IMBA: Führende Köpfe der RNA-Interferenz in Wien

Eine hochkarätig besuchte Jubiläumsveranstaltung am Vienna Biocenter unterstreicht den Stellenwert Wiens als Forschungsstandort ersten Ranges.

Anfang dieser Woche fand das 10. Mikrosymposium über kleine regulatorische RNAs am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften statt. Organisiert wurde die Konferenz vom IMBA, gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP).
Das jährlich stattfindende Mikrosymposium wurde vor zehn Jahren von Javier Martinez gegründet, um vor allem junge aufstrebende Wissenschaftler des gesamten Forschungsfeldes zusammenzuführen. Seither hat sich das Symposium zu einer der führenden RNA Biologie Konferenzen entwickelt-in Europa und sogar auf der ganzen Welt.

Kleine RNAs spielen eine zentrale Rolle in diversen genregulatorischen Mechanismen und sind an nahezu allen biologischen Prozessen in Pilzen, Pflanzen und Tieren beteiligt. Aber auch in Grundlagenforschung, sowie in angewandter Forschung finden kleine RNAs breite Anwendung, denn sie ermöglichen eine zielgerichtete Stilllegung jedes beliebigen Gens. Der zugrundeliegende Mechanismus, die sogenannte RNA-Interferenz, erlaubt es somit, Krankheitsursachen aufzuklären und eventuell sogar therapeutisch behandeln zu können. Die Entdeckung der RNA-Interferenz ist eine der größten Überraschungen, aber auch eine der größten Revolutionen im biomedizinischen Bereich der letzten 20 Jahre. Ihre Entdecker, die amerikanischen Forscher Craig Mello und Andrew Fire, wurden 2006 mit dem Medizin-Nobelpreis gewürdigt.

Für das 10-jährige Jubiläum des Mikrosymposiums wurde eine Vielzahl der führenden Forschungspersönlichkeiten aus dem sich dynamisch entwickeltem Feld eingeladen. Rund 20 Sprecher namhafter Forschungsinstitute, darunter von der University of Cambridge, dem MIT in Boston, dem Max Planck Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen oder dem California Institute of Technology präsentierten ihre neuesten Forschungsergebnisse. Insgesamt haben an dem Symposium rund 200 Wissenschaftler und Studenten aus 23 Ländern teilgenommen. Wie jedes Jahr war die Konferenz gebührenfrei-ein wichtiger Beitrag dafür, vor allem jungen Forschern und Studenten den Zugang zu ermöglichen. Neben den etablierten Forschern, konnten auch zahlreiche Doktorats-Studenten ihre Forschungsarbeit in einem PhD Workshop präsentieren.

Das Mikrosymposium über kleine RNAs liefert einen wichtigen Beitrag für den weiteren Ausbau dieses Forschungsfeldes und ermöglicht einen Austausch zwischen etablierten Wissenschaftlern und jungen Studenten. Zum 10-jährigen Jubiläum dieser hochkarätig besetzten Veranstaltung zeigte sich deutlich, welchen positiven Widerhall die am Vienna Biocenter (VBC) erzielten Ergebnisse im Feld der kleinen RNA Biologie finden. Neue Impulse von den in Wien arbeitenden Wissenschaftlern sind auch in den kommenden Jahren zu erwarten.

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