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BMASGPK: Handelsbeziehungen müssen so gestaltet sein, dass sie die Gesundheitsversorgung nicht gefährden, sondern dass sie sie für alle verbessern. Zölle sind der gänzlich falsche Weg.

Ab Ende 2025 sollen Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose für Menschen ab 60 Jahren sowie Risikogruppen kostenlos verfügbar sein

In der letzten Sitzung der Bundes-Zielsteuerungskommission wurden wichtige Weichen für den Schutz der Bevölkerung gestellt: Das Öffentliche Impfprogramm wird deutlich ausgeweitet. Neben der Influenza-Impfung und der bis Mitte 2026 verlängerten HPV-Nachholaktion für Menschen bis zum 30. Geburtstag sollen künftig auch Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose kostenlos für besonders gefährdete Personengruppen zur Verfügung stehen.

Gesundheitsministerin Korinna Schumann betont die gesellschaftspolitische Dimension des Ausbaus: „Gesundheit darf kein Privileg sein. Wer sich schützen möchte, soll das auch können – unabhängig von Alter, Einkommen oder Wohnort. Mit dem Ausbau des Impfprogramms setzen wir ein starkes Zeichen für soziale Gerechtigkeit und machen deutlich: Wir lassen niemanden zurück. Denn wahre solidarische Gesundheitspolitik zeigt sich dort, wo sie den Schwächsten am meisten hilft“, so Schumann.

Auch Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig unterstreicht die gesundheitspolitische Bedeutung des Vorhabens. „Pneumokokken, Gürtelrose und HPV sind keine Bagatellen – sie können schwere Erkrankungen verursachen, die oft vermeidbar wären. Gerade ältere Menschen und Risikogruppen profitieren enorm von einem frühzeitigen, kostenlosen Zugang zu diesen Impfungen. Es ist unser gesundheitspolitischer Auftrag, hier gezielt und evidenzbasiert zu handeln – für mehr Prävention, weniger Leid und eine effizientere Versorgung“, so Königsberger-Ludwig.

Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (Steiermark) hebt die Bedeutung von Prävention hervor und erklärt: „Mit der Ausweitung des Impfprogramms werden die Weichen für eine gesündere Zukunft gestellt. Gerade vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft ist es entscheidend, Erkrankungen wie Pneumokokken oder Gürtelrose frühzeitig vorzubeugen – für mehr Lebensqualität im Alter, weniger Leid durch vermeidbare Erkrankungen und eine nachhaltige Entlastung unseres Gesundheitssystems. Prävention ist und bleibt eine der wirksamsten Formen moderner Gesundheitspolitik.“

Auch Peter McDonald, Kuriensprecher der Sozialversicherung, begrüßt die Entscheidung: „Nachdem wir mit der Verlängerung der HPV-Impfung ein Angebot vor allem für Kinder und junge Erwachsene bis 30 geschaffen haben, unterstützen wir mit der Ausweitung des Öffentlichen Impfprogramms um die Impfungen gegen Gürtelrose und Pneumokokken jetzt eine weitere Zielgruppe. Gerade ältere Menschen und Risikogruppen profitieren vom neuen kostenlosen Angebot, weil beide Impfungen vor schweren Krankheitsverläufen schützen. Als Sozialversicherung ist es unser Ziel, Prävention und das Impfbewusstsein zu stärken – und genau das gelingt mit diesem wichtigen Schritt.“

Ausweitung des Öffentlichen Impfprogramms stärkt öffentliche Gesundheit

Nach zwei erfolgreichen Influenza-Impfsaisonen soll das Öffentliche Impfprogramm dauerhaft etabliert und mit Mitteln aus der Gesundheitsreform in den Regelbetrieb überführt werden. Künftig sollen auch Impfungen gegen bakterielle Lungenentzündung (Pneumokokken) und Gürtelrose (Herpes Zoster) für Menschen ab 60 Jahren sowie für Risikogruppen kostenlos und flächendeckend angeboten werden.

