ÖAW: Auftakt zu Wissenschaft und Politik im Gespräch

Erstes Treffen von Spitzenforscher/innen und Nationalratsabgeordneten im Parlament in neuem Dialogformat

Wissenschaftliche Erkenntnisse und politische Entscheidungen standen heute im Parlament im Mittelpunkt des ersten Dialogs "Wissenschaft und Politik im Gespräch". Dieser soll künftig regelmäßig stattfinden. "Unser Ziel ist es, der Politik fundiertes, gesichertes Wissen zur Verfügung zu stellen - nicht nur zur Orientierung, sondern auch als Grundlage für die Entscheidungsfindung", sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka bei der Eröffnung der Veranstaltung am 9. November im Wiener Palais Epstein, die er und Anton Zeilinger, Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), initiiert hatten.

Acht Wissenschaftler/innen trafen 14 Nationalratsabgeordnete aus allen Fraktionen zu einem Austausch auf vier wissenschaftlichen Gebieten: Quantenphysik, Life Sciences, Weltraumforschung und demographischer Wandel bzw. Migration. "Für die politische Gestaltung unserer Zukunft ist unabhängiges, wissenschaftliches Wissen unabdingbar", erklärte Zeilinger. "Die Akademie pflegt daher ganz bewusst den aktiven Dialog mit der Politik. Mit diesen Gesprächen wollen wir das Vertrauen zwischen Politik und Wissenschaft nachhaltig stärken, und zwar ganz konkret zwischen den handelnden Personen", sagte der ÖAW-Präsident. Das sei besonders in Zeiten von "Fake News" wichtig.

Die ÖAW ist bereits seit Längerem Partner von Politiker/innen des Parlaments. Wissenschaftler/innen stellen ihre Erkenntnisse etwa im Bereich der Technikfolgenabschätzung zur Verfügung. Sie bringen dort Monitoring-Berichte über relevante wissenschaftliche und technische Entwicklungen ein. "Heute wollen wir einen Schritt weitergehen", betonte Nationalratspräsident Sobotka.

Francesca Ferlaino und Anton Zeilinger zu Quantenphysik

Nach den Einleitungen von Sobotka und Zeilinger zogen sich die Wissenschaftler/innen und Politiker/innen zum Austausch zurück. Zur Quantenphysik standen den Politiker/innen Francesca Ferlaino und Anton Zeilinger zur Verfügung. Ferlaino ist Professorin für Physik an der Universität Innsbruck, Direktorin des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation Innsbruck der ÖAW und Mitglied der Jungen Akademie der ÖAW. Zeilinger, Professor an der Universität Wien, ist Senior Scientist am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation Wien der ÖAW.

Claudia Jonak und Giulio Superti-Furga zu Life Sciences

Über Themen aus dem Bereich Life Sciences informierten die Abgeordneten Claudia Jonak und Giulio Superti-Furga. Jonak ist Principal Scientist am Center for Health and Environment des Austrian Institute of Technology (AIT), davor war sie Gruppenleiterin am Gregor-Mendel-Institut für Molekulare Pflanzenbiologie der ÖAW. Superti-Furga ist Gastprofessor an der Medizinischen Universität Wien, wissenschaftlicher Direktor des CeMM - Forschungszentrum für Molekulare Medizin der ÖAW, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des European Research Council (ERC) und wirkliches Mitglied der ÖAW.

Monika Lendl und Wolfgang Baumjohann zur Weltraumforschung

Zur Weltraumforschung informierten Monika Lendl und Wolfgang Baumjohann. Lendl ist Postdoctoral Researcher in der Arbeitsgruppe "Exoplanet Characterization and Observation" am Institut für Weltraumforschung der ÖAW in Graz sowie Kavli Fellow, University of Cambridge. Baumjohann ist Professor an der Universität München und der Technischen Universität Graz, Direktor des Instituts für Weltraumforschung der ÖAW und wirkliches Mitglied der ÖAW.

Alexia Fürnkranz-Prskawetz und Wolfgang Lutz zu demographischer Wandel und Migration

Zum Themenbereich demographischer Wandel und Migration erläuterten Alexia Fürnkranz-Prskawetz und Wolfgang Lutz neueste Erkenntnisse. Fürnkranz-Prskawetz ist Professorin für Mathematische Ökonomie an der Technischen Universität Wien, Direktorin des Instituts für Demographie der ÖAW und wirkliches Mitglied der ÖAW. Lutz ist Professor für angewandte Statistik an der Wirtschaftsuniversität Wien, Professorial Research Fellow an der Oxford Martin School for 21st Century Studies, stellvertretender Direktor des Instituts für Demographie der ÖAW, Gründungsdirektor des "Wittgenstein Centre for Demography and Global Human Capital" (WU Wien, IIASA, ÖAW) sowie wirkliches Mitglied der ÖAW.

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