WKO: Standortbericht: Wien ist die Welthauptstadt der Plasmaproduktion

Eine Analyse des Standortanwalts in der WK Wien unterstreicht die entscheidende Rolle der Stadt in der weltweiten Plasmaproduktion. Wiens Wirtschaftsstadtrat zeigt sich erfreut

Mit 58 gespendeten Litern Blutplasma pro 1 000 Einwohner gehören die Österreicherinnen und Österreicher zur absoluten Weltspitze. In Österreich verarbeitetes Blutplasma sichert einen großen Bestandteil der europaweiten Versorgung mit lebensrettenden Arzneispezialitäten.

Österreich ist allerdings nicht nur „Spendenweltmeister“, sondern auch Weltspitze in der Produktion von Plasmatherapeutika. Eine neue Analyse der Wirtschaftskammer Wien zeigt neben dem medizinischen Mehrwert auch den beträchtlichen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsleistung auf.

Über 1,1 Milliarden EUR beträgt der Beitrag der Plasmaindustrie zum Bruttoregionalprodukt und sichert damit am Standort Wien allein knapp 9 000 Vollzeit-Arbeitsplätze. Mit hunderten Millionen EUR an Investitionen ist es den hier ansässigen Unternehmen gelungen, Wien zur Welthauptstadt der Plasmaproduktion zu entwickeln: rund 10% aller weltweit hergestellten Plasmatherapeutika stammen aus der österreichischen Hauptstadt.

Ausschlaggebend für diese weltweite Vorrangstellung ist das traditionsreiche österreichische System der Aufwandsentschädigung für Plasmaspenderinnen und -spender, ohne das viele Patientinnen und Patienten nicht mehr versorgt werden könnten.

„Es ist beeindruckend, welche enorme Bedeutung der Standort Wien bei der weltweiten Medikamentenversorgung hat. In der Bevölkerung herrscht eine hohe Blutplasma-Spendebereitschaft, weshalb sich hier auch die großen Pharmaproduzenten angesiedelt haben. Aus Sicht der Volkswirtschaft und der Versorgungssicherheit mit Medikamenten gilt es, das zu bewahren und funktionierende Anreizsysteme für Spender zu schützen. Denn die kleine Aufwandsentschädigung entfaltet, wie unsere Berechnungen zeigen, eine ganz große Wirkung“, sagt Alexander Biach, Standortanwalt in der Wirtschaftskammer Wien.

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: „Wien kann auf eine hervorragende wissenschaftliche Tradition im Bereich der medizinischen Forschung und Arbeit zurückblicken. Wien ist eine weltweit bekannt Gesundheitsmetropole und bietet Spitzenmedizin, leistbaren Zugang zu Pflege- und Gesundheitsdienstleistungen für alle, erfolgreiche Forschung und innovative Unternehmen. Vor allem für den Wirtschaftsstandort Wien ist dieser Sektor, mit rund 13 Mrd. EUR Umsatz pro Jahr und 37.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, enorm wichtig. Es freut mich sehr, dass nun fundiert dargelegt wird, dass Wien zur Weltspitze in der Produktion von Plasmatherapeutika gehört.“

Dr. Matthias Gessner, Vorsitzender der IG Plasma über die Wichtigkeit der Plasmaspende in Österreich: „Plasma kann nur von gesunden Spendern und Spenderinnen gewonnen werden. Es kann nicht künstlich hergestellt werden. Um die steigende Nachfrage nach lebenswichtigen Medikamenten sicherzustellen, braucht es mehr Menschen, die sich bewusst darüber sind, welch wichtige Rolle sie für kranke Menschen spielen können und die sich dazu entscheiden, Plasmaspender und -spenderin zu werden. Allein der Bedarf an Immunglobulinen ist weltweit von rund 48 Tonnen im Jahr 2000 auf 197 Tonnen im Jahr 2018 gestiegen. Laut Prognose werden im Jahr 2026 rund 335 Tonnen gebraucht werden. Ich wünsche mir mehr Bewusstsein für die Wichtigkeit der Plasmaspende und der Plasmaspender und - spenderinnen in der Bevölkerung und in der Politik“.

Rückfragen & Kontakt:

Christian Wenzl
Pressesprecher Standortanwalt Wien
01/51450-1585
christian.wenzl@wkw.at

Oliver-John Perry
Mediensprecher Stadtrat Peter Hanke
+43 1 4000 81330
oliver-john.perry@wien.gv.at

Monika Maria Wiesner
Sprecherin IG Plasma
0664 / 88 120 454
monika.wiesner@takeda.com

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