Auch die HPV-Nachholaktion wird verlängert: Personen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr können sich weiterhin kostenfrei impfen lassen – die erste Dosis bis Ende 2025, die zweite bis spätestens 30. Juni 2026.

Die Erweiterungen wurden von Bund, Ländern und Sozialversicherung in der Bundes-Zielsteuerungskommission auf Empfehlung des Nationalen Impfgremiums beschlossen – basierend auf evidenzbasierten Analysen der Technischen Universität Wien in Zusammenarbeit mit der Gesundheit Österreich GmbH und der Medizinischen Universität Wien. Ziel dieser Analysen war es, die verfügbaren öffentlichen Mittel möglichst wirkungsvoll einzusetzen und gezielt Krankheitslasten zu reduzieren.

Die zentrale Beschaffung der Impfstoffe gegen Pneumokokken und Herpes Zoster erfolgt über die Bundesbeschaffung GmbH (BBG). Die entsprechenden Ausschreibungen werden veröffentlicht oder befinden sich in Vorbereitung.

Auch digital wird die Infrastruktur gezielt weiterentwickelt: Mit der zentralen Impfstoff-Bestellplattform im e-Impfshop der BBG nimmt Österreich international eine Vorreiterrolle ein. Ärztinnen und Ärzte können Impfstoffe orts- und zeitunabhängig sowie unkompliziert bestellen. Die zentrale Bestellung verbessert nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern auch die Datenqualität im Impfprogramm. In Kombination mit dem e-Impfpass ermöglicht sie ein präzises Monitoring über Bedarf, Verteilung und tatsächliche Verabreichung der Impfstoffe.

Die operative Umsetzung liegt bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), die ein lückenloses und flächendeckendes Impfangebot im gesamten Bundesgebiet sicherstellt. Ergänzt wird dieses durch regionale Maßnahmen der Bundesländer – insbesondere dort, wo der Bedarf besonders hoch ist –, um einen möglichst niederschwelligen Zugang für die Bevölkerung zu gewährleisten.

Impfen schützt einfach

Impfungen gegen Influenza schützen vor der Influenza, die häufig auch als „echte Grippe“ bezeichnet wird. Während der Grippesaison infizieren sich jährlich rund 5 bis 15 Prozent der Bevölkerung. Besonders gefährdet sind Kinder, Schwangere, ältere Menschen sowie Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen.

Auch Impfungen gegen Pneumokokken leisten einen zentralen Beitrag zum Schutz der öffentlichen Gesundheit. Sie beugen schweren Krankheitsverläufen vor, die durch Pneumokokken-Bakterien verursacht werden – darunter bakterielle Lungenentzündungen, Blutvergiftungen und Gehirnhautentzündungen. Diese Erkrankungen sind mit einer besonders hohen Sterblichkeit verbunden und treffen vor allem ältere und immungeschwächte Menschen.

Die Impfung gegen Herpes Zoster – umgangssprachlich Gürtelrose – schützt vor der akuten Erkrankung und zusätzlich auch vor den teils langanhaltenden, schwer behandelbaren Folgeerscheinungen wie chronischen Nervenschmerzen. Sie kann zudem viele Krankenstände verhindern und möglicherweise sogar das Risiko für die Entwicklung einer Altersdemenz senken.

Die HPV-Impfung schützt wirksam vor Genitalwarzen sowie vor Krebsvorstufen und verschiedenen Krebsarten, die durch Humane Papillomviren (HPV) ausgelöst werden. Dazu zählen unter anderem Krebsformen im Bereich von Gebärmutterhals, Vagina, Vulva, Anus, Penis und Nasenrachenraum. Die Impfung ist für alle Geschlechter gleichermaßen wichtig und stellt eine zentrale Maßnahme der Krebsprävention dar.

Weiterführende Informationen finden sich auf impfen.gv.at.

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMASGPK)
Jakob Kramar-Schmid
Telefon: +4366488777549
E-Mail: Jakob.Kramar-Schmid(at)sozialministerium.gv.at
Website: https://sozialministerium.gv.at/

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