#MissionCancer – internationale Kooperationsprojekte der St. Anna Kinderkrebsforschung als Schlüssel zum Erfolg

Bundesministerin Edtstadler und Bundesminister Faßmann trafen sich mit Expertinnen der St. Anna Kinderkrebsforschung, um sich über das Thema „Europaweite Forschungsprojekte“ auszutauschen.

Bundesministerin Mag. Karoline Edtstadler und Bundesminister Prof. Dr. Heinz Faßmann trafen sich mit Expertinnen und Experten der St. Anna Kinderkrebsforschung (CCRI), um sich vor dem Hintergrund der im Herbst stattfindenden Zukunftskonferenz über das Thema „Europaweite Forschungsprojekte“ auszutauschen. Am Round Table wurde über die zukünftigen Herausforderungen diskutiert: was aus Best-Practice-Beispielen gelernt wurde und ob es neue Ansätze gibt, um die Förderung der Grundlagen- und translationalen Krebsforschung zu verbessern.

Bei einem Expertengespräch mit der Bundesministerin für EU und Verfassung Mag. Karoline Edtstadler und dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Prof. Dr. Heinz Faßmann in der St. Anna Kinderkrebsforschung wurde neben einer aktuellen Bestandsaufnahme der am CCRI laufenden EU-Forschungsprojekte der Diskurs über notwendige zukünftige Maßnahmen zur Förderung der Kinderkrebsforschung eröffnet.

Die Minister erhielten Einblicke in die am CCRI laufenden international fremdgeförderten „Horizon 2020“-Forschungsprojekte und diskutierten mit den WissenschaftlerInnen wichtige erwünschte Schwerpunkte und Ziele für das kommende EU-Rahmenprogramm 2021 – 2027. Die Empfehlungen des Cancer Mission Board werden bei der Gestaltung maßgeblich sein. Prof. Ladenstein als Mitglied des Cancer Mission Board vertritt das Mandat für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Krebserkrankungen. „Heilt mehr – heilt besser!“ lautet der Vorsatz, der alle Bereiche der Kinderkrebsforschung und -behandlung einschließt: von der Grundlagen- und translationalen Forschung über beste Standardtherapien bis hin zur therapeutischen Innovation. Das inkludiert die Auflösung von Datensilos aus unterschiedlichen Forschungs- und Lebensbereichen und die DSGVO-konforme Datenzusammenführung und -nutzung zum neuen Erkenntnisgewinn durch auf künstlicher Intelligenz basierte Technologien. Ebenso sind Prädisposition und Risikokonstellationen bei Kinderkrebserkrankungen als Forschungsthemen wichtig, um auch für Kinder Früherkennung und maßgeschneiderte Therapien zu entwickeln.

„Seit Jahrzehnten forscht und arbeitet die St. Anna Kinderkrebsforschung auf dem Gebiet der pädiatrischen Onkologie und hat es sich aufgrund ihrer bewiesenen Kompetenz in zahlreichen internationalen Forschungsprojekten unter anderem zum Ziel gesetzt, durch multinationale Vernetzung Kräfte und Wissen zu bündeln, um das klinische Ergebnis bei sehr seltenen Erkrankungen wie Kinderkrebs zu verbessern“, so Prof. Ruth Ladenstein. „Mit Leuchtturmprojekten arbeiten wir laufend an der Überwindung der aktuell bestehenden Ungleichheiten der Überlebenschancen in Europa bei Krebserkrankungen junger Menschen und suchen den politischen Dialog mit den Mitgliedsstaaten, um relevante Veränderungen herbeizuführen.“ Themenkreise sind hier Twinning-Programme, essenzielle Medikamente in der Krebstherapie, eine harmonisierte europaweite Therapieoptimierung, das „Survivorship Passport“-Projekt als Instrument der Transition sowie die patientenzentrierte Langzeitnachsorge und Forschung.

