acib: Indische Industrie setzt auf Biotech-Forschung aus Österreich

Während viele Unternehmen Leistungen in Richtung Asien verlagern, gehen zwei indische Firmen einen anderen Weg. Sie setzen auf die Forschungsleistung im Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib), um neue, umweltfreundliche Methoden für chemische Anwendungen zu entwickeln.

Die indischen Unternehmen Vivimed Labs Ltd. und „advanced enzymes“ setzen ab sofort auf Forschung aus Österreich und die Zusammenarbeit mit dem Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib). Beide Unternehmen sind führend im indischen Biotech- und Pharma-Sektor. Sowohl Vivimed aus Hyderabad als auch das Mumbaier Unternehmen „advanced enzymes“ sind interessiert an neuen Biokatalysatoren und Enzymtechnologien, die sich Lebensmittel-, Hygiene- und Pharmabereich einsetzen lassen. Das Budget beider Forschungsprojekte liegt bei rund 600.000 Euro.

Eingefädelt hat die Projekte Rama Krishna Gudiminchi. Der mittlerweile in Graz wohnende acib-Forscher hat seine indischen Wurzeln genützt, um die Forschungsprojekte in die Steiermark zu lotsen. „Für Vivimend werden wir Enzymreaktionen entwickeln, um bioaktive Substanzen in Lebensmitteln zu stabilisieren und deren Verfügbarkeit für uns Menschen zu erhöhen. Unser Ziel ist eine kostengünstige und umweltfreundliche, neue Technologie“, erklärt der Wissenschaftler. Um Enzyme geht es auch im Projekt mit „advanced enzymes“. „Wir arbeiten daran, Nährstoffe im Tierfutter besser verdaubar zu machen. Die bessere Verwertung des Futters hat den Vorteil, dass sich letztendlich weniger Verunreinigungen in jenen Böden anhäufen, auf denen die Nutztiere leben“, so Rama Gudiminchi.
Die Zusammenarbeit ist vorerst auf ein Jahr angesetzt. „Aber es gibt schon Ideen und Pläne für weitere Projekte“, freut sich der wissenschaftliche Leiter des acib Anton Glieder über die erste Partnerschaft mit der indischen Industrie.

Über acib
Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) ist das österreichische Kompetenzzentrum für industrielle Biotechnologie mit Standorten in Graz, Innsbruck, Tulln und Wien. Es ist ein Netzwerk von zehn Universitäten und mehr als 30 Projektpartnern, darunter bekannte Namen wie BASF, DSM, Sandoz, Boehringer Ingelheim RCV, Jungbunzlauer, F. Hoffmann-LaRoche, Novartis, VTU Technology oder Sigma Aldrich. Eigentümer sind die Universitäten Innsbruck und Graz, die TU Graz, die Universität für Bodenkultur Wien sowie Joanneum Research.
Beim acib forschen und arbeiten rund 190 Beschäftigte an mehr als 40 Forschungsprojekten. Öffentliche Fördermittel (58% des Budgets) bekommt das acib von der Forschungsförderungsgesellschaft der Republik Österreich (FFG), der Standortagentur Tirol, der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) und der Technologieagentur der Stadt Wien (ZIT).
Das Kompetenzzentrum acib – Austrian Centre of Industrial Biotechnology – wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch das BMVIT, BMWFJ sowie die Länder Steiermark, Wien und Tirol gefördert. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt.

Weitere Informationen: http://www.acib.at

Die inhaltliche Verantwortung für diesen Beitrag liegt ausschließlich beim Aussender. Beiträge können Vorhersagen enthalten, die auf Erwartungen an zukünftige Ereignisse beruhen, die zur Zeit der Erstellung des Beitrags in Aussicht standen. Bitte verlassen Sie sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen.

Als Life Sciences Organisation mit Sitz in Wien möchten Sie, dass LISAvienna auf Ihre News und Events hinweist? Senden Sie uns einfach Ihre Beiträge an news(at)lisavienna.at.