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Pharmig: Impflücken als Gesundheitsrisiko

Trotz sicherer und verfügbarer Impfstoffe sind längst eingedämmte Krankheiten wieder auf dem Vormarsch. Dabei sind Impfungen eine einfache und breit wirksame Schutzmaßnahme.


In Österreich führen sinkende Durchimpfungsraten und Impflücken dazu, dass vermeintlich besiegte Infektionskrankheiten wieder verstärkt auftreten. Diese Entwicklung gefährdet nicht nur die Gesundheit der Bevölkerung, sondern auch das Gesundheitssystem.

Anlässlich der übermorgen startenden World Immunization Week (vom 24. bis 30. April) betont Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Impfungen zählen zu den effizientesten Präventionsmaßnahmen, die uns zur Verfügung stehen. Sie schützen nicht nur die geimpfte Person, sondern verhindern bei ausreichender Durchimpfungsrate auch die Verbreitung gefährlicher Krankheiten in der Bevölkerung. Wenn man Krankheiten vermeiden kann, sollte man das auch tun, ob etwa durch einen angepassten Lebensstil oder beispielsweise durch Impfungen.“

Ein Blick auf aktuelle Infektionszahlen verdeutlicht die Auswirkungen mangelnder Impfbereitschaft: Im Jahr 2024 stiegen die Fälle von Keuchhusten in Österreich enorm an. Laut AGES-Radar für Infektionskrankheiten wurden 15.465 Fälle registriert, was einem Anstieg von 450 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (2023: 2.971 Fälle). Damit liegt die Zahl auf dem Niveau der 1960er Jahre – also vor Einführung breiter Impfprogramme. Die Ursache liegt unter anderem in der aktuell niedrigen Durchimpfungsrate von 84 %, die zu den schlechtesten in Europa zählt. Auch Maserninfektionen nehmen wieder zu: 2024 wurden 527 Fälle registriert, davon mussten 120 Personen stationär behandelt werden – das entspricht einem Anteil von knapp 23 %.

Impfungen vermeiden nicht nur Erkrankungen, sondern verringern gleichzeitig die wirtschaftliche Belastung, die Krankheitsausbrüche mit sich bringen. Die Teilnahme an Impfprogrammen ist daher nicht nur eine individuelle Entscheidung, sondern auch ein Ausdruck gesellschaftlicher Verantwortung. „Jede einzelne vermeidbare Erkrankung ist eine zu viel“, so Herzog. „Es ist besorgniserregend, dass trotz verfügbarer, gut verträglicher und sicherer Impfstoffe so viele Menschen ungeimpft bleiben und auf die Möglichkeit verzichten, dadurch sich selbst und andere zu schützen und das Gesundheitssystem zu entlasten“, so der Verbandsvertreter.

Über die Pharmig: 

Die PHARMIG ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband ca. 120 Mitglieder (Stand April 2025), die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. Die PHARMIG und ihre Mitgliedsfirmen stehen für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen und sichern durch Qualität und Innovation den gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt.

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