Universität Wien: Internationale Tagung, Biofilme besser verstehen

Pressegespräch zum Thema mikrobielle Biofilme und open-access-Veröffentlichungen mit der "Nature Publishing Group"

Ob als Verursacher chronischer Krankheiten oder zur Abwasserreinigung und Trinkwassergewinnung – Biofilme sind vielseitig. Vom 11. bis 13. Mai 2014 kommen 300 WissenschafterInnen aus mehr als 30 Nationen an der Universität Wien zusammen, um das mikrobielle Leben in der Umwelt und in technischen Systemen zu diskutieren. Zur "Biofilms 6" Konferenz erwartet werden u.a. Staffan Normark, ständiger Sekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied des Nobelpreiskomitees, und Bertil Andersson, Präsident der renommierten Nanyang Technological University in Singapur. Sie präsentieren das neue open-access-Journal "npj Biofilms and Microbiomes" der Nature Publishing Group und diskutieren gemeinsam mit Mariette DiChristina, Herausgeberin von "Scientific American", den open-access-Zugang zur wissenschaftlichen Literatur.

Dass Biofilme das mikrobielle Leben in den meisten natürlichen und technischen Systemen dominieren und dass sie von enormer Bedeutung für Umwelt und Gesundheit sind, ist eine relativ neue Erkenntnis in Forschung und Wissenschaft. "Biofilme gehören zu den wesentlichen Motoren der Stoffkreisläufe in aquatischen und terrestrischen Ökosystemen", erklärt Tom Battin, Limnologe an der Universität Wien und Organisator der "Biofilms 6"-Konferenz. Mikrobielle Biofilme sind zentrale Akteure in der Abwasserreinigung sowie der Trinkwassergewinnung. Darüber hinaus sind sie für mehr als die Hälfte aller chronischen Infektionen und für Karies verantwortlich. Seit über zehn Jahren widmet sich Tom Battin der Erforschung dieser mikrobiellen Lebensgemeinschaften in Fließgewässern.

Ursprüngliche Lebensform
Mikrobielle Biofilme sind eine sehr ursprüngliche Lebensform. Schließlich gab es sie bereits vor mehr als drei Milliarden Jahren, was wiederum belegt, dass diese mikrobielle Lebensform sich sehr erfolgreich über evolutionäre Zeiträume an eine sich stetig ändernde Umwelt angepasst hat. "Je nach Habitat, wo sie vorkommen, entwickeln sie spezifische Anpassungen an die vorherrschenden Umweltbedingungen, was sie auch äußerst resistent gegen Antibiotika machen kann", so Tom Battin.

Renommierte ExpertInnen zu Gast
Der Schwerpunkt der "Biofilms 6" Konferenz liegt darin, Biofilme in der Umwelt und in technischen Systemen besser zu verstehen. Zudem werden mathematische Modellieransätze zur Evolution und Ökologie sowie neue Wege der Molekularbiologie und andere Techniken in der Biofilmforschung diskutiert. "Die gegenwärtig steigende Relevanz der Biofilmforschung wird auch dadurch unterstrichen, dass die Nature Publishing Group (npg) in Partnerschaft mit der renommierten Nanyang Technological University
(NTU) aus Singapur im Rahmen der Tagung das neue open-access-Journal 'npj Biofilms and Microbiomes' lancieren wird", freut sich Battin. Neben Staffan Normark und Bertil Andersson kommt auch Mariette DiChristina, Herausgeberin des bekannten Forschungsmagazins "Scientific American", zu diesem Anlass an die Universität Wien. Weitere Informationen: http://biofilms6.univie.ac.at/home/

Internationale Konferenz: Biofilms 6
Zeit: Sonntag, 11. bis Dienstag, 13. Mai 2014
Ort: Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1

Die Universität Wien ist eine der ältesten und größten Universitäten Europas: An 15 Fakultäten und vier Zentren arbeiten rund 9.700 MitarbeiterInnen, davon 6.900 WissenschafterInnen. Die Universität Wien ist damit auch die größte Forschungsinstitution Österreichs sowie die größte Bildungsstätte: An der Universität Wien sind derzeit rund 92.000 nationale und internationale Studierende inskribiert. Mit über 180 Studien verfügt sie über das vielfältigste Studienangebot des Landes. Die Universität Wien ist auch eine bedeutende Einrichtung für Weiterbildung in Österreich. 1365 gegründet, feiert die Alma Mater Rudolphina Vindobonensis im Jahr 2015 ihr 650-jähriges Gründungsjubiläum. www.univie.ac.at


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