WKO: Europäische Studie belegt wirtschaftlichen Nutzen der Pharmaindustrie

Nun ist Politik gefragt, Maßnahmen rasch umzusetzen

Die pharmazeutische Industrie stellt nach wie vor einen wichtigen Wachstumsmotor in der europäischen Wirtschaft dar. Zu dieser Schlussfolgerung kommt die aktuelle Analyse "The Economic Footprint of Selected Pharmaceutical Companies in Europe" des unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR.

Anhand von ausgewählten Unternehmen werden beachtliche wirtschaftliche Effekte der Pharmaindustrie aufgezeigt. Der Bericht unterstreicht unter anderem den anhaltenden Beitrag der Pharmabranche zur Beschäftigung in Europa, wobei die Geschäftsaktivitäten der ausgewählten Unternehmen allein 865.000 Arbeitsplätze ermöglichen. Davon sind 153.027 Personen direkt in der Industrie beschäftigt, während 711.661 Arbeitsplätze indirekt über die Geschäftstätigkeit mit Lieferanten generiert werden.

„Diese Zahlen bestätigen die Ergebnisse der vom Fachverband beauftragten und im Herbst bereits veröffentlichten Wertschöpfungsanalyse den sozio-ökonomischen Wert der Pharmabranche,“ fasst Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin der Fachverbandes der Chemischen Industrie Österreichs, zusammen.  Die Wertschöpfungsanalyse diente als Basis für die Life Science Strategie von Vizekanzler Mitterlehner und Staatssekretär Mahrer, an deren Umsetzung bereits gearbeitet wird. So laufen derzeit die Vorbereitungen zur Einrichtung eines sogenannten Translational Research Centers, das als Bindeglied zwischen Universitäten und Firmen Forschungsergebnisse für den Patienten verfügbar machen soll. Auch die Entbürokratisierung steht im Fokus der Life Science Strategie - bei der Forschungsförderung ebenso wie bei klinische Prüfungen.

Aktuelle Investitionsvorhaben von namhaften Pharmafirmen in der Höhe von 800 Mio. Euro (Boehringer Ingelheim, Octapharma, Sandoz, Takeda) wurden von der Regierung als window of opportunity erkannt und mit der Life Science Strategie ein Hebel zur Verstärkung angesetzt. Auch die geplante Ausweitung des Erfolgsmodells Forschungsprämie ist ein vielversprechendes Instrument zur Stärkung von innovativen Life Science Firmen.

„Um Österreich als attraktiven Standort für die Pharmaindustrie zu erhalten und noch auszubauen, werden wir uns weiterhin für Investitionen in diesen Bereich einsetzen und hoffen, dass 2017 nicht nur das Jahr der Reformen, sondern auch das Jahr der Forschung und Life Science wird“, so Hofinger. „Wir nehmen Finanzminister Schelling beim Wort, dass er einen Investitionsfreibetrag einführt und bei der Priorisierung der Forschungsthemen Life Sciences in die vorderste Reihe nimmt.“

„Wichtig für die Pharmaindustrie wäre, dass der geplanten Entbürokratisierung dringend die notwendigen Umsetzungsmaßnahmen folgen. Hier werden wir als Fachverband weiterhin auf die Verwirklichung unserer Forderungen pochen.“

Der Fachverband der Chemischen Industrie (FCIO) vertritt die Interessen von etwa 300 Mitgliedsunternehmen. Die chemische Industrie ist die zweitgrößte Industriebranche in Österreich. Mit etwa 44.000 Beschäftigten erwirtschaftet sie einen Produktionswert von fast 15 Milliarden Euro. Sie ist international ausgerichtet und exportiert mehr als zwei Drittel ihrer Erzeugnisse. Zuletzt lagen die Ausgaben für F&E bei 747 Millionen Euro. Die Austrian Biotech Industry im Fachverband versammelt neben den etablierten Pharmaunternehmen auch die Biotech-Startup-Szene. (PWK036/US)

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