BMWF: Karlheinz Töchterle spricht sich für weitere Stärkung des Wissenstransfers aus

Wissenschafts- und Forschungsminister im Ausschuss Forschung, Innovation und Technologie - Forschungs- und Technologiebericht 2013 im Mittelpunkt

Der Forschungs- und Technologiebericht 2013 stand im Mittelpunkt der heutigen Sitzung des Ausschusses für Forschung, Innovation und Technologie. Für Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle zeigt der Bericht, "dass wir mit den gezielten Investitionen des Bundes auf einem guten Weg sind. Wir müssen künftig aber noch verstärkt Maßnahmen setzen, die den gesamten Innovationszyklus umfassen - von der Grundlagenforschung bis zur Markteinführung." Nur so können die Ergebnisse der anwendungsoffenen Grundlagenforschung, die gerade langfristig bedeutsam für das Innovationssystem ist, systematisch zur Verwertung geführt werden. Ein Schritt dazu wurde auch mit den Mitteln für Kooperationen im Ausmaß von 63 Millionen Euro gesetzt (Stichwort Hochschulmilliarde), noch bis Mitte Juni läuft die entsprechende Ausschreibung zur Anschubfinanzierung universitärer Kooperationsvorhaben, bei der auch Partner aus der Privatwirtschaft berücksichtigt sein können. "Gleichzeitig müssen weitere strukturfördernde Investitionen erfolgen, die gezielt den Wissenstransfer stärken", betont der Minister.

Der Bericht zeige, dass konsequent an der Umsetzung der FTI-Strategie gearbeitet werde. "Bis 2020 bedarf es aber noch weiterer außerordentlicher Anstrengungen, um Österreich an die Forschungsspitze der EU zu führen", so Töchterle. Dazu gehören unter anderem die schrittweise Umsetzung des Hochschulplans, die Implementierung einer kapazitätsorientierten, auf Studierende bezogenen Universitätsfinanzierung, die Abstimmung bei der Profil- und Schwerpunktsetzung im Bereich F&E, sowie gezielte Anreize zur Erhöhung der Privatinvestitionen in die Forschung. Ein weiteres Thema, das sowohl national als auch international an Bedeutung zunimmt, ist das Publizieren wissenschaftlicher Ergebnisse im Internet (Open access).

Aus dem Forschungs- und Technologiebericht 2013 geht hervor, dass heuer die gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Österreich um 2,9 Prozent steigen und somit einen Rekordwert von rund 9 Milliarden Euro (8,96 Milliarden Euro) erreichen werden. Die F&E-Ausgaben des Bundes werden 2013 voraussichtlich um 2,8 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 3,09 Milliarden Euro steigen. Der Anstieg der Bundesausgaben für Forschung zwischen 2011 und 2012 liegt nicht wie ursprünglich erwartet bei rund 8 Prozent, sondern bei 14,2 Prozent. Der gesamte öffentliche Sektor wird rund 41 Prozent der F&E-Ausgaben finanzieren. Neben den öffentlichen Mitteln wird FTE zu einem wesentlichen Teil von privaten Unternehmen finanziert. Die Forschungsquote beträgt voraussichtlich 2,81 Prozent (Prozentanteil am Bruttoinlandsprodukt). Damit liegt Österreich im internationalen Vergleich deutlich über dem EU-Durchschnitt von 2,03 Prozent und weist innerhalb der EU-27 die fünfthöchste Forschungsquote auf.

Der Forschungs- und Technologiebericht wird im Auftrag der Bundesministerien für Wissenschaft und Forschung (BMWF), Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ), von Joanneum Research (JR), dem Austrian Institute of Technology (AIT), dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sowie unter Beteiligung der Statistik Austria erstellt. Es handelt sich laut Forschungsorganisationsgesetz um einen Lagebericht über die aus Bundesmitteln geförderte Forschung, Technologie und Innovation in Österreich.

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