WKÖ-Kühnel: Österreich erneut im EU-Spitzenfeld bei Forschungsquote

Österreich überholt Deutschland und belegt nun Platz 3 innerhalb der EU bei der Forschungsquote

2010 hat sich der Europäische Rat darauf geeinigt, die Forschungsquote der EU-Mitgliedstaaten bis 2020 auf 3 Prozent zu steigern. „Erfreulich ist, dass Österreich seit Jahren dieses Ziel erreicht, sich 2020 auf Rang drei verbessert hat und somit erneut eine Spitzenposition im EU-Schnitt belegt. Um sich jedoch im internationalen Wettbewerb gegen andere forschungsstarke Länder zu behaupten, braucht es einen starken europäischen Forschungsstandort. So ist das Thema der Technologiesouveränität stets im europäischen Kontext zu sehen und bedarf länderübergreifender Kooperationen bei Technologien wie zum Beispiel Halbleitern oder Impfstoffen und Medikamenten“, sagt Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Bezogen auf die EU wurde das Ziel des Europäischen Rats mit 2,3 Prozent (EU-Schnitt) deutlich verpasst. Die Forschungsquote ist das Verhältnis der Ausgaben eines Landes für Forschung & Entwicklung zum nominellen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Neben Österreich wiesen auch Belgien, Schweden und Deutschland eine Forschungsquote über 3 Prozent aus.

Für Innovation bekannte Länder wie Israel – als Partnerland der EU im Forschungs- & Innovationsbereich – und Südkorea sind mit Forschungsquoten von 4,9 Prozent und 4,64 Prozent (jeweils 2019) unangefochten an der Spitze. Insbesondere der Abstand der EU zu den USA (3,07 Prozent, 2019), aber auch zu Japan (Japan 3,19 Prozent, 2019) stellt ein strategisches Risiko für den Wirtschaftsstandort Europa und Österreich dar.

Denn einerseits sind Ausgaben für Forschung & Entwicklung ein essenzieller Hebel zur Steigerung des Innovationsoutputs und andererseits tragen sie maßgeblich zur Lösung von Herausforderungen wie zB durch Pandemien, den Klimawandel oder den demografischen Wandel bei. Aus Sicht der Wirtschaftskammer Österreich müssen deshalb die Anstrengungen auf europäischer Ebene verstärkt werden, damit möglichst alle EU-Mitgliedsstaaten eine Forschungsaufgabe über 3 Prozent des jeweiligen BIP vorweisen können.

„Österreich darf sich nicht auf seiner Spitzenposition ausruhen. Vielmehr muss der Fokus verstärkt auf die angewandte Forschung gerichtet werden. Hier insbesondere auf die Förderung kooperativer und themenoffener Formate wie zum Beispiel CDG, BRIDGE und COMET, den Ausbau der Frontrunner-Programme sowie einer langfristigen Erhöhung des Budgets für die FFG-Basisprogramme. So schafft man das Fundament für ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wirtschaftswachstum“, so Kühnel abschließend. (PWK731/NIS)

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