Christian Gruber entwickelte gemeinsam mit seinem Team zirkuläre synthetische Peptide (Zyklotide; engl. „Cyclotides“). Die WissenschaftlerInnen konnten im EAE-Mausmodell für Multiple Sklerose bereits zeigen, dass Tiere, die mit einem speziellen Zyklotid behandelt wurden, keine klinischen Anzeichen einer autoimmunologischen Enzephalomyelitis (Multiple Sklerose) mehr entwickeln. Diese Peptide können eine solche in der Maus vorbeugen.
Zyklotide sind makrozyklische Pflanzenpeptide welche bisher aus allen bedeutenden Pflanzenfamilien (z.B. Kaffeegewächse, Kürbisgewächse, Veilchengewächse, Leguminosen, Gräser und Nachtschattengewächse) isoliert wurden und damit eine vielseitige Gruppe von Naturstoffen darstellen. Sie verfügen über außergewöhnliche Stabilität und hydrophobe Oberflächeneigenschaften; dies sind beste Voraussetzungen für einen Peptidwirkstoff, unter anderem um oral verfügbar und aktiv zu sein.
Auf dieser Entwicklung basiert das Patent zu “Cyclotides as immunosuppressive agents”. Die Abteilung Technologietransfer der MedUni Wien hat Patente in mehreren Ländern angemeldet.
Die MedUni Wien unterschrieb im Mai 2015 mit der schwedischen Investorengruppe Accequa AB einen Lizenzvertrag zur Entwicklung und Verwendung dieser Zyklotide zur Vorbeugung und Behandlung von Autoimmunerkrankungen. Durch den Abschluss des Vertrages wurde die Weiterentwicklung des Projektes gewährleistet. Basierend auf der Technologie wurde die Firma „Cyxone“ gegründet. Zukünftiges Ziel ist es, ein Peptid für die Behandlung von Multiple Sklerose-PatientInnen zu entwickeln.