Austrian Standards: Announcement: Startschuss für europäischen "Masken-Standard light"

Welche Eigenschaften sollten alltagstaugliche Masken für Mund-Nasen-Schutz eigentlich haben?

Nur knapp drei Wochen geben sich die teilnehmenden Normungsorganisationen selbst Zeit, um nach dem Startschuss am 26. Mai europaweit einheitliche Guidelines für die im Alltag mittlerweile nicht mehr wegzudenkenden Mund-Nasen-Schutz-Masken zu entwickeln. Die Veröffentlichung des Dokuments, die für Mitte Juni angekündigt ist, soll die länderspezifischen Erfahrungen und Leitfäden zu einem gemeinsamen "Standard light" zusammenführen. Die erarbeitete Guideline soll anschließend kostenlos zum Download zur Verfügung stehen.

Seit mehr als zwei Monaten werden weltweit verschiedenste Maßnahmen gegen die Ausbreitung des COVID-19-Virus gesetzt, eine davon ist das verpflichtende Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken auch in Alltagssituationen. Da zu Beginn der Pandemie längst keine ausreichende Menge an Schutzausrüstungen und medizinischen Produkten für Spitäler und Gesundheitseinrichtungen zur Verfügung stand, begannen Firmen, die über die nötige technische Infrastruktur verfügen, rasch welche zu produzieren. Bereits im März wurden dafür erforderliche Europäische Standards kostenlos zur Verfügung gestellt. Das französische Normungsinstitut AFNOR hat darüber hinaus einen kostenfreien Leitfaden für Mund-Nasen-Schutz entwickelt, der auch von Privatpersonen verwendet werden kann.

Viele kreative Varianten gibt es mittlerweile von Mund-Nasen-Schutz – doch wie gut sind diese geeignet, ihren Zweck zu erfüllen? Frankreich sowie Irland, Spanien, Belgien, Portugal, Italien und die Schweiz haben unter dem Druck der Dringlichkeit bereits nationale Leitfäden zur Anwendung herausgebracht. Kerstin Jorna, Generaldirektorin der Europäischen Kommission für Binnenmarkt und Industrie, hat im Mai nun die Normungsorganisationen ersucht, ihre Erfahrungen miteinander zu teilen und in ein gemeinsames europäisches Dokument einfließen zu lassen. Die Veröffentlichung soll so rasch wie möglich – als Ziel hat man sich den 15. Juni 2020 gesteckt – erfolgen.

Herausforderung angenommen

Unter der Projektleitung von AFNOR wurden die Arbeiten am 26. Mai aufgenommen. Die kommenden knapp drei Wochen stehen nun ganz im Zeichen von europäischer Zusammenarbeit und der gemeinsamen Evaluierung von Filtrationsmaterial, Testmethoden und vielem mehr. Auch der Lebenszyklus ist ein Aspekt, der sich je nach Maskentyp unterscheidet und teilweise durchaus ins Geld gehen kann. Ob eine Maske zum einmaligen Gebrauch vorgesehen oder wiederverwendbar ist und wie viele Waschzyklen sie schadlos übersteht – all das macht einen Unterschied. Und wie ist überhaupt mit Entsorgung oder Recycling umzugehen?

Über die Vorgehensweise berichtet Rim Chaouy, Project Manager AFNOR, zum Start des Projekts: "Die europäische Arbeitsgruppe wird rein digital koordiniert, da es aufgrund der aktuellen Lage natürlich nicht möglich ist, alle beteiligten Expertinnen und Experten an einen Ort zu bringen." Alain Costes, Direktor AFNOR, ergänzt: "Es ist eine Premiere und eine Herausforderung, ein europäisches Dokument innerhalb von drei Wochen fertigzustellen. Wir möchten unserem Ökosystem und der Öffentlichkeit zeigen, dass wir in der Lage sind, schnell verwendbare Dokumente zu erstellen und auf dringende Probleme zu reagieren."

Stephen Russell, Generalsekretär ANEC, der "europäischen Verbraucherstimme in der Normung", begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich: "Es ist wichtig, dass Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Sicherheit der Masken und Gesichtsbedeckungen vertrauen können, die sie kaufen oder selbst herstellen. Da in mehreren Ländern Europas das Tragen von Masken im öffentlichen Verkehr und in Schulen vorgeschrieben ist, ist die Entwicklung eines europäischen 'Standard light' hilfreich. Er bringt Konsumentinnen und Konsumenten den Grundsatz 'Ich schütze dich, also schützt du mich' näher."

Das Ergebnis wird nach dem 15. Juni 2020 bekanntgegeben und kostenlos als Download zur Verfügung gestellt.

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