sich unsere Disziplin anpassen muss. Die Entwicklung der personalisierten Bildgebung, welche in der Onkologie bereits stattfindet, soll weiter vorangetrieben werden und wir sollten auch ihren Einfluss auf die Ausbildung schätzen lernen“, so ESR Präsident Prof. Guy Frija aus Paris.

Weitere Vorträge beschäftigen sich mit Onkologie und dem „Human Connectome“, einem bahnbrechenden Projekt, welches neue Wege bietet, sich im Gehirn zurechtzufinden und zu navigieren. Ebenso wird es Symposien zu den Themen ischämischer Schlaganfall, Kardiale Bildgebung und Adipositas geben; weiters „Special Focus“ Vorträge, unter anderem zu bildgestützten Biopsien bei Prostata-Krebs, Dental-Bildgebung, Ultraschall, MR-Elastographie, abdominalen Notfällen bei Kindern, und Sicherheitsstandards.

Die Anzahl der multidisziplinären Vorträge mit Schwerpunkt auf Krebs-Bildgebung wurde dieses Jahr erhöht. RadiologInnen, OnkologInnen, HämatologInnen und ChirurgInnen werden die Vorzüge einer einheitlichen Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen in der Behandlung von primären bösartigen Knochentumoren, neuro-endokrinen Pankreastumoren und Nierenkrebs vorstellen.

Auch ein anderer Programmschwerpunkt betont nochmals die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit. Das „ESR meets“ Programm lädt traditionell drei Länder ein, welche den neuesten Stand der Bildgebung in ihrem Land präsentieren, sowie eine Partnerdisziplin, um die gemeinsame Zusammenarbeit weiter voranzutreiben. Mexiko, Russland und Serbien werden am ECR 2014 das Programm bereichern, ebenso wie KollegInnen aus dem Bereich der Kardiologie in gemeinsamen Vorträgen zum Thema Herzbildgebung.

Um noch mehr TeilnehmerInnen Zugang zum Kongress zu ermöglichen, werden nahezu alle Vorträge in Echtzeit per Webstream auf der Plattform ECR Live übertragen. Durch die ECR Live Social Media Wall wird es möglich, dass sich Benutzer von zuhause aus mit TeilnehmerInnen und ReferentInnen, die am Kongress vor Ort sind, in Echtzeit austauschen können. Somit können Ärzte weltweit direkt an den Diskussionen, welche nach jedem Vortrag stattfinden, teilnehmen und auch Fragen an die Vortragenden stellen. Dieses Service war bereits 2013 einer der großen Erfolge, mit über 3.000 Nachrichten über Facebook, Twitter, Instagram oder durch die integrierte Kommentarfunktion.

Bei der heutigen Auftaktpressekonferenz sprachen ESR Präsident Guy Frija über EuroSafe Imaging, die neue Kampagne der ESR zum Thema Strahlenschutz, Kongresspräsident Valentin Sinitsyn aus Moskau über Innovationen am ECR 2014, Nicola Bedlington, Executive Director des European Patients‘ Forum über neue Kooperationen der ESR mit Patientenvertretungen, Prof. Hans-Ulrich Kauczor von der Universitätsklinik Heidelberg über die Rolle der Bildgebung in der personalisierten Medizin, sowie Dr. Patric Hagmann von der Universität Lausanne zum Thema ‚menschliches Konnektom‘, eine brillante Entwicklung in der Gehirnforschung.

Der ECR ist die Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Radiologie (European Society of Radiology/ESR), welche weltweit über 58.000 Radiologen vertritt. Mit mehr als 20.000 Teilnehmern aus der ganzen Welt ist der ECR einer der größten medizinischen Kongresse weltweit; zusätzlich bietet er die größte Industrieausstellung in Europa, bei der auf über 26.000 m² mehr als 300 internationale Firmen die neuesten Produkte der Medizintechnik anbieten.

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