Der Fortschritt in der Medizin verwandelte tödliche in chronische Krankheiten, wie etwa AIDS, Diabetes oder bestimmte Krebsarten. Die Erprobung neuer Substanzen an Tieren ist dabei ein wesentlicher Bestandteil und gesetzlich vorgeschrieben.
Im Zuge der Diskussion zum Tierversuchsrechtsänderungsgesetz und dem Einsatz von Tieren in der angewandten und Grundlagenforschung betont Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig: "Es geht um das Sowohl-als-auch, also den Tierschutz und die gleichzeitige Sicherung des Forschungsstandorts Österreich. Die Verschärfung von Rahmenbedingungen führt zu unnötigen bürokratischen Hürden und gefährdet die internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs", so Huber. "Nur eine gesunde, vitale Bevölkerung wird die Leistungsfähigkeit und somit die Zukunft Österreichs in Europa und der ganzen Welt sicherstellen." Der medizinische Fortschritt leistet dazu einen entscheidenden Beitrag. "Ich bin mir sicher, dass die Menschen in Österreich nicht nur für den Tierschutz sind, sondern genauso für ein hochstehendes, leistungsfähiges Gesundheitssystem, das der Bevölkerung auch weiterhin Fortschritt und Wohlstand sichert", ist Huber überzeugt.
Die pharmazeutische Industrie selbst behandelt das Thema Tierversuche mit größter Sorgfalt und Verantwortung. Das 3-V-Prinzip Vermeidung, Verminderung und Verbesserung ist ein Credo, das die pharmazeutische Industrie bereits seit vielen Jahren lebt. Im letzten Jahrzehnt gab es dementsprechend einen wesentlich deutlicheren Anstieg an Forschungs- und Entwicklungsprojekten als an Tierversuchen. Die Zahl an erforderlichen Tieren pro Entwicklungsprojekt ist damit eindeutig gesunken.
"Es muss weiterhin gewährleistet sein, Nutzen und Risiko realistisch abzuwägen. In Österreich geschieht dies immer unter Einbindung der Zulassungsbehörden und der für die Genehmigung des Tierversuchs zuständigen Behörde", so Huber. "Die Verhinderung von Tierversuchen durch unnötige bürokratische Hürden verringert die Leistungs- und Innovationsfähigkeit der Forschung und unseres Gesundheitssystems zum Leidwesen der Bevölkerung", gibt Huber abschließend zu bedenken.
Über die Pharmig:
Die Pharmig ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband 120 Mitglieder (Stand August 2012), die den Medikamenten-Markt zu fast 100 Prozent abdecken. Die Mitgliedsunternehmen der Pharmig bieten Arbeitsplätze für ca.10.000 Beschäftigte.
Pharmig: Tierversuche: Forschung nicht durch bürokratische Hürden gefährden
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