CSH: Wenn Ratten und Kühe Menschen helfen - Vetmeduni Vienna wird neues Mitglied des Complexity Science Hub Vienna

Mit einem neuen Blick auf veterinärmedizinische Big-Datensätze zu neuen Erkenntnissen in der Epidemiologie

Die Verknüpfung, Auswertung und Interpretation großer, komplexer Datensätze gewinnt in allen Wissenschaftsbereichen an Bedeutung – so auch in der Veterinärmedizin. Ausgehend von bereits existierenden Kooperationen im Bereich Lebensmittelsicherheit und Tierhaltung, u.a. im Rahmen eines COMET-Projekts, werden die Veterinärmedizinische Universität Wien und der Complexity Science Hub Vienna (CSH) künftig noch enger zusammenarbeiten: Im November wurde die Vetmeduni Vienna als zehntes Mitglied des CSH bestätigt.

WissenschaftlerInnen der Vetmeduni Vienna können damit künftig direkt am Hub forschen. „Die Kooperation ist eine Chance für die Weiterentwicklung der epidemiologischen Forschung unserer Institution“, so Otto Doblhoff-Dier, Vizerektor für Forschung und internationale Beziehungen der Veterinärmedizinische Universität Wien. „Die interdisziplinäre Ausrichtung des Hubs bietet unseren WissenschaftlerInnen ein Feld neuer Möglichkeiten. Durch die Verknüpfung modernster Mathematik und Statistik, Modellierung und Datenanalyse mit grundlegenden Fragen aus den unterschiedlichen Disziplinen bietet der Hub ein kreatives Umfeld für neue Ideen und Herangehensweisen.“

CSH-Präsident Stefan Thurner freut sich über die inhaltliche Erweiterung des Themenportfolios am CSH. „Wir erhalten neben der veterinärmedizinischen Expertise auch Zugang zu Daten aus Tierhaltung und Tiermedizin. Auf Basis dieser großen Datensätze können wir Fragen zu Gesundheit und Wohlbefinden ganz neu denken – von Ratten und Kühen bis hin zu Zweibeinern“, so Thurner.

In der Komplexitätsforschung werden Systeme als Gesamtheit betrachtet. Eine solche Sichtweise wurde im Gesundheitsbereich zuletzt von der WHO mit dem „One Health“-Ansatz gefordert. Statt auf Teilaspekte zu fokussieren, kombiniert das „One Health“-Konzept Erkenntnisse aus Tierhaltung, Veterinärmedizin, Humanmedizin und Umwelt. Der integrative Zugang soll das Gesundheitswesen allgemein verbessern, beispielsweise die Nahrungsmittelsicherheit, die Verbreitung von Zoonosen (Krankheiten, die von Tier auf Mensch überspringen) oder die Problematik von Antibiotika-Resistenzen. „Durch die Kooperation mit dem Hub werden wir den ‚One Health‘-Aspekt in unserer Arbeit künftig deutlich stärken können“, so Doblhoff-Dier.

Über den Complexity Science Hub Vienna

Der Complexity Science Hub Vienna (CSH) bündelt die Kompetenzen der beteiligten Institutionen im Bereich der Wissenschaft komplexer Systeme in Wien. Ziel des CSH ist es, die Erforschung komplexer Systeme, Big Data Science und Systemanalysen aufeinander abzustimmen und weiterzuentwickeln, um die internationale Sichtbarkeit der österreichischen Forschung in diesen Bereichen zu erhöhen. Basis der Analysen sind große Datensätze („Big Data“), aus denen vollkommen neue Erkenntnisse über die Eigenschaften komplexer Systeme gewonnen werden.

Weitere Mitglieder der CSH sind das Austrian Institute of Technology (AIT), die Donau-Universität Krems, das Institute of Molecular Biotechnology (IMBA), das International Institute of Applied Systems Analysis (IIASA), die Medizinische Universität Wien, die TU Wien, die TU Graz, die Wirtschaftsuniversität Wien (WU) und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

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