Der Wiener Gesundheitsdienst (MA 15) startet ein Pilotprojekt zur COVID-Therapie mit monoklonalen Antikörpern für Risikopatient*innen an der Klinik Favoriten. Mit Infusionen soll das Risiko einer Hospitalisierung bei erkrankten Personen mit Risikofaktoren maßgeblich reduziert werden.
Monoklonale Antikörper werden in der Medizin seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt, insbesondere in der Krebstherapie und bei Erkrankungen des Autoimmunsystems. Auch in der Behandlung einer COVID-19 Erkrankung stellen sie für bestimmte Gruppen eine vielversprechende Therapieoption dar.
Die Wirksamkeit ist bei einer SARS-CoV-2-Infektion von Risikopatient*innen vor allem in den ersten Tagen besonders hoch. Studien belegen eine signifikante Reduktion von Krankenhausaufnahmen und Todesfällen bei frühzeitiger Abgabe und guter Verträglichkeit.
Der zugelassene und vom Bund beschaffte Wirkstoff Sotrovimab mit dem Markennamen Xevudy® steht Wien ab sofort zur Verfügung. Im Rahmen des Pilotprojekts wird der Betrieb einer COVID-19-Infusionsambulanz an der Klinik Favoriten des Wiener Gesundheitsverbundes getestet. Die Räumlichkeiten befinden sich in einer ehemaligen Ambulanz der Klinik, das medizinische Personal wird für die Dauer des Projekts über den Samariterbund Wien beschäftigt.
Die Verabreichung ist nur für Patient*innen vorgesehen, bei denen eine SARS-CoV-2 Infektion nachgewiesen wurde und aufgrund von Risikofaktoren eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen sehr schweren Krankheitsverlauf und Tod besteht (z.B. Herz-Kreislauferkrankungen, chronische Niereninsuffizienz, Lebererkrankungen und schwere Immuninsuffizienz). Die Entscheidung, welche Personen für die Therapie in Frage kommen, wird auf Basis der Risikofaktoren und individueller ärztlicher Beratung getroffen.
Stadtrat Peter Hacker: „Wir sind in Wien stets darum bemüht, neue Möglichkeiten im Kampf gegen das Virus anzuwenden. Mit dieser Therapie reduzieren wir die Wahrscheinlichkeit schwerer Krankheitsverläufe bei Risikogruppen signifikant. In enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Organisationen ist dieses spezielle Angebot ein weiterer Schritt zur besseren Bewältigung der Pandemie.“
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