LISAvienna: Klinische Entwicklung von Arzneimitteln in Österreich – Biotech meets Big Pharma

Am 19. September 2013 fanden sich gut 100 Interessierte aus Industrie und Klinik zur GPMed Veranstaltung „Klinische Entwicklung von Arzneimitteln in Österreich – Biotech meets Big Pharma“ im Wiener AKH ein. Dieses spannende Seminar war in Kooperation mit LISAvienna zustande gekommen und widmete sich intensiv der Entwicklung in Österreich.

Dieser Blickwinkel wurde schon in der Vorstellung der beiden Veranstalter klar. Dagmar Doby, Präsidentin der GPMed betonte die Wichtigkeit des Engagements zur Sicherung und zum Ausbau des Forschungsstandorts Österreich. Klinische Forschung bedeute eine hohe Wertschöpfung und ermögliche indirekt überhaupt erst die akademische Forschung, die zu großen Teilen aus Drittmitteln finanziert wird. Gerade am Biotech-Standort Österreich seien jedoch noch weitere Investitionen nötig. Die GPMed, so führte sie aus, trägt mit ihren Fortbildungsveranstaltungen intensiv zur Weiterentwicklung bei. Jährlich werden hier an die 400 Teilnehmer registriert. Zudem bietet die GPMed mit Ihrem Web Netzwerk eine professionelle Plattform für Studienzentren, sowie auch eine Möglichkeit rasch und effizient den richtigen Dienstleister für die jeweilige Herausforderung zu finden. 

Im Anschluss stellte Johannes Sarx, Geschäftsführer von LISAvienna (Life Science Austria Vienna) seine Organisation und Ziele vor.  Mit den Kernaktivitäten Beratung, Marketing, Qualifizierung, Networking und Knowledge soll die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Wien im Bereich Biotech noch weiter ausgebaut werden.

Den frühen Höhepunkt des Programms stellte die Verleihung des in Kooperation zwischen der AGES und der GPMed entstandenen „Best Inspectee Award“ dar. DDr. Alexander Hönel, Leiter Institut Inspektionen, Medizinprodukte & Hämovigilanz, hob hervor, dass die Perzeption von Inspektionen sich häufig auf Mängelberichte beschränkt. Tatsächlich sei es aber sein Anliegen, auch positive Errungenschaften hervorzuheben. Der Auswahl des „Best Inspectee“ lagen mehrere Faktoren zu Grunde. Aus allen Inspektionen des Kalenderjahres 2012 wurden Mängel quantitativ und qualitativ, der Erfolg und die Kenntnisse sowie die Organisation an der Prüfstelle, aber auch der professionelle Umgang mit Inspektionen beurteilt. Der Award wurde schließlich gemeinsam an den Gewinner, OA Dr. Anton Hommer verliehen. Bezeichnend war auch dessen kurze Rede: Der Erfolg gehöre nicht ihm allein, sondern einem ganzen Team, denn ohne die Zusammenarbeit und Arbeitsteilung wären klinische Prüfungen einfach nicht machbar.

Nicht weniger interessant war der Vortrag von Dr. Pietschmann, der sich bei Apeptico für die klinische Entwicklung verantwortlich zeichnet. Er führte aus, wie wichtig Flexibilität für ein kleines Team, das alle Schritte der klinischen Entwicklung durchführt, sei. Von der Herstellung über die Suche nach den geeigneten Partnern wie CRO oder KKS, dem geeigneten Testsetting und der wissenschaftlichen Beratung durch die AGES seien die Aufgaben und Herausforderungen mannigfaltig.

Den Abschluss machte Dr. Steinhart, Medical Director von Roche. Sein Vortrag deckte die Herausforderungen in den komplexen Systemen und Strukturen eines großen international tätigen Konzerns ab. Insbesondere wies er darauf hin, dass Misserfolge ein Teil des Erfolgs seien. Einstellung von Produktentwicklungen auch noch in Phase III sei bitter aber nicht zu vermeiden. Es sei immer ein unbekanntes Risiko, auf die richtigen Substanzen zu setzen.

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