In der Expertenrunde unterstrichen Prof. Wolfgang Holter und Assoc.-Prof. Kaan Boztug die Relevanz der grenzüberschreitenden Forschungsarbeit, um eine rasche und effiziente Anwendung am Patienten zu gewährleisten. Bedingt durch die Seltenheit von Kinderkrebs arbeitet die St. Anna Kinderkrebsforschung in multidisziplinären Teams und eingebunden in internationale Netzwerke sowohl in der Grundlagenforschung wie auch an klinischen Forschungsfragestellungen und trägt so zur Optimierung von komplexen Therapiestrategien bei.

„Im Rahmen der Österreich-Dialoge im Vorfeld der Konferenz zur Zukunft Europas durfte ich heute gemeinsam mit Wissenschaftsminister Heinz Faßmann die St. Anna Kinderkrebsforschung in Wien besuchen, um dort einige Einblicke in wichtige Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erhalten. Bei einem gemeinsamen Round Table mit Expertinnen und Experten haben wir zudem besprochen, welche Maßnahmen es braucht, um den Kampf gegen Kinderkrebs in Zukunft noch intensiver voranzutreiben. Krebs betrifft alle Schichten der Gesellschaft, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Einkommen. Wenn wir nicht rasch handeln, könnte die Zahl der neu an Krebs erkrankten Personen in Europa bis 2035 von rund 3,5 Mio. auf 4,5 Mio. steigen“, sagt Europaministerin Karoline Edtstadler

„Mit „Horizon 2020“ hat die Europäische Union von 2014 bis 2020 bereits eine Fülle von zukunftsweisenden Projekten in den Bereichen Forschung und Innovation mit rund 75 Mrd. Euro gefördert. Vor allem im Bereich der Grundlagenforschung und auch in der Produktentwicklung konnten so wichtige Fortschritte erzielt werden. Österreich schneidet bei Horizon 2020 besonders erfolgreich ab und konnte noch vor dem eigentlichen Programmende bereits 1,52 Mrd. Euro an Fördermitteln einwerben. Diese Erfolgsgeschichte erhält mit „Horizon Europe“ nun einen Nachfolger und soll von 2021 bis 2027 weitergeführt werden, so Edtstadler. Das Programm gliedere sich dabei in fünf Missionen, darunter neben dem Kampf gegen Krebs zum Beispiel auch Klimaschutz. Ein weiteres Ziel von „Horizon Europe“ sei, den Forschungsstandort Europa und in weiterer Folge Österreichs zu stärken, erklärt die Europaministerin: „Die Europäische Union soll weltweiter Innovations-Spitzenreiter werden, denn die Coronakrise hat uns vor Augen geführt, dass wir zu sehr von anderen globalen Playern wie China abhängig sind. Programme wie „Horizon Europe“ sollen die Resilienz der EU stärken und dabei helfen, europäisches Know-How zu bündeln und das Abwandern von klugen Köpfen außerhalb der Europäischen Union verhindern."

„Der heutige Austausch hat für mich wieder einmal eindrucksvoll unterstrichen, wie wichtig es für die österreichische Spitzenforschung ist, gemeinsam mit europäischen Partnern die Grenzen des Wissens zu verschieben. Davon profitieren wir alle, und besonders kommt es den Schwächsten unserer Gesellschaft zu Gute, wie wir am Beispiel der exzellenten Leistungen der St. Anna Kinderkrebsforschung sehen“, sagt Wissenschaftsminister Heinz Faßmann.

„Bis 2030 sollen in Europa 3 Mio. Menschen mehr an Krebs geheilt werden bzw. länger und qualitativ besser mit der Erkrankung leben, ist das Ziel einer der zukünftigen fünf Missionen im neuen EU Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe. Europäische Zusammenarbeit in Forschung und Innovation wird in den kommenden Jahren einen wichtigen Beitrag leisten, um dieses Ziel zu erreichen“, so Faßmann abschließend.

Zusammenfassend behandelte diese Zusammenkunft den nationalen Status quo zum Thema „EU-Förderungen“ und ist ein nationaler Ausgangspunkt für gemeinsam mit Stakeholdern und Ministerien entwickelte Pläne für die Zukunft und die Bildung von Synergien, sowohl mit den nationalen Maßnahmen der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten als auch mit anderen Aktionsplänen der EU, insbesondere dem Europäischen Plan zur Bekämpfung von Krebs.

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