Dass sich hochrangige Politikerinnen in Brüssel für Wien als neuen EMA-Sitz heute stark gemacht haben, ist zu begrüßen. Dazu Mag. Martin Munte, Präsident der Pharmig: „"Wir rittern hier mit starken Konkurrenten sozusagen um das Filetstück des Brexits. Die Bedeutung der europäischen Arzneimittelbehörde ist enorm, was Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Impulse sowohl für den Tourismus als auch für die österreichische Life-Science- und Biotech-Szene betrifft. Österreich hat eine perfekte Bewerbung in Brüssel abgegeben. Dazu gratuliere ich allen Beteiligten. Jetzt müssen wir dran bleiben und die positiven Argumente für Wien und Österreich im Gespräch halten".“
Dabei würde nicht nur Wien bzw. Österreich davon profitieren, würde sich die EU-Kommission für unsere Bundeshauptstadt als neuen Sitz aussprechen, sondern Europa insgesamt. Dazu Munte: „Wir können in Wien eine nahtlose Fortführung der Aufgaben der EMA garantieren, weil die dafür notwendige Infrastruktur vorhanden ist. Wir können gewährleisten, dass die EMA trotz Umzugs ihre wichtige Arbeit im Zuge der Arzneimittelzulassung und Arzneimittelsicherheit problemlos fortführen kann. Sie kann sozusagen ihre Lichter in London ab- und sie im gleichen Zuge in Wien aufdrehen.“
Österreich erfüllt die Kriterien für einen Umzug dieser zweitgrößten EU-Behörde in vollem Umfang. Es gibt eine Vielzahl an überzeugenden Argumenten, die für Wien sprechen. Dazu Dr. Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig: „"Bundesministerin Rendi-Wagner und Stadträtin Renate Brauner haben gestern in Brüssel gemeinsam mit mit EU-Botschafter Marschik einen exzellenten Job gemacht. Das sollte Vorbildwirkung haben für alle anderen Vertreter Österreichs vor Ort, aber auch für die Politiker in unserem Land. Wir müssen mit einer Stimme sprechen und klar machen, dass sich alle dafür einsetzen, dass Wien das Rennen macht, und zwar mit Vehemenz und Überzeugung."“ Politisches Hick-Hack und Parteipolitik sei in diesem Fall wenig zielführend, so Huber.
Speziell für den Life Sciences Standort Wien ergäben sich durch die Ansiedlung der EMA einmalige Chancen. Weitere Pharma- und Biotech-Unternehmen würden sich in der Folge in Wien und Österreich ansiedeln und hochqualitative Arbeitsplätze schaffen. Der positive wirtschaftliche Effekt wurde erst kürzlich durch eine IHS-Studie dokumentiert: Um rund eine Milliarde Euro würde das österreichische BIP binnen fünf Jahren durch die EMA-Ansiedelung steigen. „Das sollten ausreichend starke Anreize für unsere Politik sein, sich auch in Zeiten des Wahlkampfes und darüber hinaus intensiv der EMA-Bewerbung zu widmen“, so Munte.
Rückfragehinweis
Pharmig - Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
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